Zur feierlichen Ostersonntagsmesse kamen Hunderte Gläubige, die für den Erhalt der Pfarrei beteten.
Am Montag vor einer Woche hatte Kardinal Antonio Maria Rouco Varela entschieden, den drei Pfarrern von „San Carlos Borromeo“ im Madrider Problemviertel „Entrevias“ das Zelebrieren von Gottesdiensten zu untersagen. Die Priester weichen bei der Eucharistiefeier zu sehr „von der Norm“ ab, so seine Begründung. Nach Medienberichten verabreichen die Pfarrer von „San Carlos Borromeo“ den Gläubigen zur Kommunion keksartiges Gebäck anstelle von Hostien. Außerdem tragen sie auch während der Gottesdienste zivile Kleidung. Ihre Kirche ist Sammelstelle für ehemalige Häftlinge, Ex-Drogenabhängige, Arme und Einwanderer. Trotz des Verbotes, die Messe zu feiern, versammelten sich gestern Hunderte Menschen – darunter Schauspieler, lokale Persönlichkeiten und Journalisten – zur Ostersonntagsmesse in der kleinen Kirche.
Kardinal Rouco Varela will das Gotteshaus der Caritas übergeben, damit diese den Armen und Bedürftigen des Viertels auch weiterhin beisteht.
(Radio Vatikan)