(Berlein/ Basel) Der deutsche Ableger der Schweizer Organisation Dignitas will demnächst erstmals einem unheilbar Kranken in Deutschland Selbstmordhilfe leisten, ganz offiziell und mit Ankündigung. Das berichtet am heute die Onlineausgabe von Die Welt. Treibende Kraft hinter dem Vorhaben des Vereins Dignitas ist ein Arzt aus Berlin.
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Kurt Koch, kritisiert die Dienste von Dignitas. „Ich denke, dieses Angebot zum assistierten Suizid – also zur so genannten „Sterbehilfe“, wie Dignitas das versteht – löst das Problem am falschen Ort. Wir müssen alles daran setzen, daß Menschen menschenwürdig sterben können. Daher denke ich, daß dies eine große Herausforderung für den Staat ist. Doch wir haben viel zu wenig Palliativmedizin. Das ist die eigentliche Alternative zum assistierten Suizid.“
Die Schweizer Bischöfe würden gerne eine öffentliche Diskussion lancieren, auch mit Einbezug der Selbstmordhilfeorganisationen. Dies sei allerdings schwierig, so Bischof Koch.
„Ich denke zwar ebenfalls, daß es sinnvoll wäre, miteinander ein Gespräch zu führen. Aber auf dem Niveau, auf dem Herr Minelli – der Gründer von Dignitas – das mit uns begonnen hat, sehe ich keine Möglichkeit.“
(RV/ JF)