Das Buch des Priesters Isakowicz-Zaleski, das weiteren Aufschluß gibt über die Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit den ehemaligen kommunistischen Geheimdiensten, ist am Montag erschienen. In dem Buch enthüllt er, daß rund 40 Geistliche, unter ihnen der ehemalige Erzbischof von Posen, Juliusz Paetz (von Papst Johannes Paul II 2002 wegen Vorwürfen des sexuellen Mißbrauchs seiner Ämter enthoben), Mieczyslaw Malinski, mit dem Geheimdienst zusammen gearbeitet haben.
In dem Buch geht es aber hauptsächlich um die Bemühungen der Staatssicherheit, die Kirche zu unterwandern und um den Widerstand, den die meisten Geistlichen entgegensetzten.
Die Kirche habe nichts zu befürchten, nur zehn Prozent der Geistlichen hätten mit dem Geheimdienst zusammengearbeitet, die anderen hätten dem Druck nicht nachgegeben.
Tadeusz Isakowicz-Zaleski war Angehöriger der Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc.
Text: Jens Falk