Einheit der Christen „eine dringende Pflicht“ – Griechisch-katholische Melkiten besuchen den Papst


(Vati­kan) Mit einem wei­te­ren Appell für die Ein­heit der Chri­sten hat Papst Bene­dikt XVI. die Bedeu­tung der Öku­me­ne unter­stri­chen. Der Papst traf am Vor­mit­tag im Vati­kan mit Gläu­bi­gen der mit Rom unier­ten grie­chisch-mel­ki­ti­schen Kir­che zusam­men, die von Patri­arch Gre­go­ri­os III. von Antio­chi­en beglei­tet wur­den. Die Mit­glie­der der Dele­ga­ti­on kamen aus ver­schie­de­nen Län­dern des Nahen Ostens und der Dia­spo­ra. Bereits weit mehr als die Hälf­te der mel­ki­ti­schen grie­chisch-katho­li­schen Gläu­bi­gen leben nicht mehr im Ori­ent, der eigent­li­chen Hei­mat die­ser katho­li­schen Ostkirche.

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In sei­nem Will­kom­mens­gruß beton­te Bene­dikt XVI. den Ein­satz der Mel­ki­ten im Dia­log mit den „ortho­do­xen Brü­dern“. „Die Suche nach der Ein­heit aller Jün­ger Chri­sti ist eine drin­gen­de Pflicht“, so der Papst. „Wir müsen daher alles nur Mög­li­che tun, um die Mau­ern der Tren­nung und des Miß­trau­ens nie­der­zu­rei­ßen, die uns an der Ver­wirk­lichlung der Ein­heit hin­dern.“ In sei­ner Anspra­che ver­wies der Papst dazu auf die Enzy­klka Ut unum sint und beton­te, daß die Ein­heit nicht eine Frucht mensch­li­cher Akti­vi­tä­ten sei, son­dern vor allem eine Geschenk des Hei­li­gen Gei­stes. „Bit­ten wir daher den Hei­li­gen Geist, des­sen Her­ab­kunft auf die Apo­stel wir in weni­gen Tagen fei­ern, daß er uns hel­fe, gemein­sam an der Suche nach der Ein­heit zu arbeiten.“

Wei­ter äußer­te der Hei­li­ge Vater sei­ne Aner­ken­nung für die Kon­tak­te der grie­chisch-mel­ki­ti­schen Kir­che mit den Mus­li­men mit dem Ziel, „gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis zu fin­den und um gemein­sam – zum Nut­zen aller – sozia­le Gerech­tig­keit, mora­li­sche Wer­te, Frie­den und Frei­heit zu för­dern und zu ver­tei­di­gen“. Abschlie­ßend bete­te der Papst dafür, daß sich der „Weg des Frie­dens“ den Völ­kern des Ori­ents „öff­ne“, die von ihm „so sehr geliebt sind“.

(SIR/​JF)

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