Der Vatikan und Bosnien-Herzegowina ratifiziert Abkommen


(Vati­kan) Heu­te Vor­mit­tag haben Ver­tre­ter des Hei­li­gen Stuhls und des Staa­tes Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na im Vati­kan das gegen­sei­ti­ge Abkom­men vom 19. April 2006 offi­zi­ell rati­fi­ziert. Dabei wird nicht nur das Ver­hält­nis zwi­schen den bei­den Staa­ten neu gere­gelt. Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Tar­cis­io Ber­to­ne beton­te bei der Zere­mo­nie, daß die katho­li­sche Kir­che einen wich­ti­gen Bei­trag dazu lei­sten kön­ne, Frie­den und Sta­bi­li­tät in dem eth­nisch-kon­fes­sio­nell geteil­ten Land zu sichern.
Der der­zei­ti­ge Prä­si­dent von Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na, Zel­j­ko Kom­sic, sieht in der heu­ti­gen Rati­fi­zie­rung eben­falls ein posi­ti­ves Zei­chen: „Dies ist ein sehr wich­ti­ger Moment für mein Land. Es han­delt sich um eine histo­risch sehr bedeu­ten­de Geste. Das Abkom­men ist auch ein Zei­chen für den gesam­ten Bal­kan. Denn heu­te haben wir bewie­sen, daß Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na ein voll­wer­ti­ges Mit­glied der Euro­päi­schen Gemein­schaft der Völ­ker sein kann. Viel­leicht ver­ste­hen das vie­le bei uns noch nicht, was die­ses Abkom­men kon­kret bedeutet.“

Anzei­ge

Von den etwa 4,5 Mil­lio­nen Ein­woh­nern des Lan­des sind etwa 48 Pro­zent Bos­nia­ken, 37 Pro­zent Ser­ben und 14 Pro­zent Kroa­ten. Die mei­sten Ein­woh­ner von Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na sind Mus­li­me (44 Pro­zent). Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na besteht seit dem Day­ton-Ver­trag, also seit 1995, aus zwei Enti­tä­ten: der Föde­ra­ti­on Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na und der Ser­bi­schen Republik.

(RV)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!