Chef einer indischen Organhändlerbande in Nepal verhaftet


(New Delhi) Die nepa­le­si­sche Poli­zei hat heu­te mor­gen den indi­schen Arzt Amit Kumar ver­haf­tet. Er gilt als Kopf einer kri­mi­nel­len Orga­ni­sa­ti­on, die den mil­lio­nen­schwe­ren ille­ga­len Organ­han­del in Tei­len Indi­ens kon­trol­lier­te. Die Ver­haf­tung erfolg­te nach einer Poli­zei­ak­ti­on in einer der Kli­ni­ken, die in den Organ­han­del ver­wickelt war, berich­tet nach Poli­zei­an­ga­ben die Pres­se­agen­tur Asia­news.

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Nach Aus­kunft indi­scher Behör­den bezahl­te Kumar Per­so­nen, die in den ärm­sten Vier­teln von Alt-Delhi und in den Städ­ten von Uttar Pra­desh unter­wegs waren, um mög­li­che Organ­lie­fe­ran­ten aus­fin­dig zu machen. Die­se lock­ten sie mit fal­schen Arbeits­ver­spre­chen (150 Rupi­en sowie Unter­kunft und Ver­pfle­gung) in bestimm­te Orte und hiel­ten sie dort fest bis zur Organ­ent­nah­me. Für eine Nie­re bot man den Opfern zwi­schen 1000 und 2500 Dol­lar. Wer Wider­stand lei­ste­te wur­de mit Dro­gen ruhig­ge­stellt und die Nie­re den­noch ent­nom­men. Die Nie­ren wur­den dann an rei­che Inder und Aus­län­der verkauft.

Kumar wur­de in einem Hotel im Süden Nepals auf­ge­spürt. Er befin­det sich der­zeit in einem Gefäng­nis in Kath­man­du. Indi­en hat bereits sei­ne Aus­lie­fe­rung bean­tragt. Der aus Maha­rash­tra gebür­ti­ge Chir­urg besitzt ver­schie­de­ne Päs­se unter eben­so vie­len fal­schen Namen und ver­fügt über aus­ge­dehn­ten Besitz in Gur­gaon und Mum­bai. Die Ermitt­ler konn­ten bis­her in ver­schie­de­nen Staa­ten zwölf Bank­kon­ten des Arz­tes aus­fin­dig machen.

Die indi­sche Pres­se hat­te die Poli­zei zuletzt beschul­digt, sie habe Kumar mehr­fach ent­wi­schen las­sen. Bereits 1994 war er wegen des ille­ga­len Organ­han­dels in Mum­bai ver­haf­tet wor­den, konn­te jedoch aus dem Poli­zei­ge­wahr­sam flie­hen. Nach mehr­fa­chem Namens­wech­sel bau­te er in und um Gur­gaon ein Netz ille­ga­ler Kli­ni­ken auf, in denen Trans­plan­ta­tio­nen durch­ge­führt wur­den. 2000 hat­te die Poli­zei eine die­ser Kli­ni­ken durch­sucht, jedoch Kumar nicht erkannt. „The Times of India“ emp­fahl daher der Regie­rung, die „Ver­bin­dun­gen zwi­schen den Organ­händ­lern und den Poli­zei­kräf­ten“ zu überprüfen.

(asia­news/​RP)

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