IS-Anhänger Ahmad Shakoor gesteht, Attentat auf Papst Franziskus geplant zu haben


Papst Franziskus beim Weltfamilientreffen in Philadelphia. Während der von ihm zelebrierten Abschlußmesse sollte eine Bombe explodieren. Um sicherzustellen, daß der Mordanschlag gelingt, wollte ein zum Islam konvertierte US-Bürger, der sich Ahmad Shakoor nennt, einen Scharfschützen als Killer anwerben. Dabei ging er dem FBI ins Netz.
Papst Franziskus beim Weltfamilientreffen in Philadelphia. Während der von ihm zelebrierten Abschlußmesse sollte eine Bombe explodieren. Um sicherzustellen, daß der Mordanschlag gelingt, wollte ein zum Islam konvertierte US-Bürger, der sich Ahmad Shakoor nennt, einen Scharfschützen als Killer anwerben. Dabei ging er dem FBI ins Netz.

(Washing­ton) Ein 17-Jäh­ri­ger gestand vor einem Bun­des­ge­richt im Staat New Jer­sey in den USA, ein Atten­tat auf Papst Fran­zis­kus geplant zu haben. Der Mord­an­schlag soll­te am 27. Sep­tem­ber 2015 statt­fin­den, als der Papst im Rah­men sei­nes USA-Besu­ches in Phil­adel­phia am 8. Welt­fa­mi­li­en­tref­fen teilnahm.

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In Abspra­che mit der Staats­an­walt­schaft von Newark bekann­te sich Ahmad Shako­or – der eigent­lich San­tos Colón heißt – für schul­dig, ein Atten­tat geplant zu haben. Dem 17-Jäh­ri­gen dro­hen bis zu 15 Jah­re Gefäng­nis und eine Geld­stra­fe in der Höhe bis 250.000 Dol­lar, weni­ger als ursprüng­lich vorgesehen.

Staats­an­walt­schaft Wil­liam E Fitz­ge­rald und die Staats­an­wäl­tin der Natio­na­len Sicher­heit, Mary McCord, die wegen der Art der Straf­tat hin­zu­ge­zo­gen wur­de, wer­fen Ahmad Shako­or vor, ver­sucht zu haben, einen Scharf­schüt­zen anzu­wer­ben, um Papst Fran­zis­kus in Phil­adel­phia töten zu las­sen. Zudem wird Shako­or zur Last gelegt, Spreng­stoff besorgt zu haben, den er wäh­rend der Hei­li­gen Mes­se zün­den woll­te, die Papst Fran­zis­kus beim Welt­fa­mi­li­en­tref­fen zelebrierte.

Aus Santos Colon wurde Ahmad Shakoor: Islam-Konvertit und IS-Anhänger

Die Gerichts­be­hör­den gaben zunächst weder die Staats­an­ge­hö­rig­keit noch die eth­ni­sche Zuge­hö­rig­keit des Ange­klag­ten bekannt. Inzwi­schen ist bekannt, daß San­tos Colon ein US-Bür­ger aus Lin­den­wold in Cam­den Coun­ty ist. Er soll zum Islam über­ge­tre­ten und den Namen Ahmad Shako­or ange­nom­men haben, der ara­bi­scher Her­kunft ist und ihn als Mus­lim aus­weist. ABC News zitier­te ein Doku­ment der Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de, laut dem Ahmad Shako­or ein Anhän­ger des Isla­mi­schen Staa­tes (IS) ist, der von den Dschi­ha­di­sten über Inter­net Anlei­tun­gen zum Bau eines Spreng­sat­zes erhal­ten habe.

Bei der Suche nach einem Kil­ler stieß Shako­or auf einen ver­deck­ten Ermitt­ler des FBI. Der von ihm kon­tak­tier­te Scharf­schüt­ze war ein Poli­zist und so wur­de Shako­or zwölf Tage vor dem Papst­be­such in Phil­adel­phia ver­haf­tet. Seit­her befin­det er sich in Haft. Nun leg­te er vor Gericht ein Geständ­nis ab.

Shako­or ali­as Colon habe sich laut Medi­en­be­rich­ten mit der Staats­an­walt­schaft dar­auf geei­nigt, daß er nach dem Erwach­se­nen­straf­recht abge­ur­teilt wird, dafür aber eini­ge Ankla­ge­punkt fal­len­ge­las­sen wer­den. Ver­zich­tet wur­de auf die Ankla­ge­punk­te, er sei ein IS-Unter­stüt­zer und habe ein Blut­bad geplant.

An der Abschluß­mes­se zum Welt­fa­mi­li­en­tref­fen, bei der die Bom­be explo­die­ren soll­te, nahm fast eine Mil­lio­nen Men­schen teil.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va

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