(Vatikan) Der kolumbianische Kardinal Alfonso López Trujillo, Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie, ist am Samstag, dem 19. April, im 73. Lebensjahr in der römischen Klinik Pius XI. an den Folgen seiner Diabeteserkrankung gestorben. Die Exequien werden am Mittwoch, dem 23. April, in Rom stattfinden. Seine letzte Ruhestätte wird der verstorbene Kurienkardinal in der römischen Kirche der heiligen Anna finden.
Papst Benedikt XVI. hat den Angehörigen des verstorbenen Kardinals sein Beileid ausgesprochen. In einem entsprechenden Telegramm schreibt der Papst, er bitte Gott auf die Fürsprache Unserer Lieben Frau von Chiquinquira darum, „diesem unermüdlichen Hirten, der sich so großherzig im Dienst an der Kirche und am Evangelium des Lebens engagierte, den ewigen Frieden zu gewähren“.
Der Verstorbene habe als Priester und danach als Weihbischof von Bogotá, Erzbischof von Medellin, Sekretär und Präsident des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, Präsident der Kolumbianischen Bischofskonferenz und schließlich als Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie „seine tiefe Liebe zur Kirche und seinen Einsatz für die edle Aufgabe, die Ehe und christliche Familie zu fördern“, eindeutig unter Beweis gestellt, so Benedikt XVI.
Kardinal López Trujillo hatte sich insbesondere für die Weltfamilientreffen eingesetzt. Papst Johannes Paul II. hatte ihn am 2. Februar 1983 in das Kardinalskollegium aufgenommen. Von 1987 bis 1990 war López Trujillo Vorsitzender der Kolumbianischen Bischofskonferenz, seit dem 8. 8. November 1990 wirkte er als Präsident des Päpstlichen Rates für die Familien.
Der jetzige Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, bekräftigte in einer Presseerklärung, daß der Tod von Kardinal López Trujillo für das Episkopat und die Kirche in Kolumbien einen „sehr großen Verlust“ bedeute.
Am Mittwoch wird Kardinal Angelo Sodano als Dekan des Kardinalkollegiums mit anderen Kardinälen um 11.00 Uhr im Petersdom das Requiem feiern. Die Begäbnisfeierlichkeiten wird Papst Benedikt XVI. leiten.
Nach dem Tod von Kardinal López Trujillo besteht das Kardinalskollegium aus 195 Purpurträgern. 118 davon sind jünger als 80 Jahre alt. 77 wären im Fall eines Konklaves nicht wahlberechtigt.
(Zenit)