Erzbischöflichen Administrator nach Ncube Rücktritts


(Bulawayo/​Rom) Papst Bene­dikt XVI. hat am Mitt­woch, 12. Sep­tem­ber 2007, den gebür­ti­gen Min­del­hei­mer Pater Mar­tin Schupp CMM zum erz­bi­schöf­li­chen Admi­ni­stra­tor der Erz­diö­ze­se Bula­wayo in Sim­bab­we ernannt. Die­ser Schritt wur­de not­wen­dig, weil Erz­bi­schof Pius Ncu­be den Rück­tritt von sei­nem Amt als Erz­bi­schof von Bula­wayo ein­ge­reicht und Papst Bene­dikt XVI. am Diens­tag, 11. Sep­tem­ber, sein Rück­tritts­ge­such ent­spre­chend Kanon 401 § 2 des Kir­chen­rechts ange­nom­men hatte.

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Der 60-jäh­ri­ge Ncu­be wird eines Ver­hält­nis­ses mit einer ehe­ma­li­gen Sekre­tä­rin bezich­tigt. Ende August begann gegen ihn ein zivil­recht­lich­tes Vefah­ren wegen Ehe­bruchs. Die Bischö­fe Sim­bab­wes hat­ten sich erst ver­gan­ge­ne Woche aus­drück­lich hin­ter Ncu­be gestellt. Der Erz­bi­schof habe sich „mutig und mit mora­li­scher Auto­ri­tät für sozia­le Gerech­tig­keit und poli­ti­sches Han­deln ein­ge­setzt, um die schwer­wie­gen­de Kri­se unse­res Lan­des zu über­win­den“, hieß es in einer gemein­sa­men Erklä­rung. Die katho­li­schen Bischö­fe hat­ten sich wie­der­holt gegen das Will­kür­re­gime des Staats­prä­si­den­ten von Sim­bab­we, Robert Muga­be, gewandt, allen vor­an der Erz­bi­schof von Bula­wayo. Pius Ncu­be for­der­te Muga­bes Rück­tritt, leg­te den Fin­ger in die wirt­schaft­li­chen Wun­den des einst so rei­chen Landes.

Pater Mar­tin Schupp wur­de 1935 in Min­del­heim gebo­ren. Nach dem Besuch der Volks­schu­le in Buch­loe und dem Abitur 1956 in Min­del­heim trat er in die Kon­gre­ga­ti­on der Mis­sio­na­re von Mari­annhill ein. 1957 leg­te Pater Mar­tin in Mönchsd­eggin­gen sei­ne Erste zeit­li­che Pro­fess ab. Zum Stu­di­um der Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie ging er anschlie­ßend nach Würz­burg. 1960 band er sich mit Able­gung der Ewi­gen Pro­fess an die Kon­gre­ga­ti­on. 1961 wur­de er zum Dia­kon und ein Jahr spä­ter zum Prie­ster in Würz­burg geweiht. Danach ging Pater Mar­tin nach Rho­de­si­en, dem heu­ti­gen Simbabwe.1982 über­nahm er das Amt des Gene­ral­vi­kars der Diö­ze­se Bulawayo.1985 ging Pater Mar­tin als Gene­ral­rat nach Rom. Der Gene­ral­lei­tung der Mis­sio­na­re von Mari­annhill gehör­te er bis 1996 an. Anschlie­ßend ging er zurück nach Sim­bab­we, wo er bis 2006 das Amt des Pro­vinz­obe­ren innehatte.

(cmm)

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