Christ soll islamischen Propheten beleidigt haben – Muslime drohen ihn zu töten – Familie des Arztes untergetaucht


(Istan­bul) In der paki­sta­ni­schen Pro­vinz Pun­jab wird einem christ­li­chen Arzt Belei­di­gung des Pro­phe­ten Moham­mad vor­ge­wor­fen. Nach § 295‑c des paki­sta­ni­schen Straf­rechts kann die Dif­fa­mie­rung des Pro­phe­ten mit dem Tod bestraft werden.

Anzei­ge

Ört­li­chen Chri­sten zufol­ge habe ein mus­li­mi­scher Händ­ler Dr. Robin Sar­dar am 4. Mai wegen Blas­phe­mie anzeigt. Er woll­te gegen den Wil­len des Arz­tes vor des­sen Kli­nik einen Laden auf­bau­en. Muham­mad Rafi­que behaup­te­te, Sadar habe „schlech­te Wor­te“ über den Pro­phe­ten Moham­med gesagt, als er ihm gegen­über „über das Chri­sten­tum zu pre­di­gen begann“. Rafi­que und eini­ge Freun­de hät­ten Sar­dar mit Schlä­gen zu einer Ent­schul­di­gung zwin­gen wol­len, hieß es in der Anzeige.

Sar­dar bestrei­tet die Vor­wür­fe. Am 5. Mai pro­te­stier­te dar­auf­hin eine auf­ge­brach­te und mit Stöcken bewaff­ne­te Grup­pe wüten­der Mus­li­me vor dem Haus von Dr. Sar­dar und rief: „Die Stra­fe für den Läste­rer ist der Tod“, so Sar­dars Frau gegen­über Sha­ring Life Mini­stries Paki­stan, einem christ­li­chen Gefäng­nis­dienst. Die Frau floh mit den sechs Kin­dern aus ihrem Haus in Chak Chat­ta, rund 300 Kilo­me­ter süd­öst­lich von Islamabad.

Ihren Mann hat­ten Beam­te in Poli­zei­ge­wahr­sam genom­men. Laut offi­zi­el­len Anga­ben sitzt Sar­dar im Zen­tral­ge­fäng­nis Gujr­an­wa­la des Pun­jabs. Nach einem Bericht der Uni­on of Catho­lic Asia News (UCAN) hat­ten die Angrei­fer am Gar­ten­tor des Hau­ses ein Schild auf­ge­hängt mit der Auf­schrift: „Das ist das Haus eines Läste­rers“. Nach­barn berich­te­ten der unter­ge­tauch­ten Ehe­frau, im Fal­le eines Frei­spruchs ihres Man­nes hät­ten Ange­hö­ri­ge isla­mi­sti­scher loka­ler Grup­pen gedroht, ihn zu töten.

Der Nef­fe des Chri­sten befürch­tet, daß sich der Fall auch auf ande­re Chri­sten der Gegend aus­wir­ken könn­te. Der Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Cen­ter for Legal Aid Assi­stance and Sett­le­ment (CLAAS, Laho­re) sag­te er, er schlie­ße sei­ne Kli­nik aus Angst vor Brand­an­schlä­gen. „Selbst mus­li­mi­sche Kin­der sind fana­tisch gewor­den; sie belei­dig­ten Chri­sten auf der Stra­ße, nann­ten Dr. Robin einen Hund und ver­lang­ten, ihn aufzuhängen.“

Zwi­schen mus­li­mi­schen Extre­mi­sten und Chri­sten kommt es immer wie­der zu Kon­flik­ten. Aus­lö­ser ist oft das Blas­phe­mie­ge­setz. Es stellt die Belei­di­gung des Islam und des Pro­phe­ten Moham­med unter Todes­stra­fe. Von den 165 Mil­lio­nen Ein­woh­nern sind 96 Pro­zent Mus­li­me, 1,5 Pro­zent Hin­dus und zwei Pro­zent Christen.

(Com­pass Direct)

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!