„Keine Strafe, keine Hölle. Seelen böser Menschen löschen sich mit dem Tod aus“


Eugenio Scalfari, das Orakel von Atheisten und Agnostikern, betätigt sich seit vier Jahren als "Papstsprecher"
Eugenio Scalfari, das Orakel von Atheisten und Agnostikern, betätigt sich seit vier Jahren als "Papstsprecher"

Gustavo Raffi, Großmeister des Großorient von Italien zum 1. Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus

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„Papst Fran­zis­kus hat, nach­dem ihm dar­in Johan­nes XXIII. und Paul VI. vor­aus­ge­gan­gen waren, aber mit mehr revo­lu­tio­nä­rer Kraft im Ver­gleich zur kirch­li­chen Theo­lo­gie, die Orte abge­schafft, in denen die See­len nach dem Tod gehen soll­ten: Höl­le, Fege­feu­er, Para­dies. […] Papst Fran­zis­kus – ich wie­der­ho­le es – hat die Orte einer ewi­gen Wohn­statt der See­len im Jen­seits abge­schafft. Die von ihm ver­tre­te­ne The­se ist, daß die vom Bösen beherrsch­ten und nicht reu­igen See­len auf­hö­ren zu existieren.“

Euge­nio Scal­fa­ri, Doy­en des lin­ken Jour­na­lis­mus und beken­nen­der Athe­ist aus frei­mau­re­ri­schem Haus, zitiert Aus­sa­gen, die Papst Fran­zis­kus in per­sön­li­chen Gesprä­chen mit ihm geäu­ßert habe (La Repubbli­ca, 10. Okto­ber 2017), wonach es kei­ne Bestra­fung des Bösen gebe, kein Fege­feu­er und kei­ne Höl­le. Wer bewußt Böses tue und nicht bereue, des­sen See­le lösche sich mit dem Tod aus. Der Vati­kan demen­tier­te bis­her nicht.

Eugenio Scalfari, Atheist aus freimaurerischem Haus, über Papst Franziskus

„Wenn der Ego­is­mus Über­hand gewinnt und die Lie­be für die ande­ren erstickt, ver­dun­kelt er den gött­li­chen Fun­ken, der in ihm ist und ver­ur­teilt sich selbst. Was geschieht mit die­ser erlo­sche­nen See­le? Wird sie bestraft? Und wie? Die Ant­wort von Fran­zis­kus ist ein­deu­tig und klar: Es gibt kei­ne Stra­fe, son­dern die Aus­lö­schung die­ser See­le. Alle ande­ren haben Anteil an der Glück­se­lig­keit in der Gegen­wart des Vaters zu leben. Die aus­ge­lösch­ten See­len haben kei­nen Anteil an die­sem Fest­mahl, mit dem Tod im Kör­per ist ihr Weg zu Ende und das ist die Moti­va­ti­on der mis­sio­na­ri­schen Kir­che: die ver­lo­re­nen See­len zu ret­ten. Das ist auch der Grund, war­um Fran­zis­kus durch und durch Jesu­it ist.“

Euge­nio Scal­fa­ri, Doy­en des lin­ken Jour­na­lis­mus und beken­nen­der Athe­ist aus frei­mau­re­ri­schem Haus, zitiert Aus­sa­gen, die Papst Fran­zis­kus in per­sön­li­chen Gesprä­chen mit ihm geäu­ßert habe (La Repubbli­ca, 15. März 2015), wonach es kei­ne Bestra­fung des Bösen gebe, kein Fege­feu­er und kei­ne Höl­le. Wer bewußt Böses tue und nicht bereue, des­sen See­le lösche sich mit dem Tod aus. Der Vati­kan demen­tier­te bis­her nicht.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL/grandeoriente.it/La Repubbli­ca (Screenshots/​Montage)

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