(Rom) Am 8. März besuchte Ungarn Außenminister Peter Szijjarto die erdbebengeschädigte Stadt Tolentino in den italienischen Marken. Der Minister ließ sich persönlich über den Einsatz der ungarischen Hilfsleistungen unterrichten. Dabei besichtigte er auch den Fortgang der Bergungsarbeiten von Kunstgütern und der Sicherungsarbeiten am Mauerwerk der stark beschädigten Herz-Jesu-Kirche der Stadt. Die Sicherungsarbeiten an der Kirche werden von der ungarischen Regierung finanziert. Die Kontakte kamen durch Prior Andrea Corradori von der an der Kirche beheimateten Herz-Jesu-Bruderschaft zustande.
„Es war ergreifend den jungen Minister zu sehen, der die wegen Einsturzgefahr gesperrte Kirche betrat und vor dem Allerheiligsten eine Kniebeuge machte, das im Tabernakel aufbewahrt wird, so wie es an den Tagen der Erdbeben am 26. und am 30. August 2016 der Fall war“, so Corradori.
Den Prior der Herz-Jesu-Bruderschaft fragte der Minister: „In wie vielen Kirchen Italiens wird ad orientem zelebriert?“
Nach dem Kirchenbesuch, von einem Fernsehsender interviewt, sagte der Minister:
„Ungarn kann die Herausforderungen der Zukunft bestehen, wenn es sich nicht von seinen christlichen Wurzeln entfernt. Aus diesem Grund sehen wir uns besonders in der Verantwortung, den christlichen Gemeinschaften auf der Welt zu helfen. Daher haben wir auch nicht zweimal überlegt, als das Ansuchen aus Tolentino kam: Wir mußten helfen!“
An dem Treffen mit dem Minister nahm auch der zuständige Ortsbischof von Macerata, Msgr. Nazzareno Marconi, teil.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube (Screenshot)