Erklärung des Generaloberen der Priesterbruderschaft St. Pius X.


Einen wesent­li­chen Anteil des heu­ti­gen Motu pro­prio dürf­te die von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re gegrün­de­te Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. haben. Wir doku­men­tie­ren des­halb die Erklä­rung des Ger­ne­ral­obe­ren der Bru­der­schaft Bischof Ber­nard Fellay.

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Mit dem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum hat Papst Bene­dikt XVI. die triden­ti­ni­sche Mes­se wie­der in ihre Rech­te ein­ge­setzt, wobei er in aller Deut­lich­keit her­aus­stellt, daß das vom hl. Pius V. pro­mul­gier­te Römi­sche Meß­buch nie abge­schafft wor­den ist. Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. freut sich zu sehen, daß die Kir­che so ihre lit­ur­gi­sche Tra­di­ti­on wie­der­fin­det, indem sie den Prie­stern und Gläu­bi­gen, die bis­her davon aus­ge­schlos­sen waren, die Mög­lich­keit des frei­en Zugangs zum Schatz der über­lie­fer­ten hl. Mes­se zur Ver­herr­li­chung Got­tes, zum Wohl der Kir­che selbst und zum Heil der See­len gewährt. Für die­se gro­ße gei­sti­ge Wohl­tat drückt die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. dem Ober­sten Hir­ten ihre inni­ge Dank­bar­keit aus.

Der Brief, der das Motu pro­prio beglei­tet, ver­hehlt indes­sen nicht die Schwie­rig­kei­ten, die noch bestehen. Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. äußert den Wunsch, daß das gün­sti­ge Kli­ma, das durch die neu­en Ver­fü­gun­gen des Hl. Stuh­les geschaf­fen wor­den ist, – nach der Rück­nah­me des Dekre­tes der Exkom­mu­ni­ka­ti­on, das immer noch gegen ihre Bischö­fe erlas­sen ist – erlau­be, mit mehr Gelas­sen­heit die umstrit­te­nen Punk­te in der Leh­re der Kir­che anzugehen.

Lex oran­di, lex cre­den­di – das Gesetz der Lit­ur­gie ist das Gesetz des Glau­bens. In der Treue zum Geist unse­res Grün­ders, Mgr. Mar­cel Lefeb­v­re, ist das Anhan­gen der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. an die über­lie­fer­te Lit­ur­gie untrenn­bar mit dem Glau­ben ver­bun­den, der „immer, über­all und von allen“ geglaubt wor­den ist.

Men­zin­gen, am7. Juli 2007
+ Ber­nard Fellay

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