Islam – Das Wort, das der Papst nicht ausspricht


Die blutige Spur des islamischer Terrorismus, doch das Wort Islam darf nicht ausgesprochen werden. US-Präsident Trump und England Premier May sprachen in den vergangene Wochen erstmals das "Unaussprechliche" aus.
Die blutige Spur des islamischer Terrorismus, doch das Wort Islam darf nicht ausgesprochen werden. US-Präsident Trump und England Premier May sprachen in den vergangene Wochen erstmals das "Unaussprechliche" aus.

Von Rober­to de Mattei*

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Die Atten­tä­ter der Lon­don Bridge haben mit dem Ruf „Das ist für Allah“ gemor­det. Am 14. Juli 2016 ermor­de­te Moha­med Lahou­ai­ej „im Namen Allahs“ 84 Men­schen auf der Pro­me­na­de des Anglais in Niz­za. Der Kil­ler von Mün­chen töte­te am 21. Juli 2016 Jugend­li­che mit dem Ruf „Alla­hu Akbar“. Den­sel­ben Schlacht­ruf gaben die bei­den Fana­ti­ker von sich, die am 26. Juli in Rouen den Prie­ster Jac­ques Hamel am Altar die Keh­le durch­schnit­ten. Am 1. Janu­ar 2017 rief ihn der Atten­tä­ter bei sei­nem Angriff auf den Night Club Rei­na in Istan­bul. Am 2. Juli des ver­gan­ge­nen Jah­res muß­te 28 Men­schen in Dha­ka ster­ben, weil sie den Koran nicht kannten. 

Für den Isla­mi­schen Staat (IS) brin­gen die jüng­sten Atten­ta­te die voll­stän­di­ge Treue zu den Leh­ren des Islams zum Aus­druck. Der Name Allahs, der Gott des Islams, des­sen Pro­phet Moham­med ist, erklingt dro­hend von einem Ende des Westens bis zum ande­ren und wird von einer blu­ti­gen Spur des Ter­rors begleitet.

Kann man die Exi­stenz eines reli­giö­sen Krie­ges noch län­ger ver­leug­nen? Es reicht nicht, ein­fach nur zu behaup­ten, daß man „im Namen Got­tes nicht töten kann“, um die Rea­li­tät eines reli­gi­ös moti­vier­ten, gewalt­sa­men Welt­erobe­rungs­plans aus­zu­ra­die­ren. Die bri­ti­sche Pre­mier­mi­ni­ste­rin The­re­sa May sprach nach dem Ter­ror­an­griff in Groß­bri­tan­ni­en von einem „isla­mi­schen Extre­mis­mus“, einer „Ideo­lo­gie“, die „sich durch das Inter­net und die gro­ßen Gesell­schaf­ten aus­brei­tet“. Man müs­se ihm nicht nur mit Mili­tär- und Geheim­dienst­ak­tio­nen ent­ge­gen­tre­ten, son­dern auch mit „den Wer­ten des Plu­ra­lis­mus“ der bri­ti­schen Kul­tur, die den Bot­schaf­ten der extre­mi­sti­schen „Pre­di­ger“ „über­le­gen“ seien.

Am 4. Juli ver­ur­teil­te Papst Fran­zis­kus beim Regi­na Coeli den „Ter­ro­ris­mus“, aber das Wort „Islam“ scheint für ihn unaus­sprech­lich. Den Islam auch nur impli­zit zu kri­ti­sie­ren, hie­ße, in jenen „Pro­se­ly­tis­mus“ zu ver­fal­len, der – laut Papst Fran­zis­kus – eine der schlimm­sten nur denk­ba­ren Sün­den für einen Katho­li­ken wäre.

Wel­che Gele­gen­heit aber wäre bes­ser als die­se, um den Reli­gio­nen wie der Islam, die Gewalt pre­di­gen, die Wahr­heit des katho­li­schen Glau­bens ent­ge­gen­zu­stel­len. und um zu erklä­ren, daß der Plu­ra­lis­mus, zu dem die bri­ti­sche Pre­mier­mi­ni­ste­rin auf­ruft, in Wirk­lich­keit nur ein mora­li­scher Rela­ti­vis­mus ist, der dem Islam den Weg der Gewalt öff­net? Groß­bri­tan­ni­en ist ein Land, das der­zeit mit einem unend­lich hohen Preis das Schei­tern der mul­ti­kul­tu­rel­len Ideo­lo­gie bezahlt, zu der man sich seit vie­len Jah­ren bekannte.

Die Alter­na­ti­ve zur isla­mi­schen Gewalt ist weder der Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus noch die Öku­me­ne, son­dern die ein­deu­ti­ge Bekräf­ti­gung der Grund­sät­ze des Evan­ge­li­ums. Was ande­res könn­te der Stell­ver­tre­ter Chri­sti auf Erden verkünden?

*Rober­to de Mat­tei, Histo­ri­ker, Vater von fünf Kin­dern, Pro­fes­sor für Neue­re Geschich­te und Geschich­te des Chri­sten­tums an der Euro­päi­schen Uni­ver­si­tät Rom, Vor­sit­zen­der der Stif­tung Lepan­to, Autor zahl­rei­cher Bücher, zuletzt in deut­scher Über­set­zung: Ver­tei­di­gung der Tra­di­ti­on: Die unüber­wind­ba­re Wahr­heit Chri­sti, mit einem Vor­wort von Mar­tin Mose­bach, Alt­öt­ting 2017.

Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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