Meldungen über weltweite Verfolgung und Diskriminierung von Christen und anderen religiösen Minderheiten nehmen ständig zu. Den Weg in die Schlagzeilen finden sie hierzulande allerdings nur in Ausnahmefällen wie der Hinrichtung dreier Christen im türkischen Malatya im April 2007.
Tatsache ist jedoch: das Christentum ist diejenige Religion, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts am meisten verfolgt wird. Das Jesuswort „Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden“ aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 10, Vers 22, gewinnt erschreckende Realität. In rund 50 Staaten der Erde werden heute über 200 Millionen Menschen christlichen Glaubens diskriminiert, bedrängt oder mit dem Tode bedroht.
In einem gemeinsamen Antrag von CDU/CSU und SPD wurde die Bundesregierung deshalb aufgefordert, die Verfolgung von Christen insbesondere während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft verstärkt zu thematisieren. Es reiche nicht aus, von Menschenrechten allgemein zu sprechen, sondern die religiöse Verfolgung müsse als solche klar benannt und angeprangert werden.
Die Akademie für Politik und Zeitgeschehen nimmt diesen Antrag zum Anlaß, das brennende Thema aufzugreifen und in den Mittelpunkt einer internationalen Expertentagung zu stellen. Eröffnet und moderiert vom Präsidiumsmitglied des Europäischen Parlaments, Dr. Ingo Friedrich, geben Experten zunächst anhand von Länderberichten aus Irak, Sudan, Ägypten und Türkei einen Einblick in Konfliktentstehung, aktuelle Lage und Handlungsbedarf dieser vier ausgewählten Brennpunkte. Den zweiten Teil der Tagung bildet sodann eine Podiumsdiskussion mit Dr. Peter Gauweiler, ProfessorThomas Schirrmacher, Dr. Albert Maximilian Schmid, Dr. Hermann Vorländer u.a., die unter dem Titel Solidarität mit verfolgten Christen die Möglichkeiten und Grenzen bayerischer, deutscher und europäischer Politik auslotet.
Ort: Konferenzzentrum München