(Caracas – Frankfurt am Main) Am heutigen Mittwoch jährt sich die Zwangsschließung des regierungskritischen venezolanischen Fernsehsenders Radio Caracas Televisión (RCTV). Daran erinnert die in Frankfurt am Main ansäßige Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Nachdem sich der venezolanische Präsident Hugo Chávez geweigert hatte, die Zulassung von RCTV zu verlängern, mußte der Sender in der Nacht zum 28. Mai 2007 die terrestrische Ausstrahlung seiner Programme beenden. RCTV war der beliebteste TV Sender Venezuelas und stand der katholischen Kirche nahe. Die „Ausschaltung“ des Senders wurde im In- und Ausland scharf kritisiert.
Ein Jahr danach sind viele Kritiker der medialen Gleichschaltung verstummt. Genau das war Chávez Absicht gewesen, kritisiert die IGFM. Kurz nach der Schließung begann RCTV seine Sendungen über das Internet zu veröffentlichen, vor kurzem wurde es zu einem Kabelsender. Die alte terrestrische Sendefrequenz von RCTV nutzt inzwischen ein Chávez treuer TV Sender, der eigens dafür gegründet wurde.
(PM/ JF)