„Ratzinger von USA zur Abdankung gezwungen“ – Obama-Intrige für den Islam und gegen Rußland?


Amtsverzicht von Benedikt XVI. (2013): Stand dahinter eine "komplexe Machenschaft", eine "regelrechte Verschwörung" der US-Regierung Obama?

(Rom) Die ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung mit dem anspruchs­vol­len Namen La Veri­tà  (Die Wahr­heit) ver­öf­fent­lich­te in ihrer heu­ti­gen Aus­ga­be einen aus­führ­li­chen Arti­kel über die „Fein­de“ von Papst Fran­zis­kus, dar­un­ter eini­ge Rei­he von katho­li­schen Medi­en und Vati­ka­ni­sten, mit denen Katho​li​sches​.info Part­ner­schaf­ten oder eine Zusam­men­ar­beit unter­hält. Der „Feind“ ist kon­ser­va­tiv oder tra­di­tio­na­li­stisch. Auf der­sel­ben Sei­te schiebt die Zei­tung aller­dings aus der Feder eines ande­ren Redak­teurs einen Arti­kel nach, der etwas anders klingt. Der Titel:

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„Obsku­re Finanz­ma­nö­ver. Ratz­in­ger durch Erpres­sung von Oba­ma zur Abdan­kung gezwungen“.

„Traditionalisten sind gar keine solchen Verschwörungstheoretiker“

„Hört, hört, viel­leicht sind die tra­di­tio­na­li­sti­schen Katho­li­ken, denen so schnell der Vor­wurf gemacht wird, Ver­schwö­rungs­theo­rien nach­zu­hän­gen, gar kei­ne so gro­ßen Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker“, so Ales­san­dro Rico. In der jüng­sten Aus­ga­be der renom­mier­ten, dem lin­ken Spek­trum zuge­rech­ne­ten geo­po­li­ti­schen Fach­pu­bli­ka­ti­on Limes legt Ger­ma­no Dot­to­ri, eine „inter­es­san­te Rekon­struk­ti­on“ der Ereig­nis­se vor, so Rico, die zur über­ra­schen­den Abdan­kung von Papst Bene­dikt XVI. führten.

"Regensburger Rede" von Papst Benedikt XVI.

„Regens­bur­ger Rede“ von Papst Bene­dikt XVI.

Dot­to­ri ist Mili­tär­theo­re­ti­ker, er ist ordent­li­cher Pro­fes­sor für Inter­na­tio­na­le Sicher­heit an der pri­va­ten Link Cam­pus Uni­ver­si­ty in Rom und Ver­trags­pro­fes­sor für Stra­te­gi­sche Stu­di­en an der Inter­na­tio­na­len Frei­en Uni­ver­si­tät für Sozi­al­wis­sen­schaf­ten LUISS in Rom. Dot­to­ri, der 1996–2006 außen- und sicher­heits­po­li­ti­scher Bera­ter des ita­lie­ni­schen Par­la­ments war, ist Gene­ral­se­kre­tär des Zen­trums für Stra­te­gi­sche Stu­di­en und Inter­na­tio­na­le Poli­tik an der LUISS.

Die geo­stra­te­gi­sche Zeit­schrift Limes gehört zum links­li­be­ra­len Zei­tungs­ver­lag L’Espresso, in dem auch die Tages­zei­tung La Repubbli­ca erscheint. Seit 2009 gehört Dot­to­ri der Limes-Redak­ti­on an.

In sei­nem Auf­satz behan­delt der Exper­te für Geo­po­li­tik die Bezie­hun­gen zwi­schen Ita­li­en und dem Vati­kan. Dabei geht es auch um Span­nun­gen mit Papst Fran­zis­kus wegen der „Migra­ti­ons­strö­me“, die nach Ita­li­en drän­gen. Fran­zis­kus ist bekannt­lich ein Ver­fech­ter der „offe­nen Türen“.

Benedikt XVI. kritisierte den Islam und suchte einen Weg für Europa mit Rußland

Laut dem Geo­po­li­tik-Exper­ten hat­te sich die Regie­rung Oba­ma zu sehr mit dem radi­ka­len Islam kom­pro­mit­tiert, an deren Spit­ze die ägyp­ti­sche Mus­lim­bru­der­schaft stand. Der US-Prä­si­dent und sei­ne Außen­mi­ni­ste­rin Hil­la­ry Clin­ton hat­ten vor und wäh­rend des „Ara­bi­schen Früh­lings“ in die Mus­lim­brü­der „inve­stiert“. Bene­dikt XVI. hin­ge­gen war mit sei­ner berühm­ten Regens­bur­ger Rede zum intel­lek­tu­el­len Kopf der Oppo­si­ti­on gegen den isla­mi­schen Fun­da­men­ta­lis­mus geworden.
Zudem hat­ten Oba­ma und Clin­ton mit größ­tem Miß­mut die Ver­su­che Bene­dikts XVI. beob­ach­tet, eine „histo­ri­sche Ver­söh­nung“ zwi­schen der katho­li­schen Kir­che und dem ortho­do­xen Patri­ar­chat von Mos­kau her­bei­zu­füh­ren, und dies im Rah­men „eines geo­po­li­ti­schen Pro­jekts der euro-rus­si­schen Inte­gra­ti­on“ zu tun.

Germano Dottori
Ger­ma­no Dottori

Eine sol­che Ein­bin­dung Ruß­lands in Euro­pa sei sowohl von Ita­li­en unter Ber­lus­co­ni (2001–2006; 2008–2011) als auch der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land unter Ger­hard Schrö­der (1998–2005), aber auch noch danach, unter­stützt wor­den. In Ita­li­en wur­de Ber­lus­co­nis Euro­pa­po­li­tik mit Ruß­land von der unter Oba­ma pro­ame­ri­ka­nisch aus­ge­rich­te­ten Lin­ken um Staats­prä­si­dent Gior­gio Napo­li­ta­no (2006–2015) behindert.

Mit den Bestre­bun­gen von Bene­dikt XVI. habe die­se Rich­tung eine neue Dimen­si­on erhal­ten, da Ruß­lands Staats­prä­si­dent Wla­di­mir Putin eine enge Alli­anz mit dem Mos­kau­er Patri­ar­chat ein­ge­gan­gen ist. In der Regens­bur­ger Rede Bene­dikts XVI. hat­te sich die­ser nicht nur gegen den Islam gewandt, son­dern auch gegen den west­li­chen Rela­ti­vis­mus. Das war die Grund­la­ge, auf der Mos­kau schon in der Schluß­pha­se des Pon­ti­fi­kats von Johan­nes Paul II. immer öfter Rich­tung Rom blickte.

„Regelrechte Verschwörung gegen italienische Regierung und Papsttum“

Die USA hät­ten dage­gen eine regel­rech­te Ver­schwö­rung in Sze­ne gesetzt, die zum Sturz der ita­lie­ni­schen Regie­rung und zur Abdan­kung von Papst Bene­dikt XVI. führ­te. Das Mit­tel dazu sei die blan­ke Erpres­sung, vor allem auf Finanz­ebe­ne gewe­sen. „Ita­lie­ni­sche Regie­rung und Papst­tum wur­den simul­tan von einer prä­ze­denz­lo­sen, koor­di­nier­ten Skan­dal­kam­pa­gne von sel­te­ner Här­te getrof­fen“, so Dottori.

Zu den Skan­dal­kam­pa­gnen (Fall Ruby gegen Ber­lus­co­ni, Vati­leaks gegen Bene­dikt XVI.), die der öffent­li­chen Dis­kre­di­tie­rung der bei­den Staats­füh­rer dien­ten, kamen „auch mehr oder weni­ger undurch­sich­ti­ge Manö­ver im Bereich der Finan­zen“, so Dot­to­ri. Gegen Ber­lus­co­ni der Spread-Sturm mit der Gefahr, daß Ita­li­en aus den inter­na­tio­na­len Finanz­märk­ten aus­ge­schlos­sen wird (und damit nicht mehr sein öffent­li­ches Defi­zit finan­zie­ren) könn­te. „Auf dem Höhe­punkt der Kri­se“ hät­ten sich für Ita­li­en „schritt­wei­se die Zugangs­tü­ren zu den inter­na­tio­na­len Finanz­märk­ten“ geschlossen.

Wer kann der Deutschen Bank diktieren?

Gegen Bene­dikt XVI. erfolg­te der Aus­schluß der Vatik­an­bank IOR und des Kir­chen­staa­tes aus dem SWIFT-System. Die Deut­sche Bank, so Dot­to­ri, sei damals ver­an­laßt wor­den, die Ban­ko­mat-Funk­ti­on und damit die bar­geld­lo­se Bezah­lung in der Vati­kan­stadt, und damit auch den Vati­ka­ni­schen Muse­en, zu blockie­ren. Wer habe die Macht, die Deut­sche Bank zu einer so bei­spiel­lo­sen Akti­on zu ver­an­las­sen, die zudem nur mit einem schlech­ten Vor­wand begrün­det wurde.

„Kurio­ser­wei­se wur­de die Funk­ti­on sofort nach dem Rück­tritt von Bene­dikt XVI. wie­der­her­ge­stellt“, so Rico.

Die laut Dot­to­ri von der Regie­rung Oba­ma insze­nier­ten Kam­pa­gnen führ­ten im Novem­ber 2011 zum Sturz Ber­lus­co­nis und im Febru­ar 2013 zur Abdan­kung von Bene­dikt XVI.

„Eine Betei­li­gung der Regie­rung Oba­ma an der Erset­zung von Ratz­in­ger, der sei­ne ‚gro­ße Ableh­nung‘ am 11. Febru­ar 2013 for­ma­li­sier­te, durch einen von den US-Demo­kra­ten Wohl­ge­lit­te­ne­ren wie Jor­ge Mario Berg­o­glio, ist ein Ver­dacht, der schon seit eini­ger Zeit in tra­di­tio­na­li­sti­schen Krei­sen gehegt wird.“

Appell: Untersuchungsausschuß soll Rolle Obamas klären

Untersuchungskommission gefordert
Unter­su­chungs­kom­mis­si­on gefordert

Zwei Tage nach der Ver­ei­di­gung von Donald Trump ver­öf­fent­lich­te die US-Zeit­schrift The Rem­nant am 22. Janu­ar einen Offe­nen Brief an den neu­en US-Prä­si­den­ten, unter­schrie­ben unter ande­rem von Chef­re­dak­teur Micha­el Matt, dem ehe­ma­li­gen Oberst­leut­nant der US-Army, David Son­nier, und vom Vor­sit­zen­den der Katho­li­schen Juri­sten der USA, Chri­sto­pher Fer­ra­ra. Die Unter­zeich­ner for­der­ten den Prä­si­den­ten auf, eine Unter­su­chungs­kom­mis­si­on ein­zu­set­zen, um die Rol­le der Regie­rung Oba­ma beim auf­se­hen­er­re­gen­den Amts­ver­zicht von Bene­dikt XVI. zu untersuchen.

Die Unter­zeich­ner ver­wie­sen dabei unter ande­rem auf Doku­men­te, die von Wiki­leaks ver­öf­fent­licht wor­den waren. Dar­un­ter befan­den sich eini­ge E‑Mails von John Pode­sta, dem Wahl­kampf­lei­ter von Hil­la­ry Clin­ton. Pode­sta schrieb dar­in, einen „katho­li­schen Früh­ling“ los­tre­ten zu wol­len, eine Revo­lu­ti­on, um die Macht­gleich­ge­wich­te in der katho­li­schen Kir­che zugun­sten des pro­gres­si­ven Flü­gels umzustürzen.

An der Intri­ge betei­ligt gewe­sen sein könn­ten, laut Hin­wei­sen, der omni­prä­sen­te Mil­li­ar­där Geor­ge Sor­os und die pro­gres­si­ven Kar­di­nä­le Car­lo Maria Mar­ti­ni und Wal­ter Kas­per. Die bei­den Kar­di­nä­le, das ist gesi­chert, hat­ten bereits beim Kon­kla­ve 2005, Jor­ge Mario Berg­o­glio als ihren Kan­di­da­ten auserkoren.

„Weder Berlin noch Paris haben die Macht, die Regierung in Italien auszutauschen“

Was den Sturz der ita­lie­ni­schen Regie­rung betrifft, der am 16. Novem­ber 2011 erfolg­te, gibt es auch ande­re Rekon­struk­tio­nen. Laut dem US-Jour­na­li­sten und ehe­ma­li­gen Bera­ter von Jim­my Car­ter, Alan Fried­man, sei es die deutsch-fran­zö­si­sche Ach­se gewe­sen, die Ber­lus­co­nis Kopf gefor­dert habe, wäh­rend Oba­ma sich hin­ge­gen einer kom­mis­sa­ri­schen Ver­wal­tung Ita­li­ens durch den Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds wider­setzt habe. Fried­man, der in Ita­li­en wegen sei­ner Anti-Ber­lus­co­ni-Tex­te von der poli­ti­schen Lin­ken gefei­ert und aus­ge­zeich­net wur­de, wur­de der Vor­wurf gemacht, eine links­ge­schön­te Legen­de gestrickt zu haben. Er habe der ita­lie­ni­schen Lin­ken nach dem Mund gere­det und zugleich, offen­bar sein eigent­li­cher Auf­trag, von der Rol­le der US-Regie­rung abge­lenkt und mit dem Fin­ger auf ande­re gezeigt.

Die­ser Ansicht scheint auch Dot­to­ri zu sein. La Veri­tà  zitiert ihn mit den Worten:

„Weder Ber­lin noch Paris haben die Macht, die Regie­rung in Ita­li­en aus­zu­tau­schen. Die USA schon. Der Angriff Oba­mas gegen Ber­lus­co­ni begann 2010, als er den ita­lie­ni­schen Mini­ster­prä­si­den­ten in einem Inter­view des Cor­rie­re del­la Sera als ‚ehe­ma­li­gen Freund‘ der USA bezeichnete.“

Trumps Haltung „erst noch zu entziffern“

Die künf­ti­ge Hal­tung der USA gegen­über der katho­li­schen Kir­che sei erst noch zu ent­zif­fern, so Rico.

„Es schien, daß Ste­ve Ban­non, die ehe­ma­li­ge rech­te Hand von Trump, eine Über­ein­kunft mit dem von Kar­di­nal Ray­mond Leo Bur­ke ange­führ­ten, kon­ser­va­ti­ven Zweig getrof­fen hat­te. Sei­ne, laut eini­gen von Ivan­ka und ihrem Mann, die in Geschäfts­be­zie­hun­gen mit Sor­os ste­hen sol­len, gewoll­te Ent­fer­nung könn­te zur Schlie­ßung die­ses Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nals mit dem tra­di­tio­na­li­sti­schen Flü­gel füh­ren, wenn die bis­he­ri­gen Bezie­hun­gen von Fran­zis­kus mit Trump auch nicht sehr idyl­lisch waren (wäh­rend des Ame­ri­ka-Besuchs im Sep­tem­ber [2015] hat­te sich Berg­o­glio zu einer Par­tei­nah­me für Clin­ton hin­rei­ßen lassen).“

Für Dot­to­ri habe „Ban­non ver­sucht, Trump eine ihm frem­de Sicht­wei­se auf­zu­drän­gen“. Das Den­ken des amtie­ren­den US-Prä­si­den­ten sei „prag­ma­tisch und nicht ideo­lo­gisch, wenn über­haupt, dann den New York values ver­bun­den, aber sicher nicht inte­gra­li­sti­schen, katho­li­schen Kreisen“.

Aus die­sem Grun­de könn­te die erste per­sön­li­che Bewe­gung zwi­schen Trump und Papst Fran­zis­kus, die am 24. Mai im Vati­kan statt­fin­det, noch über­ra­schend verlaufen.

„Komplexe Machenschaft“ gegen Benedikt XVI.

Bene­dikt XVI. habe, so der impli­zi­te Grund­ton von Dot­to­ris Aus­füh­run­gen, zum Wohl der Kir­che ver­zich­tet. Bereits vor weni­gen Mona­ten hat­te Dot­to­ri der katho­li­schen Nach­rich­ten­agen­tur Zenit ein Inter­view gege­ben. Ange­spro­chen auf die Wiki­leaks-Doku­men­te sag­te er damals:

„Ich habe immer gedacht, daß Bene­dikt XVI. durch eine kom­ple­xe Machen­schaft, betrie­ben von jemand, der ein Inter­es­se hat­te, die Ver­söh­nung mit der rus­si­schen Ortho­do­xie zu blockie­ren, die eine reli­giö­se Säu­le eines Pro­jekts der schritt­wei­sen Kon­ver­genz zwi­schen Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa und Mos­kau ist, zum Rück­tritt ver­an­laßt wur­de. Aus ähn­li­chen Grün­den, den­ke ich, wur­de auch das Ren­nen von Kar­di­nal Sco­la um die Nach­fol­ge [von Bene­dikt XVI.] gestoppt, der als Patri­arch von Vene­dig die Ver­hand­lun­gen mit Mos­kau geführt hatte.“

Das „ame­ri­ka­ni­sche Estab­lish­ment“ sei von einem „selbst­mör­de­ri­sches Pro­jekt“, das zudem „brand­ge­fähr­lich für die Welt ist“, durch­tränkt, „sowohl in der Ver­si­on Neo­con als auch libe­ral“, „daß selbst Trump – der gegen sie gesiegt hat – gezwun­gen ist, mit ihnen zu pak­tie­ren“, so der Vati­ka­nist Anto­nio Soc­ci, „und von die­sem Macht­block schwer bedrängt, der stär­ker zu sein scheint als der gewähl­te Präsident“.

Text: Giu­sppe Nardi
Bild: La Veri­tà /​Youtube/​The Remnant

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4 Kommentare

  1. Dan­ke für die­sen pro­fun­den Bericht. So oder so ähn­lich hat man es sich seit dem Rem­nant-Brief schon vorgestellt.

    Was noch von katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len zu ver­tie­fen wäre:

    Erstens:
    Islam und Rela­ti­vis­mus – Zitat: „In der Regens­bur­ger Rede Bene­dikts XVI. hat­te sich die­ser nicht nur gegen den Islam gewandt, son­dern auch gegen den west­li­chen Relativismus.“

    Es ist bis­her vie­len ent­gan­gen, daß der Islam selbst ein Rela­ti­vis­mus ist. Sei­ne Dok­trin ist nomi­na­li­stisch (d. h., es gibt kein „Wesen“), die Ter­mi­no­lo­gie daher weit­ge­hend will­kür­lich und unver­ständ­lich. Der Islam ist auch vol­un­t­a­ri­stisch in der Ethik, was eine Fol­ge des Nomi­na­lis­mus ist.
    Viel­leicht wird daher von gewis­sen Krei­sen die Isla­mi­sie­rung Euro­pas so geför­dert, weil der Islam den Rela­ti­vis­mus gegen die christ­li­che und meta­phy­sisch-rea­li­sti­sche Prä­gung Euro­pas begünstigt.

    Ein zwei­tes:
    „Bene­dikt XVI. habe, so der impli­zi­te Grund­ton von Dot­to­ris Aus­füh­run­gen, zum Wohl der Kir­che verzichtet.“

    Wie man sieht, ist die­ses Kal­kül nicht nur nicht auf­ge­gan­gen, son­dern hat zu unfaß­ba­ren Ver­wer­fun­gen geführt. Bene­dikt XVI. hät­te nie­mals nach­ge­ben dür­fen. Er hät­te über­dies mit der Wei­he Ruß­lands ein Mit­tel gehabt, daß die ange­streb­te „Ver­söh­nung“ mit dem Wil­len des Him­mels in Ein­klang gebracht hät­te. Tra­gi­scher­wei­se ist das unterblieben.

    Noch hat Bene­dikt XVI. Zeit, sich öffent­lich zu erklä­ren und die Schä­den abzumildern.

    • Ja, Herr Schrems, aber es geht noch wei­ter. Da die „Buch­re­li­gi­on“ nach dem Mot­to „Got­tes Wort wur­de Buch“ und hier die Schrift­re­li­gi­on nach dem Mot­to „Sola scrip­tu­ra“. Bei­de sind Kin­der des Nomi­na­lis­mus. Für bei­de gilt nur der Buch­sta­be, obwohl der allein doch tötet und der Geist es ist, der leben­dig macht. Denn durch die­sen Hl. Geist ist das Wort Got­tes Fleisch gewor­den und hat unter uns gewohnt. Man müß­te mal ver­su­chen zu zäh­len, wie vie­le Lügen der Moham­me­da­ner über unse­ren hl. kath. Glau­ben heu­te von pro­te­stan­ti­schen Krei­sen nach­ge­plap­pert wer­den – und suchen wer den Moham­me­da­nern die­se Lügen bei­gebracht hat.

      Zum Begriff „Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker“ möch­te ich anmer­ken, dass man die Ver­schwö­rungs­prak­ti­ker eben gera­de auf der Gegen­sei­te fin­det, weil man ver­schwö­re­ri­sches Han­deln meist nicht mit einem katho­lisch gebil­de­ten Gewis­sen ver­ein­ba­ren kann. Der Christ nimmt die Moral­theo­lo­gie und formt sei­ne Hand­lun­gen ent­spre­chend. Der Revo­lu­tio­när aber setzt Hand­lun­gen und formt sei­ne Moral entsprechend.

      Tja, das könn­te ja noch ganz „lustig“ wer­den, wenn sich Zwei­fel an der Gül­tig­keit des Rück­tritts begin­nen soll­ten zu erhär­ten. Pikant z.B. dass dann ein Schein­papst das sou­ve­rä­ne Ober­haupt des Mal­te­ser­or­dens zum (gül­ti­gen?) Rück­tritt aus Gehor­sam gegen den Papst gezwun­gen hät­te. Wel­che Kar­di­nä­le wären dann ech­te, wel­che nur schein­ba­re? usw. usf. Und: Bene­dikt XVI. als Opfer einer Erpres­sung? Opfer, jeden­falls wäre ein Sta­tus, den die Medi­en sich sträu­ben wür­den, dem Papst zuzu­er­ken­nen. Einem Papst der Opfer sol­cher Machen­schaf­ten wäre, wür­den die Her­zen unzäh­li­ger Men­schen zuflie­gen. Getauf­ter, wie Unge­tauf­ter, ins­be­son­de­re aber jener, die ohne­hin nicht gut auf die VSA zu spre­chen sind.

  2. End­lich lesen wir auch hier in deut­scher Spra­che von den unge­heu­er­li­chen Vorgängen. 

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