Freimaurerei, Zersetzung der Sitten und Homo-„Ehe“ – Was sich seit 200 Jahren nicht geändert hat


Die US-Ame­ri­ka­ne­rin Col­leen Ham­mond, Ex-Modell und Schau­spie­le­rin, die sich zum katho­li­schen Glau­ben bekehr­te, erzählt in ihrer mehr als 90.000 Mal ver­kauf­ten Auto­bio­gra­phie, wie der Ver­lust jeg­li­cher Scham in der weib­li­chen Klei­dung ein tak­ti­sches Ziel der Frei­mau­re­rei war, um die Reli­gi­on im Volk zu entwurzeln.

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Ham­mond, Mut­ter von vier Kin­dern, zitiert unter ande­rem eine Aus­ga­be der Inter­na­tio­nal Review on Free­ma­son­ry aus dem Jahr 1928, in der es heißt: „Die Reli­gi­on fürch­tet nicht Schwert­hie­be; sie kann aber unter den Hie­ben der Zer­set­zung erlö­schen. Gebrau­chen wir einen Vor­wand wie den Sport, die Hygie­ne, die Gesund­heit. Es ist not­wen­dig zu kor­rum­pie­ren; daß unse­re Jugend­li­chen die Nackt­heit praktizieren.“

„Um eine zu hef­ti­ge Gegen­re­ak­ti­on zu ver­hin­dern, muß metho­disch vor­ge­gan­gen wer­den: mit der Frei­le­gung des Ell­bo­gens zu begin­nen, dann mit dem Knie fort­zu­fah­ren, dann mit den völ­lig ent­blöß­ten Bei­nen und Armen, schließ­lich mit dem Ober­kör­per ange­fan­gen bei den Schul­tern, usw. usw.“ (Col­leen Ham­mond: Dres­sing with dignity, Rock­ford 2005, S. 53).

Ein hal­bes Jahr­hun­dert vor dem in der zitier­ten Frei­mau­rer­zeit­schrift erschie­ne­nen Arti­kel lau­te­te die Stra­te­gie der Frei­mau­rer­sek­te nicht anders. Wäh­rend des Pon­ti­fi­kats von Papst Gre­gor XVI. (1831–1846) ent­deck­te die Poli­zei im Kir­chen­staat Doku­men­te und Kor­re­spon­denz von Mit­glie­dern der Geheim­ge­sell­schaft der Car­bo­na­ri. Dar­in hieß es, daß zur Erobe­rung der Macht die Sit­ten der Men­schen zer­setzt wer­den müßten.

Auf Wunsch des Pap­stes wur­den eini­ge Doku­men­te ver­öf­fent­licht, um Ein­blick in die Ideen und Plä­ne der Geheim­ge­sell­schaft zu geben: „Wir haben beschlos­sen, daß wir kei­ne Chri­sten mehr wol­len; ver­mei­den wir es also Mär­ty­rer zu schaf­fen: ver­brei­ten wir statt des­sen das Laster unter dem Volk. […] Von größ­ter Wich­tig­keit ist es, den Mann von der Fami­lie zu iso­lie­ren und ihn sei­ne Gewohn­hei­ten ver­lie­ren zu las­sen. […] Der Mann liebt es, beim Kaf­fee lan­ge zu schwät­zen und müßi­ge Schau­spie­le anzu­schau­en. Unter­hal­tet ihn, bear­bei­tet ihn mit Geschick­lich­keit, gebt ihm das Gefühl, wich­tig zu sein; bringt ihm Stück für Stück bei, Abscheu vor den täg­li­chen Arbei­ten zu haben, und wenn ihr ihn so von sei­ner Frau und den Kin­dern iso­liert habt und nach­dem ihr ihm gezeigt habt, wie müh­sam es ist, den eige­nen Pflich­ten nach­zu­kom­men, impft ihm den Wunsch nach einem ande­ren Leben ein.“

„War­um för­dert die Frei­mau­re­rei die Zer­set­zung der Moral in der Gesell­schaft?“, fragt sich die katho­li­sche Intel­lek­tu­el­le und Exper­tin für Kir­chen- und Ideen­ge­schich­te des 19. Jahr­hun­derts, Ange­la Pel­lic­cia­ri, und macht auf zwei „inter­es­san­te“ Ant­wor­ten auf­merk­sam. Die erste wur­de von der renom­mier­ten Civil­tà  Cat­to­li­ca gege­ben, die zwei­te von Papst Leo XIII.

Die Jesui­ten­zeit­schrift befaß­te sich 1852 in einem Bei­trag mit der Fra­ge. Die Geheim­ge­sell­schaf­ten sei­en, so Civil­tà  Cat­to­li­ca, „grund­sätz­lich anti­re­li­gi­ös und anti­so­zi­al. Sie stre­ben die Tren­nung und Zer­streu­ung jeder noch so hei­li­gen Bin­dung an, die den Men­schen mit ande­ren Men­schen ver­bin­det, in der Kir­che, der Gesell­schaft, der Fami­lie, um die Mensch­heit unter einer neu­en Form tota­ler Unter­wer­fung neu auf­zu­bau­en, in der der Staat alles ist und die Sek­ten­füh­rer der Staat sind.“

In der 1884 von Leo XIII. ver­öf­fent­lich­ten Enzy­kli­ka Huma­num Genus, mit der er die Natur der Frei­mau­re­rei offen­leg­te, die zur dama­li­gen Zeit bis vor die Tür des Pap­stes das poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che Leben Ita­li­ens beherrsch­te, macht der Papst in der För­de­rung der Zügel­lo­sig­keit die Haupt­waf­fe der Frei­mau­rer­sek­te aus. Nach dem Urteil des Pap­stes kön­ne sie nur dann unein­ge­schränkt herr­schen, wenn es ihr gelingt, „die Lei­den­schaf­ten zu erre­gen und die Tugend ein­zu­schlä­fern und zu ent­ner­ven. […] Da näm­lich schlau­en und ver­schla­ge­nen Men­schen nie­mand skla­vi­scher zu gehor­chen pflegt, als jene, wel­che die Lei­den­schaft ent­nervt und gebro­chen hat, so haben sich in der Frei­mau­rer­sek­te Leu­te gefun­den, die öffent­lich den Vor­schlag mach­ten, plan­mä­ßig und mit Bedacht dahin zu wir­ken, um eine gren­zen­lo­se Zügel­lo­sig­keit in allen Lastern unter der Men­ge zu ver­brei­ten; denn dadurch wür­de sie ihnen ganz zu eigen und wil­len­los bereit sein zu jedem Frevel.“

„Ob das Echo fer­ner welt­an­schau­li­cher Aus­ein­an­der­set­zun­gen des 19./20. Jahr­hun­derts irgend etwas mit der rasen­den Kam­pa­gne für die Ein­füh­rung einer Homo-‚Ehe‘ zu tun hat und das gera­de in einer Zeit, in der sich die Ehe in der öffent­li­che Wahr­neh­mung in einem koma­ar­ti­gen Zustand befin­det?“ fragt sich die katho­li­sche Intel­lek­tu­el­le und Histo­ri­ke­rin Ange­la Pellicciari.

Text: BQ/​Giuseppe Nardi
Bild: Bus­so­la Quotidiana

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