Fatima und der Luciani-Papst


Am 13. Oktober 1917 fand die letzte von sechs Marienerscheinungen in Fatima statt. Der Jurist und Theologe Markus Büning befaßte sich anläßlich 100 Jahre Fatima mit der Beziehung von Papst Johannes Paul I. zu Fatima.
Am 13. Oktober 1917 fand die letzte von sechs Marienerscheinungen in Fatima statt. Der Jurist und Theologe Markus Büning befaßte sich anläßlich 100 Jahre Fatima mit der Beziehung von Papst Johannes Paul I. zu Fatima.

Eine Kurz­schrift geht im 100. Jahr nach den Mari­en­er­schei­nun­gen in Fati­ma der Fra­ge nach, wel­ches Ver­hält­nis Papst Johan­nes Paul I., der 1978 nur weni­ge Wochen auf dem Stuhl Petri saß, zur Bot­schaft von Fati­ma hatte.

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Der Ver­fas­ser, Mar­kus Büning, ist Theo­lo­ge und Jurist. Er lebt mit sei­ner Fami­lie im Mün­ster­land. Nach sei­nen vor­nehm­lich hagio­gra­phi­schen Ver­öf­fent­li­chun­gen (zuletzt Jesu Name sei geprie­sen! Zugän­ge zum Geheim­nis des hei­lig­sten Namens Jesu) hat sich der Autor aus Anlaß des Hun­dert­jahr­ju­bi­lä­ums dem The­ma Fati­ma zuge­wandt. Er zeigt auf, daß der Kurz­zeit-Papst Albi­no Lucia­ni „ein Mann tie­fer maria­ni­scher Fröm­mig­keit war, der fest und klar auf dem Boden der katho­li­schen Leh­re stand. Die­ser Die­ner Got­tes hat­te kei­ne Angst, die Wahr­heit unver­kürzt zu sagen.“ Die­ses Büch­lein kann für inter­es­sier­te Leser eine wah­re Ent­deckung einer maria­ni­schen Fröm­mig­keit wer­den, die die Kir­che unse­rer Tage auch drin­gend wie­der benötigt.

In der Ein­füh­rung schreibt Büning:

„Wir fei­ern in die­sem Jahr zwei gro­ße maria­ni­sche Jubi­lä­en: 100 Jah­re Fati­ma und 375 Jah­re Keve­laer. Dies ist aus mei­ner Sicht Anlass genug, sich noch­mals ver­tieft mit der Bot­schaft von Fati­ma aus­ein­an­der­zu­set­zen. Lei­der wird in Deutsch­land das Fati­ma­ju­bi­lä­um sei­tens der offi­zi­el­len Kir­che nur wenig beach­tet. Grund hier­für ist vor allem der Umstand, dass das Jubi­lä­um ‚500 Jah­re Refor­ma­ti­on‘ die­ses Ereig­nis gera­de­zu zu über­strah­len scheint. Die Bücher­ti­sche der Buch­hand­lun­gen sind in die­sem Jahr zum The­ma Luther und Refor­ma­ti­on ange­füllt. Dem­ge­gen­über hält sich die Ver­öf­fent­li­chungs­dich­te zum Fati­ma­ju­bi­lä­um sehr in Gren­zen. Die­se klei­ne Schrift möch­te die­sem Gedenk­de­fi­zit ent­ge­gen­wir­ken und einen ganz neu­en Aspekt auf Fati­ma rich­ten: Wie sah Johan­nes Paul I., der Die­ner Got­tes Albi­no Lucia­ni, die Bot­schaft von Fati­ma? Was hat die­ser gro­ße Glau­bens­zeu­ge uns heu­te noch zur Bot­schaft von Fati­ma zu sagen?
Bei mei­ner Betrach­tung der Bot­schaft von Fati­ma möch­te ich also mein Augen­merk auf einen Mann rich­ten, den vie­le Katho­li­ken und Katho­li­kin­nen nur vor­der­grün­dig als den ‚lächeln­den Papst‘ in Erin­ne­rung haben: auf den Die­ner Got­tes Albi­no Lucia­ni, der nur für kur­ze Zeit als Johan­nes Paul I. den Stuhl Petri inne hat­te. Mir geht es hier um die Tie­fen­schicht die­ses Man­nes, der eine kla­re jesu­a­ni­sche und damit natur­ge­mäß maria­ni­sche Fröm­mig­keit hat­te und leb­te. Hät­te ich schon als jun­ger Mensch gewusst, wor­auf es Albi­no Lucia­ni wirk­lich ankommt, wäre an man­chen Stel­len mei­nes Lebens sicher eini­ges anders gelau­fen. Nach der Lek­tü­re die­ser Kurz­schrift wird es eini­gen von Ihnen sicher genau­so erge­hen. Denn Albi­no Lucia­ni ist kein Mann von ‚Evan­ge­li­um light‘, nein er hat­te immer die her­aus­for­dern­de, zur Umkehr auf­ru­fen­de Per­spek­ti­ve der Froh­bot­schaft klar und deut­lich im Blick. Und hier­bei war Fati­ma aus sei­ner Sicht eine kla­re Wie­der­ho­lung die­ser unver­stell­ten evan­ge­li­schen Bot­schaft. Lucia­ni soll­te ins­be­son­de­re von den amt­li­chen Kün­dern des Evan­ge­li­ums wahr­ge­nom­men wer­den, die in unse­rer Zeit all­zu oft der Ver­su­chung erlie­gen, dem Main­stream zu fol­gen und dadurch die Klar­heit der Bot­schaft zu ver­wäs­sern. Der Auf­trag Jesu hin­ge­gen an uns alle ist ganz klar: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Got­tes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evan­ge­li­um!“ (Mk 1,14f.). In die­ser Per­spek­ti­ve der Ver­kün­di­gung stand die­ser Prie­ster, Bischof und Papst sein gan­zes Leben, wel­ches unter dem beson­de­ren Schutz der Got­tes­mut­ter stand.

Das Vor­wort zu die­ser Klein­schrift schrieb P. Bern­ward Dene­ke, FSSP:

„Tat­säch­lich soll­te, wenn von Fati­ma die Rede ist, öfters auch von Johan­nes Paul I. die Rede sein. Dafür, dass er damit begon­nen hat, ist Mar­kus Büning zu dan­ken. An die Katho­li­ken, aber auch an alle, die auf der Suche nach dem einen Not­wen­di­gen (vgl. Lk 10,41) sind, ergeht der Ruf, den schon der hei­li­ge Augu­sti­nus ver­nahm: Tol­le, lege – ‚Nimm und lies!‘“

Mar­kus Büning, Fati­ma und der Lucia­ni-Papst. Eine wah­re Ent­deckung maria­ni­scher Fröm­mig­keit, Kiss­legg-Immenried 2017 im CHRI­STIA­NA-Ver­lag im Fe-Medi­en­ver­lag, S. 64, 2,50 Euro. ISBN: 978–3‑7171–1279‑2.

Bild: MiL/­Fe-Medi­en­ver­lag

 

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