(Berlin) Kardinal Georg Sterzinsky hat sich gegen Überlegungen gewandt, Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen. Dies sei überflüssig, sogar verwirrend und deshalb gefährlich, sagte der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz der hannoverschen Neuen Presse.
„Kinder sind Menschen. Und die Menschenrechte werden von unserem Grundgesetz umfassend geschützt“, unterstrich Sterzinsky. Mit jeder Formulierung von Kinderrechten im Grundgesetz würde „nur Unklarheit geschaffen“.
In der Debatte um Vernachlässigung von Kindern sprach sich der Kardinal dafür aus, Erziehungskurse für Eltern einzuführen. „Als Seelsorger erlebe ich häufig, daß Eltern sich manchmal überfordert fühlen und für jede Hilfe dankbar sind.“ Die Kurse müßten so gestaltet sein, daß sie diejenigen erreichen, „die offensichtlich Hilfe bei der Erziehung benötigen“.
(PM/ JB)