IOC von chinesischer Propaganda vereinnahmt


(Frank­furt am Main) Als Affront erster Güte gegen alle Tibe­ter bezeich­ne­te der Geschäfts­füh­ren­de Vor­sit­zen­de der Inter­na­tio­na­len Gesell­schaft für Men­schen­rech­te (IGFM), Karl Hafen, die Über­ga­be des Olym­pi­schen Feu­ers durch den chi­ne­si­schen Staats- und Par­tei­chef Hu Jin­tao an den ersten Fackel­läu­fer. Damit habe sich das IOC ganz offi­zi­ell in die Pro­pa­gan­da Chi­nas ein­bin­den lassen.

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Als ent­lar­vend für den Umgang mit der Wahr­heit betrach­tet die IGFM die zeit­ver­setz­te Bericht­erstat­tung im chi­ne­si­schen Sen­de­ge­biet. Nach Mei­nung der IGFM müs­se das IOC nun alles unter­neh­men, um einen Fackel­lauf durch Tibet zu ver­hin­dern, da Hu Jin­tao 1989 den letz­ten Auf­stand in Tibet mit Gewalt hat nie­der­schla­gen las­sen. Eine von Hu Jin­tao nach Tibet geschick­te Fackel kön­ne Grund für Zorn und neue Unru­hen werden.

Die IGFM, die sich schon vor der Ver­ga­be der Spie­le im Jah­re 2001 wegen erheb­li­cher Men­schen­rechts­de­fi­zi­te und der Unter­drückung von Min­der­hei­ten gegen Peking und den Mit­be­wer­ber Istan­bul aus­ge­spro­chen hat­te, sieht sich durch die Fackel­über­ga­be durch Hu Jin­tao in ihrem Stand­punkt bestä­tigt, daß eine Ver­le­gung der Spie­le die bes­se­re Lösung sei, als die Sport­ler unter die­sen Bedin­gun­gen zur Ent­schei­dung zu zwin­gen, an pro­pa­gan­di­stisch groß auf­ge­zo­ge­nen, aber unfrei­en Spie­len teil­zu­neh­men oder fern zu bleiben.

(PM/​ JB)

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