Literatur zur hl. Messe – Eine Auswahl neuer und antiquarischer Bücher


Schlußsegen
Es seg­ne euch der all­mäch­ti­ge Gott, der Vater und der Sohn
und der Hl. Geist. Amen.
Foto: Mar­tin Huhs

Jesus Chri­stus hat das Opfer des Neu­en Bun­des beim letz­ten Abend­mahl ein­ge­setzt, als er im Anschluß an ein ritu­el­les Pas­cha­mahl (Mk 14, 12 – 26; Mt 26, 17 – 30; Lk 22, 7 – 20; 1 Kor 11, 23 – 25), das im Zusam­men­hang mit dem Schlach­ten der Oster­läm­mer im Tem­pel­vor­hof und mit dem Hin­spren­gen ihres Blu­tes an den Altar als Gemein­schafts­op­fer aller Israe­li­ten galt, für die Sei­nen ein neu­es Opfer mit neu­em Ritus stif­te­te. (LThK, 7 Bd., 1935)

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… kann es bei einem den­ken­den Men­schen nur die aller­größ­te Ver­wun­de­rung aus­lö­sen, wenn behaup­tet wird, das neue Mis­sa­le sei ‚das sel­be Mis­sa­le Roma­num, das vor 400 Jah­ren im Auf­trag des Kon­zils von Tri­ent und jetzt wie­der im Auf­trag des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils erneu­ert wor­den ist.‘ Dies ist in Wahr­heit eine Fik­ti­on.“ (Wolf­gang Wald­stein, Hir­ten­sor­ge und Lit­ur­gie­re­form, S. 115)

Um die hl. Mes­se immer mehr zu schät­zen und zu lie­ben, muß man sich um ein mög­lichst tie­fes Ver­ständ­nis ihrer Gebet und Riten bemü­hen. Schon das Kon­zil von Tri­ent mahn­te daher die Seel­sor­ger, öfters über die Geheim­nis­se der hl. Mes­se zu pre­di­gen und ihre Gebet zu erläu­tern. (Dekret über das hl. Meß­op­fer, Kap 8; DH 1749) Hät­te man dies mehr beach­tet hät­ten vor allem die Prie­ster sich mehr in die lit­ur­gi­schen Geheim­nis­se ver­tieft, wäre es wohl kaum mög­lich gewe­sen, daß die Mehr­heit der Prie­ster nach dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil die Mes­se ihrer Prie­ster­wei­he so wider­stands­los auf­ga­ben. (M. Gau­dron, Die Mes­se aller Zei­ten – Ritus und Theo­lo­gie des Meßopfers)


„Ver­gos­sen für alle?“

„Auf­bau­end auf soli­der Text­in­ter­pre­ta­ti­on gelangt der Autor zu einer ver­läß­li­chen ‚Kon­klu­si­on‘ (S. 119 ‑128). Die ‚Aller­lö­sungs­leh­re‘ fin­det kei­ne Stüt­ze in der bibli­schen Offen­ba­rung; beson­ders der Hebrä­er­brief zeigt deut­lich, daß das Süh­ne­op­fer ‚kei­ne pau­scha­le Zueig­nung denk­bar‘ ist, viel­mehr eine ‚bewuß­te und freie Ent­schei­dung, in die­sen Bund ein­zu­tre­ten‘, gefor­dert ist – die ‚ganz per­sön­lich Ein­bin­dung des je Ein­zel­nen‘. Von daher ist es klar, daß nur ein ‚arti­kel­lo­ses für vie­le‘ die ange­mes­se­ne Über­set­zung darstellt.

Das Buch kann jedem emp­foh­len wer­den, der – gera­de auch im Zusam­men­hang mit der jüng­sten vati­ka­ni­schen Rich­tig­stel­lung – mit geg­ne­ri­schen Argu­men­ten zu tun hat. (Rudolf Kaschew­sky, in Una Voce Kor­re­spon­denz Juli/​ Aug. 2007 S. 256)

P. Franz Prosinger
Das Blut des Bun­des – ver­gos­sen für viele?
Zur Über­set­zung und Inter­pre­ta­ti­on des hyer pollà´n in Mk 14,24
207. 133 S., kart., 10,- Eur

Ist die traditionelle lateinische Messe antisemitisch?

Die Alte Mes­se und der Alte Bund

[In eige­ner Sache
Unse­re ehe­ma­li­ge Autorin Feli­ci­tas Küb­le for­dert durch Schrei­ben ihres Rechts­an­walts, daß ihre in <em>Katholisches</em> erschie­ne­nen Bei­trä­ge gelöscht wer­den. Die Bei­trä­ge wur­den <em>Katholisches</em> zur Ver­öf­fent­li­chung zur Ver­fü­gung gestellt. Eine Ver­pflich­tung zur Löschung besteht nach unse­rer Auf­fas­sung und nach gän­gi­ger Rechts­pra­xis nicht.

Nach reif­li­cher Abwä­gung hat sich die Redak­ti­on den­noch ent­schie­den, die Bei­trä­ge zu löschen.

Durch Schrei­ben ihres Rechts­an­walts läßt Frau Küb­le des­wei­te­ren aus­füh­ren, die Redak­ti­on von <em>Katholisches</em> hät­te die von ihr zur Ver­öf­fent­li­chung über­las­se­nen  Tex­te ver­än­dert. Die­se Behaup­tung ist unzu­tref­fend und wird von der Redak­ti­on zurückgewiesen.

Jens Falk, Her­aus­ge­ber und ver­ant­wort­li­cher Redak­teur, 29. August 2008 ]
Heinz-Lothar Barth
Ist die tra­di­tio­nel­le latei­ni­sche Mes­se antisemitisch?
Ant­wor­ten auf ein Papier des Zen­tral­ko­mi­tees der deut­schen Katholiken
2007, 203 S., kart., 11,90 Eur

Lit­ur­gie und Fröm­mig­keit im Mittelalter

Liturgie und Frömmigkeit

Aus dem Inhalt (Aus­wahl)

A.A. Häuß­ling OSB, Divina Offi­cia. Lit­ur­gi­sche Bücher vor­ge­stern und heute
A. Angen­endt, Lit­ur­gie im Mittelalter
M. Mose­bach, Die Kathe­dra­le in einer Nuß­scha­le – Das Mess­buch von Trient
K.-H. Kohl, Die Syn­tax von Ritualen
W. von Wan­gen­heim, Marsy­as und Kru­zi­fix. Über das Han­gen als The­ma der Bildhauerkunst

Hel­wig von Schmidt-Glint­zer (Hrsg.)
Lit­ur­gie, Ritu­al, Fröm­mig­keit und die Dyna­mik sym­bo­li­scher Ordnungen
Wol­fen­büt­te­ler Hef­te 19
2006, 148 S., kart. 10,- Eur


Häre­sie der Formlosigkeit

Häresie der Formlosigkei

Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil, das 1965 ende­te, hat­te einen der revo­lu­tio­nä­ren Kul­tur­brü­che des 20. Jahr­hun­derts zur Fol­ge. Papst Paul VI. ord­ne­te das Ende der alten römi­schen Lit­ur­gie und die Schaf­fung einer neu­en an. Doch der Opti­mis­mus, daß die Abschaf­fung des Latei­ni­schen als Lit­ur­gie­spra­che der Kir­che neue Krei­se öff­nen kön­ne, ist längst ver­gan­gen. Mar­tin Mose­bachs pro­vo­zie­ren­des Buch stellt die Fra­ge, ob die Kir­che durch den Bruch mit ihrer gro­ßen Tra­di­ti­on sich nicht selbst ihrer Sub­stanz beraubt hat, aber auch, ob über den alten Ritus bereits das letz­te Wort gespro­chen ist.

„Fas­zi­nie­rend ist die Lek­tü­re von Mose­bachs Essays und Vor­trä­gen … Kurz­um: Das Buch ist glänzend.“
Jochen Hörisch, Neue Zür­cher Zei­tung, 15.05.07

Häre­sie der Formlosigkeit
Die Römi­sche Lit­ur­gie und ihr Feind
Erwei­ter­te Aus­ga­be 2007, 256 S., 21,50 Eur


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Eher könn­te die Erde ohne Son­ne exi­stie­ren als ohne das hei­li­ge Meßopfer

Häresie der Formlosigkei

Das Buch will dem Leser die Tie­fe und Erha­ben­heit wie auch die Ein­zig­ar­tig­keit die­ses Sakra­men­tes dar­le­gen und zu einem inni­ge­ren Ver­ständ­nis führen.

Sie­he auch Für die über­lie­fer­te Mes­se geweiht

Mat­thi­as Gaudron
Die Mes­se aller Zeiten
Ritus und Theo­lo­gie des Meßopfers
2006, 275 S., kart. 14,90

Klein­schrif­ten

Papst Pius XII.
Enzy­kli­ka Media­tor Dei

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Una Voce (Hrsg.)
Kur­ze kri­ti­sche Unter­su­chung des neu­en „Ordo Missae“
Mit einem Brief von Alfre­do Card. Otta­via­ni und Anto­nio Card. Bacci
1969, 26 S.

P. Georg May
Die alte und die neue Messe
Die Rechts­la­ge hin­sicht­lich des Ordo Missae
Son­der­druck der in den Jahr­gän­gen 1975 und 1976 der Una Voce Kor­re­spon­denz erschie­nen Aufsatzfolge
4. durch­ges. Aufl., 1991, 110 S.

(bei­de Schrif­ten kön­nen wahr­schein­lich über Una Voce Deutsch­land bezo­gen werden)

Wolf­gang Waldstein
Hir­ten­sor­ge und Liturgiereform
Eine Dokumentation
1977, 204 S.

Eine her­vor­ra­gen­de Schrift, die unter ande­rem dar­legt in wel­che Not Katho­li­ken gera­den sind, als man ihnen die Lit­ur­gie verbot.

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Niko­laus Gihr
Das hei­li­ge Meß­op­fer dog­ma­tisch, lit­ur­gisch und asze­tisch erklärt
letz­te Aus­ga­be ist die 9. und 10. von 1907, Her­der, 715 S.

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Lud­wig Eisenhofer
Grund­riß der katho­li­schen Liturgik
4. verb. Aufl., 1937, Her­der, 260 S.

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Lud­wig Eisenhofer
Hand­buch der katho­li­schen Liturgik
2. Bd. 1932/​33, Herder

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Wil­helm Lurz
Ritus und Rubri­ken der hei­li­gen Messe
Zum Gebrauch der Alum­nen und Priester
ver­mutl. ist die 3. Aufl. die letz­te. 1952, Ech­ter, 828 S.

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Johan­nes Pin­sk /​ Carl Johann Perl
Das Hochamt
Sinn und Gestalt der hohen Messe
1938, Pustet, 227 S.

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Lie­sel-Kun­kel
Die Lit­ur­gien der Ostkirche
Die Eucha­ri­stie­fei­er der ori­en­ta­li­schen Katholiken
1956, Fami­li­en­ver­lag, ca. 200 S. mit zahlr. Abb.

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