(Vatikan) Benedikt XVI. wird nach Angaben des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen am 6. März den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel im Vatikan empfangen. Anlaß des Besuchs von Bartholomaios I. in Rom sind die Feiern zur Gründung des Päpstlichen Orientalischen Instituts vor 90 Jahren.
Das Institut wurde von Papst Benedikt XV. im Jahre 1917 gegründet und ist der Gesellschaft Jesu anvertraut. Der orthodoxe Patriarch hält ein Ehrendoktorat der päpstlichen Einrichtung. Es wurde ihm aufgrund seines Einsatzes für die christliche Einheit zuteil.
Benedikt XVI. hob am 6. Dezember 2007 beim Empfang einer Delegation des Päpstlichen Orientalischen Instituts im Vatikan die ökumenische Bedeutung dieser „Oase des Friedens und des Studiums“ hervor. Jede Förderung des Studiums finde einen „wirksamen ökumenischen Rückhall“, denn die „kostbaren Schätze“ der Traditionen des Ostens seien für alle eine Bereicherung.
Die angesehene Bibliothek des Instituts mit einem Bestand von rund 180.000 Werken nannte der Bischof von Rom ein „Werkzeug für die Beseitigung jeglicher Voreingenommenheit, die dem herzlichen und harmonischen Zusammenleben unter den Christen schaden könnte“.
Die Ökumene gehört zu den Hauptzielen des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. Darauf wies der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hin, als er den Heiligen Vater bei dessen Türkei-Besuch im Jahr 2006 mit folgenden Worten willkommen hieß: „Wir danken Ihnen für Ihre Anwesenheit, die brüderliche Liebe, die sie uns bringen, die Wahrheit des Evangeliums, die gemeinsame Tradition unserer Väter und – so Gott will – für die Wiederherstellung der vollen Einheit unserer Kirchen.“
(Zenit)