Neo-Kardinal „segnet“ Homo-Veranstaltung in seiner Kathedrale?


Neo-Kardinal Tobin lädt zur "LGBT-Wallfahrt" in seine Kathedrale.
Neo-Kardinal Tobin lädt zur "LGBT-Wallfahrt" in seine Kathedrale.

(Washing­ton) Der von Papst Fran­zis­kus ernann­te Neo-Kar­di­nal, Joseph Tobin, lädt zu einer Homo-Ver­an­stal­tung in sei­ne Kathe­dra­le von Newark ein und gibt ihr sei­nen „Segen“.

„LGBT-Wallfahrt“ in Newark – „Jesus war schwul“

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Am kom­men­den 21. Mai fin­det eine „LGBT-Wall­fahrt“ zur Kathe­dra­le des Erz­bis­tums Newark im Staat New Jer­sey statt. Laut einem Hand­zet­tel, mit dem die „Wall­fahrt“ bewor­ben wird, ist an dem Sonn­tag­nach­mit­tag um 15.30 Uhr eine Hei­li­ge Mes­se, im Anschluß um 16.30 Uhr eine Besich­ti­gung der Kathe­dra­le und als Abschluß ein Abend­essen in einem „por­tu­gie­si­schen Restau­rant“ geplant.

Einladung und "Segen" des Erzbischofs, Kardinal Tobin
Ein­la­dung und „Segen“ des Erz­bi­schofs für eine „LGBT Pilgrimage“

Auf dem von Life­Si­teNews ver­öf­fent­lich­ten Ein­la­dungs­blatt ist zu lesen, daß die Ein­la­dung „mit dem Segen und den besten Wün­schen Sei­ner Emi­nenz Joseph Kar­di­nal Tobin CSsR, Erz­bi­schof von Newark“ erfolgt, die sich an „die Mit­glie­der der Catho­lic LGBT com­mu­ni­ty and their fami­lies“ richtet.

Kar­di­nal Tobin gehört dem Redempto­ri­sten­or­den an. Auch der Zele­brant der Hei­li­gen Mes­se, Pater Fran­cis Gar­ga­ni, ist Redempto­rist. Gar­ga­ni bie­tet Ein­kehr­ta­ge für Homo­se­xu­el­le an, die laut Life­Si­teNews von der Homo-Grup­pe Open Hearts orga­ni­siert wer­den, die die blas­phe­mi­sche Theo­rie eines angli­ka­ni­schen Pastors unter­stützt, der behaup­tet „Jesus war schwul“.

Die „Wall­fahrt“ wird daher als wei­te­rer Schritt in Rich­tung eines kirch­li­chen Para­dig­men­wech­sels gese­hen, der die Homo­se­xua­li­tät von einem him­mel­schrei­en­den Unrecht zu einer aner­kann­ten und akzep­tier­ten Lebens­form machen soll.

Lebenslauf mit progressiven „Ausrutschern“

Der 1952 in Detroit (Michi­gan) gebo­re­ne Tobin trat 1970 in den Redempto­ri­sten­or­den ein und leg­te 1976 die ewi­gen Gelüb­de ab. 1978 wur­de er zum Prie­ster geweiht. In Detroit war er zunächst in der Seel­sor­ger für die spa­nisch­spra­chi­gen Gläu­bi­gen tätig und wur­de Bischofs­vi­kar. 1991 wur­de er vom Orden an das Gene­ral­haus nach Rom beru­fen. Von 1997–2009 übte er das Amt des Gene­ral­obe­ren aus. Zugleich war er von 2001–2009 Mit­glied des Rates für die Bezie­hun­gen zwi­schen der Ordens­kon­gre­ga­ti­on und der Uni­on der Gene­ral­obe­ren, deren Vize­prä­si­dent Tobin meh­re­re Jah­re war. 2009 wur­de er als Apo­sto­li­scher Visi­ta­tor nach Irland ent­sandt, um wegen der sexu­el­len Miß­brauchs­fäl­le durch Ordens­an­ge­hö­ri­ge zu ermit­teln, und anschlie­ßend nach Eng­land, um die Zustän­de in zwei Ordens­nie­der­las­sun­gen zu prü­fen, gegen die der Vor­wurf der Ver­welt­li­chung erho­ben wor­den war.

Anschlie­ßend ernann­te ihn Papst Bene­dikt XVI. 2010 zum Titu­lar­erz­bi­schof des unter­ge­gan­ge­nen Bis­tums Obba im heu­ti­gen Nord­tu­ne­si­en und mach­te ihn zum Sekre­tär der Ordens­kon­gre­ga­ti­on. Von der Ernen­nung habe er „erst zwei Wochen“ vor sei­nem Amts­an­tritt erfah­ren. Zusam­men mit der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on war er an der Durch­füh­rung einer Inspek­ti­on von 341 Frau­en­or­den in den USA betei­ligt, die im pro­gres­si­ven Dach­ver­band LCWR zusam­men­ge­schlos­sen sind. Ihm wur­den hete­ro­do­xe Abir­run­gen vorgeworfen.

„Unterstützte offen ultraprogressive US-Ordensfrauen“

An der Ordens­kon­gre­ga­ti­on blieb er aller­dings  nur bis 2012, als ihn Bene­dikt XVI. zum Erz­bi­schof von India­na­po­lis ernann­te. Die Ernen­nung galt als „Weg­be­för­de­rung“, weil Tobin, so damals der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster, „offen die ultra­pro­gres­si­ven US-Ordens­frau­en unter­stützt“, die er zu über­prü­fen hat­te. Ein zusätz­li­cher Kon­flikt­punkt mit Rom war zu jener Zeit die kri­tik­lo­se öffent­li­che Unter­stüt­zung durch LCWR-Orden für die Gesund­heits­re­form von US-Prä­si­dent Barack Oba­ma, obwohl Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen Oba­ma vor­war­fen, die Reform für eine radi­ka­le Abtrei­bungs­po­li­tik zu miß­brau­chen, um alle Bür­ger und Arbeit­ge­ber zur Finan­zie­rung des Mas­sen­mor­des an unge­bo­re­nen Kin­dern zu zwingen.

Die Wiki­leaks-Ent­hül­lun­gen von E‑Mails von John Pode­sta, des Wahl­kampf­lei­ters von Hil­la­ry Clin­ton, bestä­tig­ten im Zuge des US-Prä­si­dent­schafts­wahl­kamp­fes 2016, daß Tei­le der Demo­kra­ti­schen Par­tei katho­li­sche Ordens­frau­en mani­pu­lier­ten, um sie gegen die Bischö­fe in Stel­lung zu bringen.

Tobin erzähl­te im Zuge sei­ner Kar­di­nals­er­he­bung mehr­fach öffent­lich, durch den Glau­ben von sei­ner Alko­hol­sucht geheilt wor­den zu sein. Seit 1987 sei er „trocken“.

Unter Papst Fran­zis­kus erleb­te Tobin im Novem­ber 2016 eine Dop­pel­be­för­de­rung. Er wur­de von India­na­po­lis auf den bedeu­ten­de­ren Erz­bi­schofs­sitz Newark ver­setzt und im sel­ben Monat in den Kar­di­nals­rang erhoben.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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