Eine Privataudienz fand nicht statt


(Vati­kan) Der Chef von Radio Mary­ia, der Redempto­ri­sten-Rater, Tade­u­sz Ryd­zyk, ist nicht vom Papst in einer Pri­vat­au­di­enz emp­fan­gen wor­den, das wird aus dem Vati­kan berich­tet. Eine offi­zi­el­le Erklä­rung des Vati­kans zu dem Tref­fen, Ryd­zyk hat­te mit ande­ren Pil­gern an dem Ange­lus-Gebet im Castel Gan­dol­fo mit dem Papst teil­ge­nom­men, gibt es der­zeit nicht. Das wäre auch, zumin­dest indi­rekt, eine Ant­wort auf Pro­te­ste einer jüdi­schen Orga­ni­sa­tio­nen. Der Euro­päi­scher Jüdi­scher Kon­greß (EJC) erklär­te am Mitt­woch: „Der EJC ist ver­wun­dert dar­über, daß Papst Bene­dikt XVI. einem Mann bzw. einer Insti­tu­ti­on eine Pri­vat­au­di­enz und sei­nen Segen gege­ben hat, die das Bild der pol­ni­schen Kir­che befleckt haben.“

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Kol­por­tiert hat die angeb­li­che Pri­vat­au­di­enz die Zei­tung Nasz Dzi­en­nik. Sie gehört zur Medi­en­grup­pe Rydzyk.

Papst Bene­dikt XVI. wird der­zeit häu­fig von diver­sen Grup­pen, auch sol­che die sich weit außer­halb der Kir­che bewe­gen, ziem­lich frag­wür­dig bean­sprucht. So berich­te­te vor eini­gen Tagen die Inter­net­sei­te kath​.net, die ähn­li­chen wie die Sei­te kreuz​.net von sich behau­pet „die größ­te katho­li­sche Inter­net­zei­tung im deut­schen Sprach­raum“ zu sein, Papst Bene­dikt XVI. habe vor einem Bild der „Jung­fau“ aus dem mehr­fach von der Kir­che abge­lehn­ten „Erschei­nungs­ort“ Med­j­gor­je einen „sehr berüh­ren­den Moment“ gehabt und „davor gebetet“.

Die Glau­bens­kon­gre­ka­ti­on unter der Lei­tung von Kar­di­nal Ratz­in­ger hat mehr­fach vor einer Ver­eh­rung der angeb­li­chen Mari­en­er­schei­nun­gen von Med­j­gor­je gewarnt und ent­spre­chen­de Ver­fü­gung für Geist­li­che erlassen.

(JF)

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