Türkei und Armenien führen Geheimverhandlungen


(Ankara/​ Eriwan/​ Bern) Die Tür­kei und Arme­ni­en haben Geheim­ver­hand­lun­gen über die Nor­ma­li­sie­rung der Bezie­hun­gen zwi­schen bei­den Staa­ten geführt, wie die tür­ki­sche Zei­tung Hür­ri­yet am Frei­tag berich­tet. Die Tür­kei und Arme­ni­en unter­hal­ten kei­ne diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen, die Gren­ze zwi­schen den bei­den Nach­bar­län­dern ist seit 15 Jah­ren geschlos­sen. Die tür­ki­sche Zei­tung bezeich­ne­te den auf­ge­nom­me­nen Dia­log als „histo­risch“.

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„Die Ver­hand­lun­gen wur­den am 8. Juli in Bern auf­ge­nom­men und wur­den eini­ge Tage lang unter höch­ster Ver­trau­lich­keit geführt“, berich­tet die Zei­tung. Der Zei­tung zufol­ge stand an der Spit­ze der tür­ki­schen Dele­ga­ti­on ein hoch­ran­gi­ger Beam­ter vom Außen­mi­ni­ste­ri­um. Das tür­ki­sche Außen­mi­ni­ste­ri­um hat bis­her kei­ne Stel­lung dazu genommen.

Wie Hür­ri­yet schreibt, wird der tür­ki­sche Prä­si­dent Abdul­lah Gül mög­li­cher­wei­se am 6. Sep­tem­ber die arme­ni­sche Haupt­stadt Eri­wan besu­chen. Er wur­de vom arme­ni­schen Prä­si­den­ten Sersch Sargs­jan ein­ge­la­den, das Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel zwi­schen den bei­den Natio­nal­teams für die Fuß­ball-WM 2010 mitzuerleben.

Die tür­ki­sche Sei­te hält die Auf­nah­me der diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen mit Arme­ni­en bei einer Rege­lung des lang­jäh­ri­gen Kara­bach-Kon­flikts und beim Ver­zicht auf die Aner­ken­nung des Geno­zids an den Arme­ni­ern im Osma­ni­schen Reich für mög­lich. Wäh­rend des Ersten Welt­kriegs war es zu einer Mas­sen­ver­nich­tung von 1,5 Mil­lio­nen Arme­ni­ern gekommen.

(RIA Novo­sti)

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