„Papst Franziskus hat, nachdem ihm darin Johannes XXIII. und Paul VI. vorausgegangen waren, aber mit mehr revolutionärer Kraft im Vergleich zur kirchlichen Theologie, die Orte abgeschafft, in denen die Seelen nach dem Tod gehen sollten: Hölle, Fegefeuer, Paradies. […] Papst Franziskus – ich wiederhole es – hat die Orte einer ewigen Wohnstatt der Seelen im Jenseits abgeschafft. Die von ihm vertretene These ist, daß die vom Bösen beherrschten und nicht reuigen Seelen aufhören zu existieren.“
Eugenio Scalfari, Doyen des linken Journalismus und bekennender Atheist aus freimaurerischem Haus, zitiert Aussagen, die Papst Franziskus in persönlichen Gesprächen mit ihm geäußert habe (La Repubblica, 10. Oktober 2017), wonach es keine Bestrafung des Bösen gebe, kein Fegefeuer und keine Hölle. Wer bewußt Böses tue und nicht bereue, dessen Seele lösche sich mit dem Tod aus. Der Vatikan dementierte bisher nicht.
„Wenn der Egoismus Überhand gewinnt und die Liebe für die anderen erstickt, verdunkelt er den göttlichen Funken, der in ihm ist und verurteilt sich selbst. Was geschieht mit dieser erloschenen Seele? Wird sie bestraft? Und wie? Die Antwort von Franziskus ist eindeutig und klar: Es gibt keine Strafe, sondern die Auslöschung dieser Seele. Alle anderen haben Anteil an der Glückseligkeit in der Gegenwart des Vaters zu leben. Die ausgelöschten Seelen haben keinen Anteil an diesem Festmahl, mit dem Tod im Körper ist ihr Weg zu Ende und das ist die Motivation der missionarischen Kirche: die verlorenen Seelen zu retten. Das ist auch der Grund, warum Franziskus durch und durch Jesuit ist.“
Eugenio Scalfari, Doyen des linken Journalismus und bekennender Atheist aus freimaurerischem Haus, zitiert Aussagen, die Papst Franziskus in persönlichen Gesprächen mit ihm geäußert habe (La Repubblica, 15. März 2015), wonach es keine Bestrafung des Bösen gebe, kein Fegefeuer und keine Hölle. Wer bewußt Böses tue und nicht bereue, dessen Seele lösche sich mit dem Tod aus. Der Vatikan dementierte bisher nicht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/grandeoriente.it/La Repubblica (Screenshots/Montage)