Laos: Jede Priesterweihe eine Sensation – Der Frühling einer verfolgten Kirche


(Pakxan) Mehr als 3000 Men­schen nah­men an der ersten Prie­ster­wei­he in Pakxan rund 120 Kilo­me­ter nörd­lich von Vien­ti­a­ne, der Haupt­stadt im süd­ost­asia­ti­schen Laos, teil. Am 29. Dezem­ber wur­de Pater Bene­dict Ben­nakho­ne Inthi­rath zum katho­li­schen Prie­ster geweiht. Zu die­sem sel­te­nen Ereig­nis in einem Staat, in dem die Kir­che lan­ge schwer ver­folgt wur­de, ver­sam­mel­ten sich neben meh­re­ren tau­send Gläu­bi­gen auch alle vier Bischö­fe von Laos und der Ver­tre­ter des Hei­li­gen Stuhls im Land.

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Im groß­teils bud­dhi­sti­schen Laos gehö­ren etwa 42.000 Men­schen von mehr als fünf Mil­lio­nen Ein­woh­nern der katho­li­schen Kir­che an. 1975, nach der Macht­über­nah­me des kom­mu­ni­sti­schen Pathe­th Lao, waren alle aus­län­di­schen Mis­sio­na­re des Lan­des ver­wie­sen wor­den. Sie durf­ten bis heu­te nicht zurück­keh­ren. Die Kir­che ist daher auf sich allein gestellt. Erst 1998 konn­te in Thak­hek, im apo­sto­li­schen Vika­ri­at von Savannak­het, wie­der ein Prie­ster­se­mi­nar für Laos eröff­net wer­den. Jede der weni­gen bis­her mög­li­chen Prie­ster­wei­hen gilt als Sensation.

Unter den Anwe­sen­den befan­den sich auch Funk­tio­nä­re der Front für den natio­na­len Wie­der­auf­bau der kom­mu­ni­sti­schen Staats­par­tei. Sie übt die Kon­trol­le über reli­giö­se Akti­vi­tä­ten aus und muß­te die Wei­he genehmigen.

(asia­news/​RP)

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