Das Bistum Hildesheim schrumft um 31 Gemeinden


(Hil­des­heim) Das Bis­tum Hil­des­heim führt zum 1. Sep­tem­ber 31 bis­he­ri­ge Kir­chen­ge­mein­den zu elf neu­en Pfarr­ge­mein­den zusam­men. Wei­te­re vier Pfar­rei­en sol­len zu Beginn des Jah­res 2009 zu zwei zusam­men­ge­legt wer­den. Damit ver­rin­gert sich die Zahl der Pfarr­ge­mein­den im Bis­tum zum 1. Janu­ar von 236 auf 214.

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Die jet­zi­ge Zusam­men­le­gung der Pfar­rei­en ist nach Ver­ei­ni­gun­gen in den Jah­ren 2004, 2006 und 2007 bereits die vier­te Run­de von Pfarr­ge­mein­de­fu­sio­nen. Zum 1. August 2004 waren 54 Pfarr­ge­mein­den zu 19 zusam­men­ge­führt wor­den, so daß die Zahl der Pfarr­ge­mein­den damals von 348 auf 313 sank. Zum Stich­tag 1. Novem­ber 2006 schlos­sen sich 109 Kir­chen­ge­mein­den zu 39 Pfarr­ge­mein­den zusam­men und im ver­gan­ge­nen Jahr, am 1. Juli, wur­den im Raum Gos­lar zehn Pfarr­ge­mein­den zu drei neu­en zusam­men geführt.

Die vor­läu­fi­gen Pla­nun­gen sehen wei­te­re Pfarr­ge­mein­de­zu­sam­men­füh­run­gen in den Jah­ren 2010 (rund 50 betrof­fe­ne Pfar­rei­en), 2012 (rund zehn betrof­fe­ne Pfar­rei­en) und 2014 (etwa knapp 70 betrof­fe­ne Pfar­rei­en) vor. Im Jah­re 2014 soll die Zahl der Pfarr­ge­mein­den in der Diö­ze­se dann bei rund 120 liegen.

Hin­ter­grund die­ser Pfarr­ge­mein­de­zu­sam­men­füh­run­gen ist die „Kurz- und mit­tel­fri­sti­ge Struk­tur­pla­nung für das Bis­tum Hil­des­heim ‚Eck­punk­te 2020‘ “, die vom ehe­ma­li­gen Bischof Dr. Josef Homey­er am 15. Dezem­ber 2003 ver­ab­schie­det wur­de. Gemäß die­ser Ent­schei­dung soll die Zahl der Pfarr­ge­mein­den im Bis­tum Hil­des­heim auf etwa 120 bis zum Jah­re 2020 redu­ziert wer­den. Nach den aktu­el­len Pla­nun­gen wird die­ses Ziel aber bereits im Jah­re 2014 erreicht.

Mit der Zusam­men­füh­rung von Pfarr­ge­mein­den zu grö­ße­ren Räu­men der Seel­sor­ge reagiert das Bis­tum auf den Rück­gang an Gläu­bi­gen, an Prie­stern und an finan­zi­el­len Mit­teln. Die Kir­chen­steu­er­ein­nah­men sind zwar in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren dank der wirt­schaft­li­chen Erho­lung Deutsch­lands gestie­gen. Doch lang­fri­stig wer­den die Kir­chen­steu­er­ein­nah­men nach Ein­schät­zung von Exper­ten wegen der demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung deut­lich sin­ken. Außer­dem hofft das Bis­tum, daß durch die Zusam­men­le­gun­gen die Seel­sor­ge erleich­tert wird und sich Syn­er­gie­ef­fek­te erge­ben, da in grö­ße­ren Pfarr­ge­mein­den oft Pro­jek­te mög­lich sind, die in klei­ne­ren Pfar­rei­en nicht durch­ge­führt wer­den könnten.

(PM/​JB)

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