(Frankfurt a. M.) Seit dem 4. Mai 2007 müssen sich im nordnigerianischen Bundesstaat Kano auch christliche Schülerinnen in Privatschulen der islamischen Kleiderordnung unterwerfen. Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) ordnete Gouverneur Mallam Ibrahim Shekarau an, daß jede Schule sicherzustellen habe, „daß ihre Schülerinnen die Kleidungsordnung in Übereinstimmung mit Tradition und Glauben unseres Volkes“ zu achten hätten. Gouverneur Shekarau hatte nach seiner Wahl im Jahre 2003 angekündigt, einer strengen Version der Sharia zu folgen. Bereits wenig später führte er zunächst nur in den staatlichen Schulen die islamische Kleiderordnung obligatorisch ein. Mädchen hatten danach einen Kaftan und lange Hosen oder ein langes Gewand mit einem Schleier zu tragen, die Jungen einen Kaftan und lange Hosen und eine Kopfbedeckung. Mit der neuen Verordnung, so Shekarau, folge er nur dem Beschluß, eine positive Veränderung in der Einstellung der Schüler herbeizuführen und die Moral anzuheben. Ohne auf die Art der zukünftigen Bestrafung bei Zuwiderhandlungen einzugehen, betonte er, daß er nicht erwarte, daß es eine private Schule wage, in dieser Hinsicht einen Fehler zu begehen.
(JF/ PM)