Wegen Spekulationsverlusten und Rückgang des Peterspfennigs sucht der Vatikan nach neuen Einnahmequellen.
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Die Schafe melken?

Eine Anmer­kung von Andre­as Becker Die Kir­chen­steu­er ist ein deut­sches Spe­zi­fi­kum, das es in der einen oder ande­ren Form in allen Staa­ten des deut­schen Sprach­raums gibt. Im all­ge­mei­nen Bewußt­sein ist damit aber vor allem jene Steu­er gemeint, die in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land durch den Staat ein­ge­ho­ben und an die histo­ri­schen Lan­des­kir­chen, katho­lisch und pro­te­stan­tisch, wei­ter­ge­ge­ben

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Peterspfennig um 37 Prozent eingebrochen

(Rom) Im Vati­kan wird der Ein­bruch des Peters­pfen­nigs mit Sor­ge beob­ach­tet. Die Nega­tiv­ent­wick­lung erfolgt gleich dop­pelt: Nicht nur das Spen­den­auf­kom­men ist rück­läu­fig, auch die Rück­la­gen des Peters­pfen­nigs haben sich wegen des Lon­do­ner Immo­bi­li­en­skan­dals um ein Drit­tel reduziert.

Schreiben von Papst Franziskus vom 25. August 2020 an Kardinalsstaatssekretär Parolin.
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Papst Franziskus ordnet Finanz- und Immobilienverwaltung nach Finanzskandal neu

(Rom) Papst Fran­zis­kus hat die Ver­wal­tung der Finanz­mit­tel und Immo­bi­li­en, die bis­her dem Staats­se­kre­ta­ri­at oblag, der Apo­sto­li­schen Güter­ver­wal­tung APSA über­tra­gen. Damit zog das Kir­chen­ober­haupt die Kon­se­quen­zen aus dem jüng­sten Finanz­skan­dal. Unklar ist, war­um die Reak­ti­on erst jetzt erfolg­te und sich San­ta Mar­ta dadurch von der Ent­hül­lung des Skan­dals über­ra­schen ließ.

1964 wurde die Universitätsklinik Agostino Gemelli gegründet. Sie genießt international einen exzellenten Ruf, kämpft aber mit Finanzlücken, die Fragen aufwerfen.
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28 Mitarbeiter der Gemelli-Klinik entlassen

(Rom) Der Hei­li­ge Stuhl folg­te der ita­lie­ni­schen Regie­rung bei den stren­gen Coro­­na-Maß­­nah­­men und leg­te noch stren­ge­re Maß­stä­be an. Nicht gefolgt ist der Vati­kan dem ita­lie­ni­schen Bei­spiel eines Kün­di­gungs­stopps, der wäh­rend der Zwangs­pau­se für die Wirt­schaft die Ent­las­sung von Mit­ar­bei­tern seit fünf Mona­ten blockiert. 28 Kran­ken­pfle­ger wur­den wegen Ein­spa­run­gen der vati­ka­ni­schen Gemel­­li-Kli­­nik ent­las­sen. Was steckt dahinter?

Der spanische Jesuit P. Guerrero wird im Januar 2020 neuer Präfekt des Wirtschaftssekretariats.
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Franziskus ernennt weiteren Jesuiten zum Minister

(Rom) Papst Fran­zis­kus ernann­te gestern einen neu­en Prä­fek­ten des Wirt­schafts­se­kre­ta­ri­ats der Römi­schen Kurie. Fast zwei­ein­halb Jah­re nach dem Rück­zug von Kar­di­nal Geor­ge Pell wird dadurch die Spit­ze des Dik­aste­ri­ums neu besetzt – genau am Tag, an dem der Ober­ste Gerichts­hof von Austra­li­en den Ein­spruch Pells gegen sei­ne Ver­ur­tei­lung für zuläs­sig erklärte.

P. Juan Antonio Guerrero Alves und Msgr. Edoardo Viganò unterzeichnen das Abkommen zwischen vatikanischem Kommunikationssekretariat und dem Jesuitenorden.
Hintergrund

Jesuitenorden übernimmt Kontrolle der Vatikanmedien – Vom Papst gewünschtes Abkommen

(Rom) In einem ersten Schritt faß­te Papst Fran­zis­kus alle Medi­en des Vati­kans in einem neu­en „Mini­ste­ri­um“ zusam­men. In einem zwei­ten Schritt stell­te er sie nun, fak­tisch, unter die Kon­trol­le „sei­nes“ Jesui­ten­or­dens. Das von Fran­zis­kus errich­te­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­se­kre­ta­ri­at unter­zeich­ne­te gestern eine Kon­ven­ti­on mit der Gesell­schaft Jesu über eine enge Zusammenarbeit.