(New Delhi) Im kleinen Himalaya-Königreich Bhutan fanden am 24. März die ersten demokratischen Parlamentswahlen seiner Geschichte statt. Die Partei des vereinten Bhutan (Druk Phuensum Tshogpa) von Regierungschef Jigmi Thinley konnte den Urnengang eindeutig für sich entscheiden und 44 von 47 Sitzen erringen. Die Wahlen waren vom Königshaus eingeleitet worden, das den kleinen buddhistischen Staat in eine konstitutionelle Monarchie umbauen will. Das Himalaya-Land zwischen Indien und der Volksrepublik China regiert seit 2006 der heute 28-jährige König Jigme Khesar Namgyal Wangchuck. Der Staat zählt 2,3 Millionen Einwohner und ist von der Kultur Tibets geprägt. Tibetanisch ist Amtssprache. Bhutan ist das einzige Land der Welt in dem der lamaistische Buddhismus Staatsreligion ist.
Die rund 20.000 Christen des Landes genießen daher noch keine vollständige Religionsfreiheit. Sie begrüßen daher den Demokratisierungsprozeß des Landes in der Hoffnung, daß sich ihre Lage dadurch verbessern wird. Derzeit bringen katholische Priester aus Indien den katholischen Familien die Heilige Kommunion nach Bhutan. Liturgische Handlungen müssen in äußerster Zurückhaltung und unter Ausschluß der Öffentlichkeit, wenn auch mit Genehmigung der Behörden gefeiert, stattfinden.
(Fides/JF)