(Rom) In Italien wird der Beginn des traditionellen Mariengebetes ins Italienische übersetzt. Nicht mehr mit „Ave Maria“ sondern mit „Rallegrati, o Maria“ soll in Zukunft die Anrufung Marias in den italienischen Kirchen beginnen.
Die Änderung gilt nur für Priester während der Heiligen Messe, die Gläubigen können das Gebet wie bisher sprechen. Zu sehr sei das „Ave“ bei diesen bereits verwurzelt, so die Begründung der italienischen Bischofskonferenz.
Wegen „schlechter Übersetzung“ hat die italienische Bischofskonferenz, die bereits seit 2002 an der Überarbeitung von Gebetstexten arbeitet, beschlossen, das traditionelle Gebet, das nach dem Vaterunser zu den meistgesprochenen Gebeten der Christenheit gehört neu zu schreiben. Der lateinische Beginn „Ave Maria“ wird in Zukunft mit einem „Rallegrati, o Maria“ ersetzt.
Während es im Deutschen („Gegrüßt seist Du, Maria“, Französischen, Englischen und Spanischen bereits seit jeher eigene Übersetzungen gibt, hielten die Italiener bisher am lateinischen Beginn des Gebetes fest.
Auch das Vaterunser wird bald ein wenig anders klingen: Nicht mehr „e non ci indurre in tentazione“, sondern „e non abbandonarci alla tentazione“ soll es heißen. Denn Gott „verleite“ nicht zur Versuchung, sondern bewahre vor dem Bösen, unterstreicht die italienische Bischofskonferenz.
(JB)