Blasphemische Plakate in Rom


"Abscheuliche Plakate" tauchten Anfang Juli in Rom auf.
"Abscheuliche Plakate" tauchten Anfang Juli in Rom auf.

(Rom) Öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel mit zwei­fel­haf­ter Wer­bung sieht man in ver­schie­de­nen euro­päi­schen Städ­ten. In Lon­don war­ben die Athe­isten für eine gott­lo­se Welt. In Wiens U‑Bahn-Sta­tio­nen wer­ben Abtrei­bungs­kli­ni­ken für das Geschäft mit der Tötung unge­bo­re­ner Kin­der. In Madrids U‑Bahn-Sta­tio­nen wird der­zeit groß­flä­chig für die Homo­se­xua­li­tät gewor­ben, wäh­rend eine Bus­wer­bung für die natür­li­che Fami­lie aus einem Mann und einer Frau mit Kin­dern ver­bo­ten wur­de.
Unter noch unge­klär­ten Umstän­den kam es am 1. Juli in Rom zu einem beson­ders schwer­wie­gen­den Fall. An eini­gen Hal­te­stel­len der ATAC, des städ­ti­schen Unter­neh­mens für den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr, waren blas­phe­mi­sche Bil­der zu sehen. ATAC betreibt drei U‑Bahn-Lini­en, sechs Stra­ßen­bahn­li­ni­en und über 300 Bus­li­ni­en. Die 12.000 Mit­ar­bei­ter beför­dern jähr­lich mehr als 1,3 Mil­li­ar­den Menschen.

Mit IVF und Leihmutterschaft zu einem Kind, das die Natur verweigert?
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Am ver­gan­ge­nen Sams­tag waren an eini­gen ATAC-Hal­te­stel­len ver­schie­de­ne got­tes­lä­ster­li­che Dar­stel­lun­gen von Jesus und Maria auf­ge­taucht. Wer hin­ter die­ser „abscheu­li­chen Kam­pa­gne“ steckt, so Info­Va­ti­ca­na, ist der­zeit nicht bekannt. Von einem Bild, das sich gegen die Got­tes­mut­ter Maria und die Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis rich­tet, läßt sich Wer­bung für Homo­se­xua­li­tät und In-Vitro-Fer­ti­li­sa­ti­on able­sen. Vor einem strah­len­den man­dor­la­ähn­li­chen Hin­ter­grund, der bewußt an die christ­li­che Iko­no­gra­phie anknüp­fen will, ste­hen zwei jun­ge Frau­en. Die­se wie­der­um sol­len an die Begeg­nung der Got­tes­mut­ter Maria mit ihrer Cou­si­ne Eli­sa­beth erin­nern. Damit kein Zwei­fel auf­kommt, steht über der Gra­phik „Imma­cu­la­ta Con­cep­tio“ (Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis) und dar­un­ter „In Vitro“.

Offen­sicht­lich soll für die künst­li­che Befruch­tung gewor­ben wer­den, ein Aspekt, der durch die För­de­rung der Homo­se­xua­li­sie­rung, durch die Leih­mut­ter­schaft und Kin­der­wunsch von allein­ste­hen­den Frau­en aktu­ell dis­ku­tiert wird. Nicht bekannt ist, ob Homo-Orga­ni­sa­tio­nen oder Kin­der­wunsch­kli­ni­ken hin­ter der blas­phe­mi­schen Kam­pa­gne stecken.

Ein ande­res Bild zeigt Chri­stus mit den Wund­ma­len, vor dem ein Kind kniet und betet. Oben steht die Auf­schrift „Ecce Homo“, dar­un­ter „Erec­tus“. Die blas­phe­mi­sche Anspie­lung ver­un­glimpft Chri­stus als Päd­era­sten, der Kin­der sexu­ell miß­braucht. Wegen der „Macht der Bil­der“ wird es hier nicht gezeigt.

„Abscheu­li­che Bil­der“, so Info­Va­ti­ca­na, „die der Wür­de der Ewi­gen Stadt spot­ten, jeden Chri­sten belei­di­gen und jeden anstän­di­gen Men­schen ent­set­zen müssen“.

„Vandalenakt“

ATAC sprach von einem „Van­da­len­akt“ und ver­si­chert, daß dem Unter­neh­men weder ein Kam­pa­gne bekannt noch irgend­wem dazu eine Geneh­mi­gung erteilt wor­den sei. Die Wer­be­flä­chen an den Hal­te­stel­len sei­en an das Wer­be­un­ter­neh­men Clear Chan­nel ver­pach­tet. Die Pla­ka­te wur­den nicht extern an den Wer­be­flä­chen, son­dern – auf den ersten Blick – ganz regu­lär hin­ter Glas ange­bracht. Das setzt vor­aus, daß die Ver­ant­wort­li­chen einen Schlüs­sel besa­ßen, um sich Zugang zu den Wer­be­kä­sten zu ver­schaf­fen. Die ATAC-Wer­be­flä­chen wer­den seit Jah­ren von Clear Chan­nel Out­door ver­wal­tet, einem inter­na­tio­nal täti­gen und bör­sen­no­tier­ten Medi­en­un­ter­neh­men mit Sitz in den USA. In zahl­rei­chen Staa­ten gibt es Toch­ter­un­ter­neh­men, so auch in Ita­li­en. Clear Chan­nel weist jeden Zusam­men­hang mit den Pla­ka­ten von sich und erstat­te­te Anzei­ge wegen Miß­brauchs sei­ner Werbeflächen.

Der hei­li­ge Maxi­mi­li­an Kol­be schrieb 1931:

„Eine gro­ße Schlacht wird unter dem Ban­ner der Unbe­fleck­ten gekämpft wer­den. Pflan­zen wir ihre Fah­ne auf gegen die Anhän­ger des Für­sten der Fin­ster­nis, dann wird die Unbe­fleck­te zur Köni­gin der gan­zen Welt und beson­ders jeder ein­zel­nen Seele.“

Pater Kol­be hat­te als Stu­dent 1917 in Rom, mit­ten im Ersten Welt­krieg, einen Fest­zug der Frei­mau­rer erlebt, die 200 Jah­re Groß­lo­ge von Lon­don fei­er­ten. Mit blas­phe­mi­schen und sata­ni­schen Trans­pa­ren­ten, Auf­schrif­ten und Bil­dern zogen sie auf den Peters­platz. Auf einem Trans­pa­rent las Kol­be: „Satan wird im Vati­kan herr­schen, und der Papst wird ihm als Schwei­zer Gar­dist die­nen“. Ita­li­en war damals von kir­chen­feind­li­chen Kräf­ten regiert. Den Staat der Vati­kan­stadt gab es noch nicht.

Info­Va­ti­ca­na erin­nert dar­an, daß die Frei­mau­rer 2017 300 Jah­re Groß­lo­ge von Lon­don fei­ern. Pater Kol­be war ent­setzt über die sata­ni­schen Gesän­ge, Bil­der und Sprü­che der Frei­mau­rer und den kir­chen­feind­li­chen Akti­vis­mus. Daher grün­de­te er noch im sel­ben Jahr mit jun­gen Gleich­ge­sinn­ten die Militia Imma­cu­la­tae, die in die­sem Jahr ihr 100. Grün­dungs­ju­bi­lä­um feiert.

Zufall oder nicht? Tat­sa­che ist, daß die „Van­da­len“, die an Roms ATAC-Hal­te­stel­len blas­phe­mi­sche Bil­der ange­bracht haben, sich gegen die Unbe­fleck­te Emp­fäng­nis wand­ten, die auch im Zusam­men­hang mit den Mari­en­er­schei­nun­gen von Fati­ma eine zen­tra­le Rol­le spielt, deren 100. Jah­res­tag der­zeit began­gen wird. Die letz­te Erschei­nung des Jah­res 1917 erfolg­te vier Tage bevor Kol­be in Rom die Militia Imma­cu­la­tae gründete.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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2 Kommentare

  1. Die Angrif­fe gegen Gott wer­den immer offe­ner und unver­schäm­ter, geschmack­los sind sie sowie­so. Wer auch immer dahin­ter­stecken mag, ich glau­be nicht, dass die­se Grup­pe mas­si­ve Schwie­rig­kei­ten zu befürch­ten haben wird. Wäre es anders, wür­den sol­che Pla­ka­te gar nicht erst aufgehängt.

    Ich bin zwar kein Mit­glied der Militia Imma­cu­la­tae, besit­ze aber das klei­ne Gebet­büch­lein, das sie her­aus­gibt. Die mor­gend­li­che Lau­des sowie die Kom­plet am Abend dar­in bete ich mög­lichst regelmäßig.

  2. Sofort Gegen­pro­gramm star­ten: Machen wir es wie P. Kol­be und ver­tei­len wir über­all und zu allen Gele­gen­hei­ten an alle mög­li­chen Leu­te – Hal­te­stel­le, Zug, War­te­zim­mer, Super­markt, Arbeits­stel­le, Restau­rant, Eis­die­le, Strand – oder als klei­nes Dan­ke­schön… – geweih­te Wun­der­tä­ti­ge Medail­len. Die Gna­den­wir­kung ist garan­tiert und folgt auf den Fuß!

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