(Vatikan) Nach den von verschiedenen Seiten vorgebrachten Kritiken zur Neuformulierung der Karfreitagsfürbitte, wie sie für die Feier der Karfreitagsliturgie nach dem Römischen Meßbuch von Johannes XXIII. (1962) vorgesehen ist, wird in der kommenden Woche eine Delegation der Jerusalemer Rabbinats im Vatikan zu Unterredungen erwartet.
Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone wird bei dieser Gelegenheit eine Erklärung abgeben. Mit diesen Maßnahmen beabsichtigt der Heilige Stuhl, die neue Fassung der Fürbitte zu erläutern und die in der jüdischen Welt aufgekommenen Polemiken zu beseitigen.
Der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, der zugleich Präsident der Kommission für die Religiösen Beziehungen mit dem Judentum ist, kündigte am 4. März an, daß die Abgesandten aus Jerusalem mit den Mitgliedern der genannten Kommission und dem Kardinal-Staatssekretär zusammenkommen werden. Die Reaktionen und Irritationen der jüdischen Welt könnten so überwunden werden.
Kardinal Kasper fügte hinzu, er habe mit verschiedenen jüdischen Verbänden Kontakt aufgenommen, dem Präsidenten des Internationalen Jüdischen Komitees für Interreligiöse Konsultationen (IJCIC), David Rosen, einen Brief geschrieben und mit dem Jerusalemer Rabbinat telefoniert.
(Zenit)