Tatverdächtiger in Mordfall der zwei Jesuitenpatres festgenommen


(Mos­kau) Als tat­ver­däch­ti­gen Mör­der der Jesui­ten­pa­tres Otto Mess­mer (47), Pro­vin­zi­al der Gesell­schaft Jesu in Russ­land, und Vic­tor Betan­court-Ruiz (42), der aus Ecua­dor stamm­te, haben die rus­si­schen Behör­den einen 38-jäh­ri­gen Mann fest­ge­nom­men. Er soll ein vor­be­straf­ter Sexu­al­ver­bre­cher sein, der sein Geld durch Pro­sti­tu­ti­on ver­dien­te. Rus­si­schen Medi­en­be­rich­te zu Fol­ge hat der Mann ein Geständ­nis abge­legt, in dem er die bei­den ermor­de­ten Prie­ster mit der Rot­licht­sze­ne in Ver­bin­dung bringt.

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Der Pro­vin­zi­al der Deut­schen Pro­vinz der Jesui­ten, P. Ste­fan Dart­mann SJ, nahm gestern zu die­sen Vor­wür­fen und zu den bis­he­ri­gen Arbei­ten der rus­si­schen Behör­den Stellung.

P. Otto Mess­mer SJ und P. Vic­tor Betan­court-Ruiz SJ waren am Diens­tag, den 28. Okto­ber 2008, erschla­gen in ihrer Mos­kau­er Woh­nung in der Petrov­ka-Stra­ße auf­ge­fun­den wor­den. Mess­mer, des­sen Mut­ter und wei­te­re Ange­hö­ri­ge in Nürn­berg leben, wur­de auf dem Jesui­ten­fried­hof in Pul­lach bei Mün­chen beer­digt. Tei­le sei­ner Fami­lie waren Anfang der 90er-Jah­re nach Deutsch­land über­ge­sie­delt, Mess­mer blieb jedoch in der dama­li­gen Sowjet­uni­on, wo er unter ande­rem in Nowo­si­birsk das prie­ster­li­che Vor­se­mi­nar aufbaute.

(Zenit)

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