„Sonst platze ich“ – Fronleichnam in Linz: Ökumenisches Luthergedenken frißt Prozession im überlieferten Ritus


Fronleichnam und Luther-Gedenken ergibt
Fronleichnam und Luther-Gedenken ergibt ...

(Wien) Die Luthe­ra­ner fei­ern Mar­tin Luther und 500 Jah­re Refor­ma­ti­on. Die Diö­ze­se fei­er­te eif­rig mit und die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on im über­lie­fer­ten Ritus muß­te über die Klin­ge sprin­gen. Offen­bar um das öku­me­ni­sche Ereig­nis nicht zu stören.

Anzei­ge

Die katho­li­sche Kir­che fei­ert seit 1264 das Fest des hei­lig­sten Lei­bes und Blu­tes Chri­sti. Papst Urban IV. führ­te die­ses Fest, das damals bereits im Bis­tum Lüt­tich gefei­ert wur­de, mit der Bul­le Tran­si­turus de hoc mun­do für die Welt­kir­che ein. Anstoß dazu war ein von ihm aner­kann­tes Eucha­ri­sti­sches Wun­der, das sich im Jahr zuvor in Bol­se­na ereig­net hatte.

Das Fest betont die Real­prä­senz Jesu Chri­sti unter den Gestal­ten von Brot und Wein. Eine Real­prä­senz, die in der Geschich­te immer wie­der ange­zwei­felt wur­de. Gezwei­felt hat­te auch der Prie­ster Petrus von Prag, der sich wegen die­ser Qua­len auf Pil­ger­schaft nach Rom mach­te. Als er in Bol­se­na am Grab der Mär­ty­re­rin Chri­sti­na die hei­li­ge Mes­se zele­brier­te, gab ihm Chri­stus durch ein Eucha­ri­sti­sches Wun­der selbst Ant­wort auf die Fra­ge der Real­prä­senz. Papst Urban IV. sah dar­in einen Wink des Him­mels. Das Fest will vor allem ein Zechen der Dank­bar­keit für die Ein­set­zung der hei­li­gen Eucha­ri­stie durch Chri­stus sein und der Welt, in die der Herr in Pro­zes­si­on getra­gen wird, Segen zu bringen.

Zu jenen, die die Real­prä­senz ganz oder teil­wei­se leug­nen, gehö­ren die Gemein­schaf­ten der Refor­ma­ti­on. Wäh­rend die Refor­mier­ten sie ganz leug­nen, sehen die Luthe­ra­ner dar­in ein flüch­ti­ges Moment. Die­ses defi­zi­tä­re Ver­ständ­nis der Real­prä­senz ist ein zen­tra­ler Grund, wes­halb der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che festhält:

„Die aus der Refor­ma­ti­on her­vor­ge­gan­ge­nen, von der katho­li­schen Kir­che getrenn­ten kirch­li­chen Gemein­schaf­ten haben‚ vor allem wegen des Feh­lens des Wei­he­sa­kra­ments, die ursprüng­li­che und voll­stän­di­ge Wirk­lich­keit des eucha­ri­sti­schen Myste­ri­ums nicht bewahrt. Aus die­sem Grund ist für die katho­li­sche Kir­che die eucha­ri­sti­sche Inter­kom­mu­ni­on mit die­sen Gemein­schaf­ten nicht mög­lich“ (KKK, 1400).

Gustav-Adolf-Fest an Fronleichnam

Das Fron­leich­nams­fest ist in Öster­reich ein gesetz­li­cher Fei­er­tag. Die Evan­ge­li­schen fei­ern die­ses Fest natür­lich nicht. Für sie ist es ein­fach ein arbeits­frei­er Tag, den sie den Katho­li­ken zu ver­dan­ken haben. In Ober­öster­reich fei­ert die Evan­ge­li­sche Kir­che des Augs­bur­gi­schen Bekennt­nis­ses jedes Jahr am Fron­leich­nams­fest ihren Kir­chen­tag.

Lutherischer Kirchentag Oberösterreich
Luthe­ri­scher Kir­chen­tag Oberösterreich

Man könn­te nun sagen, sie tun das, weil sich der arbeits­freie Tag ein­fach dafür anbie­tet. Man könn­te aber auch anneh­men, daß sie ganz bewußt an Fron­leich­nam fei­ern, um das „luthe­ri­sche Gegen­mo­dell“ zum katho­li­schen Ver­ständ­nis der Real­prä­senz ent­ge­gen­zu­set­zen. Der Kir­chen­tag hieß noch vor kur­zem „Gustav-Adolf-Fest“. Auf die­se Pro­vo­ka­ti­on hat man durch die Umbe­nen­nung inzwi­schen ver­zich­tet. Im deut­schen Sprach­raum, zudem in einem katho­li­schen Land, Gustav Adolf zu fei­ern, zeugt von einem beein­drucken­den Man­gel an Sen­si­bi­li­tät und einer bedenk­li­chen Por­ti­on an Arro­ganz, die man sich im Hin­ter­kopf behal­ten soll­te, um das pro­te­stan­ti­sche Selbst­ver­ständ­nis zu begrei­fen. Das gilt gera­de für Öster­reich, wo etwa die Hälf­te der gesetz­li­chen Mit­glie­der der luthe­ri­schen Kir­che des­halb ange­hört, weil sie nicht katho­lisch sein will.

Gustav Adolf II., von 1611–1632 König von Schwe­den, wüte­te sen­gend, rau­bend und mor­dend im deut­schen Sprach­raum bis tief in den öster­rei­chi­schen Raum hin­ein. Daß ihn Bun­des­deut­sche und Öster­rei­cher für die­se Ver­nich­tung auch noch geehrt haben (und ehren), gehört zu den Rät­seln der Psy­che. Das gilt um so mehr für Öster­reich. Dort wird von evan­ge­li­scher Sei­te noch heu­te über das har­te, katho­li­sche Regi­ment von Kai­ser Fer­di­nand II. geklagt. Im Ver­gleich zu Gustav Adolf war Fer­di­nand gera­de­zu ein mil­der Herr­scher. Er zwang zwar 3000 Pro­te­stan­ten aus Kärn­ten, Stei­er­mark und Ober­öster­reich, die an ihrem Glau­ben fest­hal­ten woll­ten, zur Aus­wan­de­rung in pro­te­stan­ti­sche Reichs­ge­bie­te. Das geschah nach gel­ten­dem Reichs­recht. Gustav Adolf hin­ge­gen ließ die Katho­li­ken ein­fach hinrichten.

Die Ober­öster­rei­chi­schen Nach­rich­ten (OÖN), mit dem Anspruch ein „Qua­li­täts­me­di­um“ zu sein, berich­ten dazu in ihrer heu­ti­gen Aus­ga­be das Lügen­mär­chen: „Unter Fer­di­nand II. muss­ten 100.000 Ober­öster­rei­cher wegen ihres Glau­bens ihre Hei­mat ver­las­sen“. Man traut den eige­nen Augen nicht. In Wirk­lich­keit sind gera­de ein­mal 250 sol­cher Fäl­le bekannt. Das ent­spricht exakt 0,25 Pro­zent (!) der von der OÖN behaup­te­ten Zahl. Der Redak­teur war offen­bar so erpicht, den Luthe­ra­nern nach dem Mund zu reden und den Katho­li­ken jede Schand­tat zuzu­trau­en, daß er nicht ein­mal über die gigan­tisch auf­ge­bla­se­ne Zahl ins Stol­pern kam. Das nennt sich – übri­gens – Vor­ur­tei­le haben. 100.000, das nur neben­bei gesagt, wären mehr als ein Vier­tel der gesam­ten dama­li­gen Bevöl­ke­rung gewe­sen. Eine sol­che Ope­ra­ti­on wäre allein schon aus prak­ti­schen Grün­den undurch­führ­bar gewesen.

Erst vor kur­zem ver­an­stal­te­te die­se Tages­zei­tung eine Dis­kus­si­ons­run­de zum The­ma Fake News, um empört mit dem Fin­ger auf ande­re zu zei­gen, anstatt sich selbst an der Nase zu neh­men. Die Bot­schaft zum „gemein­sa­men“ Kir­chen­tag (Ex-Gustav-Adolf-Fest), zum Luther-Jahr und zum Refor­ma­ti­ons­ge­den­ken ist jeden­falls ein­deu­tig: Die Bösen sind immer die Katholiken.

Zum Luther-Jahr ein „starkes, gemeinsames Zeichen“ setzen

Zum Luther-Jahr woll­te man (im Klar­text Dom­pfar­rer Maxi­mi­li­an Stra­sser und der luthe­ri­sche Super­in­ten­dent Gerold Leh­ner) ein „star­kes, gemein­sa­mes Zei­chen“ set­zen, wes­halb Pro­te­stan­ten und Katho­li­ken in Ober­öster­reich gemein­sam fei­ern soll­ten. Nur was soll­te man gemein­sam fei­ern? Haben die Pro­te­stan­ten gestern gemein­sam mit den Katho­li­ken Fron­leich­nam gefei­ert? Nein. Die Katho­li­ken haben viel­mehr mit den Pro­te­stan­ten deren Kir­chen­tag gefei­ert – und, um genau zu sein, die Kir­chen­spal­tung durch Mar­tin Luther vor 500 Jahren.

Die Pro­te­stan­ten haben in Linz ihre Mar­tin-Luther-Kir­che mit einem gro­ßen, schö­nen Platz davor. Nein, nicht dort wur­de der Kir­chen­tag gefei­ert, son­dern auf dem Dom­platz vor der katho­li­schen Kathe­dra­le. Lag in dem Orts­wech­sel ein Sinn oder ver­birgt sich dahin­ter eine Form von Hin­ter­list? Ein Ver­such, zusam­men­zu­zwin­gen, was so nicht zusammengehört?

Die Katho­li­ken fei­er­ten im Dom mit Bischof Man­fred Scheu­er Fron­leich­nam, die Luthe­ra­ner drau­ßen einen Fest­got­tes­dienst zum Kir­chen­tag. Die bei­den Ereig­nis­se ste­hen auf ganz unter­schied­li­chen Ebe­nen. Ein Kir­chen­tag ist ein welt­li­ches Ereig­nis. Aber bezüg­lich Lit­ur­gie ist das Gespräch mit Pro­te­stan­ten ohne­hin schwierig.

„Ich kann nicht anders – sonst platze ich“

Der Kir­chen­tag stand unter dem Mot­to „Ich kann nicht anders – sonst plat­ze ich“. Wie immer das Mot­to auch gemeint sein moch­te, jeden­falls wur­de dazu ein Bild von Luft­bal­lons gezeigt, die an die­sem Tag noch ihre Bedeu­tung haben sollten.

Auf der Inter­net­sei­te des Kir­chen­ta­ges liest man:

„Der Fest­got­tes­dienst am Dom­platz ist ein Höhe­punkt des Ober­öster­rei­chi­schen Kir­chen­ta­ges. Er mün­det in eine öku­me­ni­sche Begeg­nung mit katho­li­schen Chri­stin­nen und Chri­sten, um gemein­sam ein Zei­chen für geleb­te Öku­me­ne zu setzen.“

Außer die­sem kryp­ti­schen Hin­weis fin­det sich aber nichts. Die „Details“ die­ser Begeg­nung wur­den also im „öku­me­ni­schen Hin­ter­zim­mer“ ver­ein­bart. Man ahnt war­um. Im Dom­pfarr­brief kün­dig­te Dom­pfar­rer Stra­sser an:

„Das Fron­leich­nams­fest wird heu­er eine etwas ande­re Gestalt haben. Die Evan­ge­li­sche Kir­che A.B. von Ober­öster­reich wird ihren Got­tes­dienst zum Refor­ma­ti­ons­ge­den­ken im Rah­men ihres Kir­chen­ta­ges auf dem Dom­platz fei­ern Der Abschluss ihres Got­tes­dien­stes und unse­rer Fron­leich­nams­pro­zes­si­on wird eine gemein­sa­me Fei­er sein.“

Kei­ne Prä­zi­sie­rung. Kein Wort, daß die Luthe­ra­ner ihren Got­tes­dienst nur des­halb am Dom­platz fei­ern kön­nen, weil Bischof und Dom­pfar­rer das erlau­ben. Zwei Ver­an­stal­tun­gen am sel­ben Ort sind behörd­lich nicht denk­bar. Im Nach­hin­ein heißt es auf der Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Linz ganz unver­blümt, daß der Kir­chen­tag und das Luther-Gedenken

„auf Ein­la­dung der katho­li­schen Kir­che auf dem Lin­zer Dom­platz stattfand.“

Wes Gei­stes Kind hier weht, ver­deut­licht der Dom­pfar­rer mit dem näch­sten Satz:

„Ich weiß, dass das noch nicht die von vie­len gewünsch­te und ersehn­te Gemein­schaft im Her­ren­mahl ist, hal­te es aber für einen wich­ti­gen Schritt auf die­ses Ziel hin.“

Kein Wort der Erklä­rung, war­um die­se „ersehn­te Gemein­schaft im Her­ren­mahl“ ein Hirn­ge­spinst ist, solan­ge die Luthe­ra­ner den Groß­teil der Sakra­men­te ableh­nen, dar­un­ter vor allem das Wei­he­sa­kra­ment. Luther hat Dom­pfar­rer Stra­sser wahr­schein­lich ohne­hin nie gele­sen. Er läßt jede kri­ti­sche Distanz gegen­über dem Pro­te­stan­tis­mus vermissen.

Lutherischer Gottesdienstort 4. Station der Fronleichnamsprozession

Bischof Scheu­er zog, wie es der Dom­pfar­rer ange­kün­digt hat­te, am Ende der Hei­li­gen Mes­se mit der Fron­leich­nams­pro­zes­si­on auf den Dom­platz zu den Luthe­ra­nern. Der Kir­chen­tag bil­de­tet die 4. Sta­ti­on der Pro­zes­si­on. Kein Knie beug­te sich, kei­ne Ehr­erbie­tung wur­de dem Herrn zuteil. Eini­ge luthe­ri­sche Pasto­ren dreh­ten dem Aller­hei­lig­sten den Rücken zu. Sicher völ­lig unbe­ab­sich­tigt. Sie haben es ein­fach nicht mit­be­kom­men, was sich hin­ter ihrem Rücken abspiel­te. Zahl­rei­che Teil­neh­mer des luthe­ri­schen Fest­got­tes­dien­stes stan­den immer­hin auf. Ob das Ste­hen der Ankunft des Bischofs oder dem Herrn galt, läßt sich nicht sagen.

Die Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Linz begei­stert sich jedenfalls:

„Zwei tra­di­tio­nel­le Feste, die in eine gemein­sa­me öku­me­ni­sche Begeg­nung mün­de­ten: Etwa 1.300 evan­ge­li­sche und katho­li­sche Chri­stIn­nen kamen am 15. Juni 2017 auf dem Lin­zer Dom­platz zusam­men, um einen star­ken öku­me­ni­schen Akzent zu setzen.“

Der schwar­ze Lan­des­haupt­mann Tho­mas Stel­zer (ÖVP) und der rote Bür­ger­mei­ster Klaus Luger (SPÖ) waren anwe­send. Dem Ereig­nis wur­de somit höch­ste pro­to­kol­la­ri­sche Bedeu­tung beigemessen.

Segen (rechts das Allerheiligste)
Segen (rechts das Allerheiligste)

Nun stellt sich die Fra­ge, wel­chen Sinn die­se Ver­men­gung haben soll, wenn der Bischof das Aller­hei­lig­ste unter die Luthe­ra­ner trägt, die nicht an die Real­prä­senz Jesu Christ glau­ben, jeden­falls nicht mehr in dem Moment. Hat der Bischof zu ihnen über die Real­prä­senz des Herrn gespro­chen? Nein, hat er nicht. Bischof Scheu­er und Super­in­ten­dent Gerold Leh­ner über­reich­ten ein­an­der statt­des­sen Bibel­über­set­zun­gen. Aha.

Schließ­lich wur­den 500 Luft­bal­lons mit Segens­wün­schen ver­teilt. Luft­bal­lons schei­nen neu­er­dings in kirch­li­chen Krei­sen beson­ders beliebt zu sein. Viel­leicht, weil sie so treff­lich eine gewis­se Infan­ti­li­sie­rung zum Aus­druck bringen?

Am Ende stand die Mon­stranz mit dem Aller­hei­lig­sten Altar­sa­kra­ment auf der Büh­ne, aber nicht im Zen­trum. Im Mit­tel­punkt stan­den Bischof Scheu­er und Super­in­ten­dent Leh­ner. An der Außen­sei­te Leh­ners stand ein Katho­lik hielt die Hei­li­ge Schrift hoch, an der Außen­sei­te Scheu­ers hielt ein Prie­ster die Mon­stranz mit dem Herrn. Insze­nie­rung mit neu­er Sym­bo­lik: Die Ein­rah­mung des luthe­ri­schen Intendenten?

Scheu­er und Leh­ner spen­de­ten den Anwe­sen­den den Segen. Nein, Bischof Scheu­er gab kei­nen eucha­ri­sti­schen Segen. Hät­te man das den Luthe­ra­nern nicht zumu­ten kön­nen? Kann man jeman­dem über­haupt etwas zumu­ten, was er nicht ver­steht und aner­kennt? Wozu dann aber über­haupt die­ser „öku­me­ni­sche Akt“?

Ökumene verdrängt Tradition

Dann zogen alle die woll­ten vom Dom­platz wei­ter bis zum Land­haus. War­um ist man eigent­lich nicht auf dem Dom­platz geblie­ben? Oder auf den Luther­platz gezo­gen? Auf der Pro­me­na­de waren Bier­ti­sche auf­ge­stellt und eine Büh­ne auf­ge­rich­tet wor­den. Es wur­de gegrillt, geges­sen und getrun­ken. Soweit so gut. Aller­dings auf Kosten unbe­tei­lig­ter Dritter.

Fron­leich­nams­pro­zes­sio­nen gibt es in Linz nur weni­ge. Fester Bestand­teil ist die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on im über­lie­fer­ten Ritus. Auch in die­sem Jahr waren alle Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen wor­den. Gestern muß­te sie kurz­fri­stig abge­sagt wer­den,. Die Lan­des­ver­wal­tung hat­te die dafür nöti­gen Altä­re nicht gelie­fert. Ein­fach so? Dort wo ein Altar für ein Evan­ge­li­um ste­hen hät­te sol­len, stan­den Grill­ge­rä­te für den Kir­chen­tag. Die Bot­schaft: Der Kir­chen­tag ver­dräng­te die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on. Das ist der Preis. der für das gest­ri­ge Öku­me­nespek­ta­kel zu bezah­len war. Ein Preis, der von Unbe­tei­lig­ten ver­langt wur­de. Mit etwas gutem Wil­len hät­te die Pro­zes­si­on trotz aus­la­den­der Raum­be­set­zung durch den Kir­chen­tag statt­fin­den kön­nen. Die­ser gute Wil­le fehl­te aber. Ohne Altä­re war es nicht mög­lich. Die Einen fei­er­ten, die Ande­ren wur­den vor voll­ende­te Tat­sa­chen gestellt.

Luftballone
Luft­bal­lo­ne

Wer ist dafür ver­ant­wort­lich? Am Ende, wie so oft, nie­mand. „Man habe gedacht“, hieß es von Sei­ten der Lan­des­ver­wal­tung, es fin­de ohne­hin der Kir­chen­tag auf dem­sel­ben Gelän­de statt. Und über­haupt habe es Pro­ble­me in einem Maga­zin gege­ben, wo die Altä­re unter­ge­bracht sind.

Hat die Lan­des­re­gie­rung gemeint, die Pro­zes­si­on im über­lie­fer­ten Ritus brau­che es nicht, wo doch Luthe­ra­ner und Katho­li­ken gemein­sam fei­ern? Signa­li­sier­te die Diö­ze­se der­glei­chen der Lan­des­re­gie­rung? Oder hat die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on im über­lie­fer­ten Ritus ein­fach das öku­me­ni­sche Bild gestört? Schließ­lich müs­se man ja Tren­nen­des über­win­den und das Gemein­sa­me beto­nen. Das Tren­nen­de hat übri­gens Luther in den Raum gestellt, und das Gemein­sa­me bedarf eine soli­den Grund­la­ge in der Wahrheit.

Stau­nen läßt der Bericht auf der Inter­net­sei­te der Diö­ze­se Linz, der unkri­tisch die pro­te­stan­ti­sche Dar­stel­lung über­nimmt und allen Ern­stes den Dom­platz zum Nega­tiv­ort, zum „Ort der Tren­nung“ erklärt.  Auch hier gilt: luthe­risch ist gut, katho­lisch ist schlecht. „Gut“ wer­de der Dom­platz erst durch die Ökumene.

Der Gesamt­ein­druck des Lin­zer Fron­leich­nams­fe­stes 2017 ist bit­ter: Öku­me­ne über­la­gert Fron­leich­nam und frißt Fronleichnamsprozession.

Tat­sa­che ist, wenn das nun auch nie­mand gewollt haben will, daß der luthe­ri­sche Kir­chen­tag, pikan­ter­wei­se zum Refor­ma­ti­ons­ge­den­ken, der von Bischof von Dom­pfar­rer flei­ßig mit­ge­fei­ert wur­de, erfolg­reich die Fron­leich­nams­pro­zes­si­on der Tra­di­ti­on ver­dräng­te. Kei­ne schö­ne Geste, schon gar nicht im Geist der viel­ge­rühm­ten Ökumene.

Und über­haupt: Wel­che Bot­schaft in der Wahr­heit woll­te die Mix­tur, die Bischof Scheu­er mit dem luthe­ri­schen Super­in­ten­den­ten am Dom­platz insze­nier­te, eigent­lich aussenden?

Zum ver­schwom­me­nen bis bedenk­li­chen Ereig­nis von gestern paßt, daß am Tag danach, der Lin­zer Dom gesperrt wur­de und die umstrit­te­nen Umbau­ar­bei­ten des Altar­rau­mes begin­nen. Ein wei­te­res Pro­jekt des Dom­pfar­rers – auf dem Weg in eine „ande­re“ Kirche?

Text: Mar­tha Burger/​Giuseppe Nardi
Bild: Diö­ze­se Linz/​OÖN (Screen­shots)

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17 Kommentare

  1. Jesus auf die Sei­te gedrängt. Das Zen­trum des christ­li­chen Glau­bens. Die­se Her­ren auf der Büh­ne leben durch sei­ne Gna­de. Für die­se Herr­schaf­ten ist Chri­stus nur ein Deck­män­tel­chen für ihr bie­de­res klein­ka­rier­tes Weltbild.

  2. Die Opfer der Feld­zü­ge Gustav Adolfs II wer­den erneut ermor­det. Was für eine Schan­de. Wenn das Öku­me­ne sein soll, dann ver­zich­te ich darauf.

  3. Ohne Papst Fran­zis­kus hier direkt eine Mit­schuld zuwei­sen zu wol­len, sind sol­che Din­ge aber nur mög­lich, weil kei­ner­lei Kri­tik von sei­ner Sei­te zu erwar­ten ist.
    Und das gibt expe­ri­men­tier­freu­di­gen und zeit­geist-ver­lieb­ten Bischö­fen und Prie­stern die Mög­lich­keit, in rela­tiv gro­ßer Frei­heit Jesus Chri­stus etwas bei­sei­te zu schie­ben, wenn ihnen danach ist und die Umstän­de dies erfordern.
    In öku­me­nisch gesinn­ter Hei­ter­keit gemein­sam Luft­bal­lons auf­stei­gen zu las­sen ist doch wich­ti­ger als eine Pro­zes­si­on durch­zu­füh­ren, nicht wahr?

  4. Hier sehe ich mich bestä­tigt, daß Öku­me­nis­mus auch eine Ideo­lo­gie ist. Öku­me­ne ist etwas ande­res. Mei­ne Frau ist „evan­ge­lisch“, sie liegt im Bett, wenn ich zur Mes­se gehe. Aber wir sind fast 50 Jah­re ver­hei­ra­tet, obwohl – wir sind uns da einig – wir nicht hei­ra­ten hät­ten sollen.

  5. Ich war am Pfingst­Mon­tag beim „öku­me­ni­schen“ Got­tes­dienst in unse­rer Pfar­rei St. Cani­sius in Mün­chen. Das war der ein­zi­ge Got­tes­dienst in unse­rer Pfar­rei, also ging ich hin. Den Got­tes­dienst zele­brier­ten gemein­sam unser Pfar­rer und ein evan­ge­li­scher Pfar­rer. So lan­ge ich lebe, so etwas habe ich noch nicht gese­hen – ein evan­ge­li­scher Pfar­rer im schwar­zen Talar und ein katho­li­scher Pfar­rer gemein­sam am Altar. Es wur­de gemein­sam gebe­tet, unser Pfar­rer hat gesagt, dass „wir“ uns gegen­sei­tig viel zu ver­zei­hen haben und „uns“ aber auch viel gemein­sa­mes ver­bin­det. „Wir“ glau­ben an die Recht­fer­ti­gungs­leh­re, dar­an, dass wir nur durch den Glau­ben erlöst sind, ver­kün­de­te er vom Altar. 

    Ich war­te­te auf die Kom­mu­ni­on und war gespannt, wie und von wem die Kom­mu­ni­on aus­ge­teilt wird. Zu mei­ner Über­ra­schung gab es gar kei­ne Kom­mu­ni­on – sie ist ganz ent­fal­len. Die Wand­lung von Brot und Wein wur­de auch gar nicht zele­briert, die­ser Teil des Got­tes­dien­stes ist ein­fach weg­ge­fal­len. Es war sozu­sa­gen nur ein „Wort­got­tes­dienst“.

    Ich fra­ge mich, war­um soll­te man im Namen der Öku­me­ne den Gläu­bi­gen den Leib Chri­sti vor­ent­hal­ten, das ist dort der tief­ste Sinn der hei­li­gen Mes­se, und der wich­tig­ste Grund, war­um die Gläu­bi­gen den Got­tes­dienst besu­chen. Wir kom­men doch nicht wegen des Pfarrers.

    Die­sen Don­ners­tag (Fron­leich­nam) bin ich zu der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. gegan­gen. Dort wird der Got­tes­dienst wür­dig gefei­ert, und es ist ein Lab­sal für die See­le, mit die­ser Gemein­schaft zu fei­ern, in der die Kom­mu­ni­on nur knie­end emp­fan­gen wird. Der Geist der Fröm­mig­keit ist dort sehr stark. In den Pre­dig­ten wird der wah­re katho­li­sche Glau­be ver­mit­telt, und auch der Got­tes­mut­ter wird die gebüh­ren­de Ehre erwie­sen. Wenn ich heim­kom­me, bin ich gei­stig gestärkt und füh­le mich glücklich.

    Ich bemerk­te dort auch einen Mann, den ich in mei­ner Pfar­rei immer beim Got­tes­dienst gese­hen habe. Er kommmt jetzt offen­sicht­lich auch zu den Got­tes­dien­sten bei der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X.

    In der Zukunft wer­den wahr­schein­lich die wah­ren Katho­li­ken, die tief­gläu­bi­gen Men­schen, die an der über­lie­fer­ten Leh­re fest­hal­ten, von unse­ren Kir­chen zu der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. abwan­dern, und die her­kömm­li­chen Kir­chen wer­den immer lee­rer sein, bis sie ganz geschlos­sen werden.

    • @ Stel­la maris, Was Sie erlebt haben, ist ver­mut­lich der soge­nann­te „Com­men Pray­er“ eine gemein­sa­me Got­tes­dienst­form, die zum ersten Male in Lund gefei­ert wur­de und nun in Sala­man­ca anläss­lich eines oecu­me­ni­schen Kon­gres­ses erneut gefei­ert wur­de. In Lund ver­sa­hen den prie­ster­li­chen Dienst in unse­rem über­lie­fer­ten Sin­ne zwei Lit­ur­gen und zwei Lek­to­ren jeweils einer von den Katho­li­ken und einer von luthe­ri­schen Welt­bund. In Sala­man­ca sprach man nicht mehr von Lit­ur­gen, son­dern sag­te, dass von Vor­ste­hern des Got­tes­dien­stes. Es fehlt bei die­ser Got­tes­dienst­form (noch) das Hei­li­ge Opfer, das Herz­stück der Hei­li­gen Mes­se. Die Gebe­te sind dem Zeit­geist ange­passt und las­sen den spi­ri­tu­el­len Tief­gang der der katho­li­schen Lit­ur­gie ver­mis­sen. Im Mit­tel­punkt ste­hen rein Bitt­ge­be­te die lob­prei­sen­den Gebe­te sind sel­ten und dass es eine Anbe­tung als Hoch­form der Got­tes­ver­eh­rung gibt, scheint unbe­kannt. Dabei wird jeder Ver­such der Gemein­sam­keit der Reli­gio­nen solan­ge an der Ober­fläch­lich­keit ersticken, solan­ge nicht die gemein­sa­me Anbe­tung des drei­ei­ni­gen Got­tes das eigent­li­che Ziel ist. Der Weg dahin führt über die voll gül­ti­ge Fei­er, Aner­ken­nung und Ver­eh­rung des hei­li­gen Opfers Christi.
      Ich kann die Mit­le­ser nur vor der sich abzeich­nen­den Ent­wick­lung war­nen. Wenn der „Com­mon Pray­er“ der Hl. Mes­se gleich gestellt wird, haben wir die Abschaf­fung des Hl Opfers, vor dem die Schrift warnt.
      Das Pro­blem der „Neo­mess­kon­struk­teu­re“ besteht offen­sicht­lich dar­in, dass die Wirk­sam­keit der Hl. Wand­lung an die über­lie­fer­ten Ein­set­zungs­wor­te Chri­sti gebun­den sind, dass aber die ande­ren Christ­li­chen Reli­gio­nen ande­re Wor­te mit ande­rer Bedeu­tung benut­zen und die For­mel des klein­sten gemein­sa­men Viel­fäl­ti­gen noch nicht gefun­den ist.

    • Lie­be Stel­la maris, ähn­li­che Erfah­run­gen wie Sie habe auch ich gemacht. Wenn es um „Öku­me­ne“ geht, ist unse­re ört­li­che Kir­che bereit, ihre Iden­ti­tät aufzugeben.
      Bei uns gibt es seit Jah­ren nicht nur den gemein­sam zu fei­ern­den Pfingst­mon­tag, son­dern es wur­de die­ses Jahr auch die Oster­nacht fal­len­ge­las­sen, zugun­sten einer gemein­sa­men Fei­er in der evan­ge­li­schen Kir­che mit Abendmahl.
      Auch ich besu­che des öfte­ren die hl.Messe der Prie­ster­bru­der­schaft. Der Unter­schied ist der­art offen­sicht­lich, dass man blind oder bewusst unein­sich­tig sein muss, um ihn nicht zu erkennen. 

      Letz­tes Jahr fiel unser Patro­zi­ni­ums­fest aus, zugun­sten eines „öku­me­ni­schen Fami­li­en­fe­stes“ in der Gemeindehalle.
      Selt­sam aber, dass heu­er das Kirch­weih­fest der evan­ge­li­schen Kir­che gefei­ert wird, die Pro­te­stan­ten also umge­kehrt nicht gewillt sind, ihrer­seits auf etwas zu verzichten.
      Selbst­ver­ständ­lich ver­zich­tet des­halb die katho­li­sche Kir­chen­ge­mein­de auf die Sonn­tags­mes­se an die­sem Tag.
      Lan­ger Rede kur­zer Sinn: Die katho­li­sche Kir­che gibt sich freu­dig und frei­wil­lig selbst auf – Öku­me­ne sei Dank!

      • Die haben die Oster­nacht nicht gefei­ert zu Gun­sten einer Abend­mahl­fei­er mit den Evan­ge­li­schen. Lie­be Mari­en­zweig habe ich das rich­tig gele­sen. Sie haben in Ihrem Kom­men­tar sicher etwas ver­ges­sen zu schreiben.

        • Eine not­wen­di­ge Korrektur:
          Schon seit Jah­ren gibt es alle zwei Jah­re eine gemein­sa­me öku­me­ni­sche Oster­nacht­fei­er in der evan­ge­li­schen Kir­che unse­res Ortes. Ein­mal war ich dabei und ich muss mich kor­ri­gie­ren: Nicht Abend­mahl son­dern Aga­pe, so wur­de es bezeich­net. Wir stan­den alle an der Wand und es wur­den Brot­stücke herumgereicht.
          Vor zwei Jah­ren aller­dings wur­de ohne Not beschlos­sen, die­se Pra­xis auf jedes Jahr anzuwenden.
          Ich bin seit­her nicht mehr dabei­ge­we­sen und so ver­mu­te ich, dass es sich dabei auch wie­der um ein Aga­pe­mahl gehan­delt hat.
          Ich bit­te Sie, lie­ber Gold­mund, mei­nen dies­be­züg­li­chen Feh­ler und fal­sche Ein­schät­zung zu entschuldigen.

          • Sie soll­ten da Ein­ga­be bei Ihrem zustän­di­gen Ordi­na­ri­at. Die Oster­nacht kann natür­lich aus per­so­nel­len Grün­den in der ein oder ande­ren Pfar­rei nicht gefei­ert wer­den, aber es müs­sen alter­na­ti­ve Ört­lich­kei­ten genannt wer­den wo die Gläu­bi­gen hin­ge­hen kön­nen. Die Oster­nacht kann nicht durch eine alter­na­ti­ve Ver­an­stal­tung ersetzt wer­den. Weder ein katho­li­scher Prie­ster noch ein Orts­bi­schof dür­fen sol­cher­lei beschlie­ßen. Soll­te Ihr Bischof nicht reagie­ren muss der Fall nach Rom wei­ter gelei­tet wer­de. Man darf sich das nicht bie­ten las­sen. Sie haben da wohl nichts fal­sches gesagt, ich war nur sehr überrascht.

          • Da ich kei­ne aus­ge­mach­te Hel­din bin, war es sehr schwie­rig als Ein­zi­ge, mich gegen die in der gemein­sa­men Sit­zung des PGR und des Älte­sten­ra­tes beschlos­se­ne Durch­füh­rung der zukünf­tig gemein­sam zu fei­ern­den öku­me­ni­schen Oster­nacht aus­zu­spre­chen. Ich habe es aber gemacht und argu­men­ta­tiv dage­gen­ge­hal­ten. Bei der end­gül­ti­gen Abstim­mung blieb mein Arm unten.
            Anwe­send war auch der künf­ti­ge Lei­ter der SE, der aus die­sem Grund aber kein Stimm­recht hat­te. Der aktu­ell amtie­ren­de Prie­ster, eher kon­ser­va­tiv ein­ge­stellt, lag im Kran­ken­haus. So war ich also ganz allein, was sich beim anschlie­ßen­den Steh-Imbiss bemerk­bar machte.

            Der anwe­sen­de Prie­ster, der heu­te Lei­ter der SE ist, sprach sich neu­lich in der Fron­leich­nams­pre­digt klar für eine gemein­sa­me Kom­mu­ni­on aus. Sie möge „end­lich“ kommen.
            Er sprach dabei auch hoff­nungs­voll von Papst Fran­zis­kus, der es sei­ner Ansicht nach mög­lich machen wer­de, falls lan­ge genug im Amt, dass dies geschieht.
            Selbst­ver­ständ­lich kön­nen die mobi­len Katho­li­ken die Oster­nacht in einer Pfarr­ge­mein­de der SE fei­ern, aber wohin kön­nen die Alten und Kran­ken gehen?

    • Got­tes­dien­ste in unse­rer Pfarr­kir­che am 25.06.2017:
      7:30 Uhr: „nor­ma­le“ Mor­gen­mes­se im N.O.
      8:45 Uhr: Amne­sty-Got­tes­dienst am Welt­flücht­lings­tag (???). The­ma: „Kein Platz in der Her­ber­ge Euro­pa?“. Anschlie­ßend Info­stand und Kuli­na­ri­sches von den Flüchtlingen.
      10:00 Uhr: Evan­ge­li­scher Got­tes­dienst. Das ist neu, zumin­dest bei uns. Es gibt bei uns weit und breit kei­ne Evan­ge­li­schen. Die wer­den aus Linz her­ge­bracht. Ich fra­ge mich ob das nicht auch eine Ent­wei­hung einer kath. Kir­che ist, wenn Häre­ti­ker dar­in ihre „Mes­sen“ fei­ern dürfen?
      19:30 Uhr: „nor­ma­le“ Abend­mes­se im N.O.

    • Lie­be Stel­la maris, ich kann Sie zu Ihrem Schritt, zur Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. (FSSPX) zu gehen nur beglück­wün­schen. Gehen Sie nur wei­ter hin.

      Der Apo­stel Pau­lus hat ja nicht geschrie­ben, dass ‚wir‘ „nur“ durch den Glau­ben geret­tet sind, son­dern „durch den Glau­ben“ (per fidem), vgl. Röm 3,22. Luther hat dann sein „solam“ (per fidem solam) dazu­ge­schrie­ben und damit Pau­lus ver­fälscht, damit es in sein Kon­zept passt. Der Glau­be ist die erste Stu­fe. Ohne Glau­be kei­ne Sakra­men­te und kei­ne Wer­ke. Aber der Glau­be ohne Wer­ke ist tot (Jak 2,18).

  6. Noch ein­mal, die ein­zi­ge Lösung hier ist die Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. oder die Gemein­schaf­ten, die aus der sekun­dä­ren Linie um S. E. Richard Wil­liam­son her­vor­ge­gan­gen sind oder ihm sich zuge­neigt füh­len wie etwa die Domi­ni­ka­ner von Avril­le. Unter meh­re­ren kano­ni­schen Gesichts­punk­ten haben sich die dort betei­lig­ten die excom­mu­ni­ca­tio mai­or latae sen­ten­tiae zuge­zo­gen (Sakri­leg, for­mel­le Häre­sie und Apo­sta­sie sowie ver­bo­te­ne com­mu­nio in sacris!) Die Kon­se­quenz ist: Geht zu Joseph! (Gui­sep­pe Sar­to – Pius X.!)

  7. Wohin man schaut: Geschichts­ver­ges­sen­heit, Glau­bens­ab­fall, gei­sti­ge und geist­li­che Verflachung.

  8. Öku­me­ne, Ökumene…wir eini­gen uns auf den klein­sten gemein­sa­men Nen­ner. Egal ob die Wahr­heit dabei auf der Strecke bleibt. Nichts als Men­schen­ge­bo­te, wohin man schaut.…
    Matth.15,9 „Ver­geb­lich aber ver­eh­ren sie mich, weil sie Leh­ren vor­tra­gen, die Men­schen­ge­bo­te sind.“ Die RKK ist gar­nicht als Mit­glied in der Öku­me­ne zu finden…hmmmm nur den Sta­tus eines Beob­ach­ters nimmt sie für sich in Anspruch?

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