(Ecà´ne/ Zaitzkofen) 20 Jahre nach den Bischofsweihen durch Erzbischof Marcel Lefebvre weihte die Priesterbruderschaft St. Pius X. in der vergangenen Woche sieben Priester. In Ecà´ne erhielten am Freitag sechs Priester und fünf Diakone die Weihe, in Zaitzkofen am Samstag ein Priester und ein Subdiakon.
Mit einem „Ultimatum“ hatte Papst Benedikt XVI. einen neuen Versuch unternommen, eine Einigung mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. zu erzielen. Die Forderungen zielten darauf ab, daß die Priesterbruderschaft St. Pius X. das 2. Vatikanische Konzil, das keine dogmatische Lehrsätze verkündete, voll und ganz anzuerkennen habe. Für die Bruderschaft würde dies ein „Verlassen ihres bisherigen Weges“ bedeuten.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. begrüßt zwar das Motu proprio Summorum Pontificum, das eine größere Freiheit der alten Messe einräumt, will aber theologische Unterschiede zwischen der katholischen Kirche vor und nach dem 2. Vatikanischen Konzil nicht mittragen.
Nach ihrer Ansicht wurde mit dem Konzil die Kirche verraten. Seitdem herrsche „Krieg zwischen dem gesunden Traditionalismus und dem nachkonziliaren Modernismus“, so Richard Williamson, einer der vier Weihbischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X., am 27. Juni gegenüber dem italienischen Internetmagazin Petrus.
(JF)