Das sagte gestern die Medienbeauftragte der Christdemokraten für das Leben (CDL) Monika Hoffmann.
Nach den neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2006 fast 120.000 Tötungen im Mutterleib vorgenommen. Eine kriminologische oder medizinische Indikation war mit unter drei Prozent der geringste Grund. Die CDL vergleicht die Tötungszahl mit einer Einwohnerzahl wie Regensburg, Ulm oder Offenbach.
Die CDL kritisiert: „Das Statistische Bundesamt hat auch in diesem Jahr wieder keine Auskunft über die absolute Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter als Vergleichsgröße gegeben. Da diese Zahl jedoch seit Jahren sinkt, wissen wir nichts über die wirklichen Relationen, in denen die Abtreibungen in Deutschland stehen. Sodann gibt es keine Angabe über die zu vermutende Dunkelziffer bezüglich der nicht gemeldeten Tötungen ungeborener Kinder. Schließlich wissen wir nichts über die Anzahl der Spätabtreibungen sowie der Abtreibung wegen erwarteter Behinderungen.“
Die CDL, immerhin eine Initiative in der CDU/CSU, hält auch nicht gerade viel von der Familienpolitik von Ursula von der Leyen. „Statt Familien in dem, was nur sie leisten können, zu stärken, wirkt die Politik auf eine immer weitergehende Verstaatlichung der Erziehung und Entfremdung der Kinder von ihren Eltern hin. Statt Frauen die Entscheidung für das Kind und eine individuelle, liebevolle Erziehung leicht zu machen und diese Entscheidung zuhonorieren, wird öffentlich der Eindruck erweckt, als seien Kinder primär eine Belastung und ein Karrierehindernis. Nicht staatliche Krippenplätze, sondern eine gerechte
Familienförderung und die Anerkennung der Erziehungsleistung von Frauen sind eine Antwort auf die tödliche Abtreibungsbilanz.“
Jens Falk