Marie Collins, Pädophilie und „das Zuviel an Barmherzigkeit“ von Franziskus


Marie Collins mit Kardinal O'Malley, dem Vorsitzenden der Päpstlichen Kommission zum Schutz Minderjähriger
Marie Collins mit Kardinal O'Malley, dem Vorsitzenden der Päpstlichen Kommission zum Schutz Minderjähriger

(Rom) Der Rück­tritt der Irin Marie Coll­ins als Mit­glied der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on für den Schutz Min­der­jäh­ri­ger „hat die Medi­en auf dem fal­schen Fuß erwischt“, so der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster. Die Reak­tio­nen waren ent­spre­chend unein­heit­lich. Ein Teil der Medi­en ver­schwieg die Pro­test­ge­ste, ein ande­rer Teil leg­te fal­sche Fähr­ten. Die Medi­en­re­ak­ti­on erin­nert an das Ver­schwei­gen der har­ten Anti-Pädo­phi­len-Poli­tik, die der neue US-Prä­si­dent in den ersten Wochen sei­ner Amts­zeit ein­ge­lei­tet hat. Das The­ma sexu­el­ler Miß­brauch von Kin­dern, das ist die dar­aus abzu­lei­ten­de Erkennt­nis, scheint für man­che, so der Ein­druck, nur dann beson­ders schlimm und ein empö­ren­des The­ma, wenn damit poli­ti­sches Klein­geld (oder Ein­fluß) gewon­nen wer­den kann.

Ein Rücktritt, Interpretationen und falsche Fährten

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„Sexu­el­ler Miß­brauch. Das Zuviel an Barm­her­zig­keit des Pap­stes, ein­zi­ger Herr und Rich­ter“, so titelt San­dro Magi­ster sei­nen jüng­sten Arti­kel zum Thema.

Zu den fal­schen Fähr­ten, die gelegt wur­den, gehört es, Coll­ins Rück­tritt, mit den „beschä­men­den“ Wider­stän­den gegen die „Reform­plä­ne“ von Papst Fran­zis­kus durch die Römi­sche Kurie zu erklä­ren. Eine schwer­wie­gen­de Ankla­ge, die aber vage blieb und daher mehr nach dem Griff in die Mot­ten­ki­ste erin­nert. Die „böse Kurie“ ist ein Ste­reo­typ, das in man­chen Krei­sen als belieb­tes Erklä­rungs­mu­ster und Gene­ral­ank­la­ge dient, aber gera­de unter Papst Fran­zis­kus wenig taugt. Wie kein ande­rer Papst seit dem Kon­zil nahm er an der Kurie stra­te­gi­sche Per­so­nal­ent­schei­dun­gen in sei­nem Sin­ne vor und schüch­ter­te zugleich die Kuri­en­mit­ar­bei­ter ein. Sei­ne weih­nacht­li­chen Kopf­wä­schen waren zum Teil so hef­tig, daß selbst welt­li­che Medi­en eine Irri­ta­ti­on nicht ver­ber­gen konnten.

Ande­re Medi­en wur­den hin­ge­gen sehr kon­kret und benann­te in Kar­di­nal Ger­hard Mül­ler, dem Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on den „Schul­di­gen“ für Coll­ins Abgang aus Rom. Die­se Les­art erhielt gro­ßes Gewicht, weil die Nach­richt von Coll­ins Rück­tritt durch eini­ge Pres­se­agen­tu­ren, dar­un­ter vor allem die ita­lie­ni­sche Agen­tur ANSA, gleich so an die Öffent­lich­keit gelang­te. Er erste Ein­druck zählt, heißt es. Das gilt auch bei Nach­rich­ten. Die Mühe, nach­zu­fra­gen und zu veri­fi­zie­ren, machen sich nicht alle Jour­na­li­sten und noch weni­ger die Leser.

Bekannt­lich steht Kar­di­nal Mül­ler im Vati­kan unter Beschuß. Papst Fran­zis­kus igno­riert ihn und die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, wann immer der „ober­ste Glau­bens­wäch­ter“ und sei­ne Mit­ar­bei­ter mit ihrem Fest­hal­ten an der Glau­bens­leh­re, den Plä­nen der „neu­en Barm­her­zig­keit“ im Wege ste­hen. Aus dem päpst­li­chen Umfeld wird sogar gezielt am Stuhl des Kar­di­nals gesägt, der sich bis­her durch Klug­heit und kon­se­quen­ten Gang an die Öffent­lich­keit, wann immer es die Loya­li­tät gegen­über dem Papst erlaubt und die Sache not­wen­dig macht, hal­ten konn­te. Das hat auch damit zu tun, daß sei­ne Gegen­spie­ler zwar gewief­te­re (und viel­leicht auf skru­pel­lo­se­re) Tak­ti­ker sein mögen, der Kar­di­nal ihnen aber intel­lek­tu­ell über­le­gen ist. Ein Ver­gleich der Stel­lung­nah­men genügt, um dies zu belegen.

Alberto Melloni und die zweite Verteidigungslinie

San­dro Magi­ster ver­weist nun auf einen wei­te­ren Köche, die ihr Süpp­chen in der Sache kochen, dar­un­ter den „Ultra­ber­go­glia­ner“ Alber­to Mel­lo­ni. Der Histo­ri­ker ist sei­nes Zei­chens Direk­tor der soge­nann­te „Schu­le von Bolo­gna“, jenem pro­gres­si­ven Zen­trum, das nach wie vor die Deu­tungs­ho­heit über das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil ver­tei­digt, wenn­gleich sei­ne Bedeu­tung durch das Pon­ti­fi­kat von Bene­dikt XVI. geschwächt wur­de. Nach­dem die pro­gres­si­ve Rhei­ni­sche Alli­anz das Kon­zil in Tei­len usur­piert und teil­wei­se unter ihre Kon­trol­le gebracht hat­te, vor allem aber durch den „Kon­zils­geist“ die Nach­kon­zils­zeit geprägt hat­te, woll­te sie durch die „Schu­le von Bolo­gna“ die Deu­tung als „Bruch“ und Ex-novo-Beginn der Kir­che zemen­tie­ren. Eine Ope­ra­ti­on, die weit­ge­hend gelun­gen ist. Herz­stück die­ser Deu­tungs­ho­heit ist die fünf­bän­di­ge Geschich­te des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils, die als Stan­dard­werk gilt und mit Gel­dern der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz auch in deut­scher Aus­ga­be vorliegt.

Alber­to Mel­lo­ni lie­fer­te eine eige­ne Les­art des Coll­ins-Rück­tritts. Er beschul­dig­te die Irin, die selbst im Alter von 13 Jah­ren von einem Prie­ster sexu­ell miß­braucht wor­den war, durch über­zo­ge­ne For­de­run­gen, deren Ableh­nung von vor­ne­her­ein sicher war, Papst Fran­zis­kus in Ver­le­gen­heit und Schwie­rig­kei­ten gebracht haben zu wol­len. Mel­lo­ni beschul­dig­te also Coll­ins, ins­ge­heim eine Geg­ne­rin des Pap­stes zu sein.

Bau­te Mel­lo­ni, der mehr Ein­blick besitzt, sicher­heits­hal­ber eine zwei­te Ver­tei­di­gungs­li­nie auf, falls die fal­schen Fähr­ten, auf die man die Medi­en ange­setzt hat­te, doch nicht aus­rei­chen und eini­ge doch tie­fer gra­ben sollten?

Collins „Ungeduld“

Der deut­schen Jesu­it Hans Zoll­ner, Vor­sit­zen­der des Cent­re for Child Pro­tec­tion an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na, bestä­tig­te, daß Coll­ins manch­mal viel­leicht „zu unge­dul­dig“ sei und sich einen schnel­len „kuturel­len Wan­del“ erwar­tet, der aber, das lie­ge in der Natur der Sache, sei­ne Zeit brau­che und Mühe abver­lan­ge, und das nicht so sehr von der Römi­schen Kurie, son­dern von den vie­len Ortskirchen.

Kar­di­nal Mül­ler bestä­tig­te Zoll­ners Aus­sa­gen dahin­ge­hend, daß Coll­ins tat­säch­lich der Kom­mis­si­on eini­ge Vor­schlä­ge vor­ge­legt hat­te, die abge­lehnt wur­den. Kon­kret ging es dabei um einen zusätz­li­chen Son­der­ge­richts­hof eigens für Bischö­fe, die ent­we­der per­sön­lich in Fäl­le von sexu­el­lem Miß­brauch ver­strickt sind oder denen, was wahr­schein­li­cher ist, vor­ge­wor­fen wird, nicht aus­rei­chend hart gegen Prie­ster oder ande­re Unter­ge­be­ne, die sich des sexu­el­len Miß­brauchs schul­dig gemacht haben, vor­ge­gan­gen zu sein. Da es an der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on bereits einen eige­nen Gerichts­hof für Miß­brauchs­fäl­le durch Kle­ri­ker gibt, so Kar­di­nal Mül­ler, habe kei­ne Not­wen­dig­keit für einen zusätz­li­chen Gerichts­hof bestanden.

Der „verschwiegene Punkt“: Collins Kritik an Papst Franziskus

Soweit das Rau­schen im media­len Blät­ter­wald. „Es gibt aber noch einen Punkt, der fast zur Gän­ze ver­schwie­gen wur­de: Die Kri­tik, die Marie Coll­ins gegen Papst Fran­zis­kus per­sön­lich erho­ben hat“, so Magister.

Katho​li​sches​.info berich­te­te über den Fall Osor­no. Am 10. Janu­ar 2015 ernann­te Papst Fran­zis­kus Juan de la Cruz Bar­ros Madrid zum neu­en Bischof der chi­le­ni­schen Diö­ze­se Osor­no. Coll­ins und ande­re Mit­glie­der der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on für den Schutz Min­der­jäh­ri­ger pro­te­stier­ten ener­gisch gegen die­se Ernennung.

Gegen den Bischof lie­gen die detail­lier­ten Ankla­gen von drei Opfern von sexu­el­lem Miß­brauch vor. Sie wer­fen ihm vor, der Kom­pli­ze des Prie­sters Fer­nan­do Kara­di­ma gewe­sen zu sein, der durch Jah­re hin­durch in der chi­le­ni­schen Kir­che eine Berühmt­heit war, bis sei­ne Schand­ta­ten auf­flo­gen. Die welt­li­che Gerichts­bar­keit zog Kara­di­ma wegen Ver­jäh­rung nicht zur Ver­ant­wor­tung. Er wur­de unter Bene­dikt XVI. für sei­ne erwie­se­nen Unta­ten aber kir­chen­recht­lich belangt, zu einem Leben in „Gebet und Buße“ in völ­li­ger Zurück­ge­zo­gen­heit ver­ur­teilt ver­ur­teilt und von sei­nem Prie­ster­tum suspendiert.

Trotz der Vor­wür­fe hielt Papst Fran­zis­kus an dem von ihm ernann­ten Bar­ros Madrid fest. Bei des­sen Amts­ein­füh­rung kam es zu hef­ti­gen Pro­te­sten von Gläu­bi­gen. Am 31. März 2015 gab die Bischofs­kon­gre­ga­ti­on eine Erklä­rung ab, den Fall „genau stu­diert und kei­ne objek­ti­ven Grün­de gefun­den zu haben“, die einer Ernen­nung im Wege gestan­den hätten.

Im April rei­ste Coll­ins mit ande­ren Kom­mis­si­ons­mit­glie­der nach Rom und dräng­ten den Kom­mis­si­ons­vor­sit­zen­den, Kar­di­nal Sean Patrick O’Malley, Papst Fran­zis­kus drin­gend um eine Rück­nah­me des Ernen­nungs­de­krets zu ersuchen.

„Sie erreichten das genaue Gegenteil“ – Papst maßregelt chilenische Gläubige

„Sie erreich­ten jedoch das genaue Gegen­teil“, so Magi­ster. Einen Monat spä­ter kam es am Ran­de einer Gene­ral­au­di­enz zu einem Wort­wech­sel. Der ehe­ma­li­ge Pres­se­spre­cher der Chi­le­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, ein Prie­ster, hielt sich mit einer Grup­pe von Gläu­bi­gen der Diö­ze­se Osor­no in Rom auf. Die Chi­le­nen nah­men, wie es für Rom­pil­ger üblich ist, an der Mitt­wochs­au­di­enz teil. Im Anschluß kam es auf dem Peters­platz zu einer kur­zen Begeg­nung mit dem Papst. Die Grup­pe brach­te ein Anlie­gen vor: Sie bat den Papst von der Ernen­nung von Bar­ros Madrid abzu­se­hen. Der Papst reagier­te ener­gisch und ermahn­te die Anwe­sen­den mit deut­li­chen Wor­ten. Die Sze­ne wur­de gefilmt und spä­ter im Inter­net ver­öf­fent­licht. Wört­lich sag­te der Papst:

„Das ist eine Kir­che [die von Osor­no], die ihre Frei­heit ver­lo­ren hat, weil sie sich von den Poli­ti­kern den Kopf ver­dre­hen hat las­sen, indem sie einen Bischof nach 20 Jah­ren Dienst ohne Bewei­se ver­ur­teilt. Dar­um: Sie sol­len mit ihrem eige­nen Kopf den­ken und sich nicht von jenen Lin­ki­schen an der Nase her­um­füh­ren las­sen, die die­se Sache auf­ge­bauscht haben.
Zudem: Die ein­zi­ge Anschul­di­gung, die es gegen die­sen Bischofs gege­ben hat, wur­de vom Gericht wider­legt. Daher, bit­te, eh … sol­len sie nicht die Ruhe ver­lie­ren. [Die Diö­ze­se von] Osor­no lei­det, sicher, weil sie ein­ge­lullt wur­de, weil sie ihr Herz nicht dem öff­net, was Gott sagt, und sich statt­des­sen von den Dumm­hei­ten mit­rei­ßen läßt, die alle die­se Leu­te behaup­ten. Ich bin der Erste, der ver­ur­teilt und bestraft, wer sol­cher Sachen ange­klagt ist … In die­sem Fall aber feh­len die Bewei­se, viel­mehr, ganz im Gegen­teil … Ich sage es euch von Her­zen. Sie sol­len sich nicht an der Nase her­um­füh­ren las­sen von jenen, die nur ver­su­chen Ver­wir­rung zu stif­ten, die zu ver­leum­den versuchen …“

Mit den „Zur­dos“, wie er sag­te, den „Lin­ken, den Lin­ki­schen“, mein­te Papst Fran­zis­kus 51 chi­le­ni­sche Abge­ord­ne­te der Sozia­li­sti­schen Par­tei von Staats­prä­si­den­tin Michel­le Bache­let, die eine Peti­ti­on gegen die Ernen­nung von Bar­ros Madrid zum Bischof von Osor­no unter­zeich­net hat­ten. Die Links­par­tei war auf den Zug auf­ge­sprun­gen, um aus dem Fall Kapi­tal gegen die Kir­che zu schla­gen. Bache­let will in ihrer Amts­zeit mit der Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ und der Abtrei­bung einen gesell­schafts­po­li­ti­schen Umbruch durch­set­zen. Dabei ist ihr die katho­li­sche Kir­che im Weg.

Collins: „Barmherzigkeit ist wichtig, Gerechtigkeit aber auch“

Als Marie Coll­ins das Video mit den Wor­ten des Pap­stes sah, sag­te sie, „ent­mu­tigt und trau­rig“ zu sein, wenn sie sehe, wie „die Pro­te­ste der muti­gen Kara­di­ma-Opfer auf sol­che Wei­se behan­delt wer­den“, und das vom Papst.

„Der Bischof von Osor­no ist nicht der ein­zi­ge Fall, bei dem Jor­ge Mario Berg­o­glio das Urteil an sich gezo­gen hat, indem er kano­ni­sche Ver­fah­ren annul­lier­te oder über­ging“, so Magister.

In Ita­li­en sorg­te eine Geste der „Barm­her­zig­keit“ für Auf­se­hen, mit dem der Prie­ster Mau­ro Inz­o­li, begna­digt wur­de, der 2012 unter Papst Bene­dikt XVI. wegen des Miß­brauchs zahl­rei­cher jun­ger Men­schen lai­siert wor­den war. 2014 setz­te ihn Fran­zis­kus wie­der in sein Prie­ster­tum ein mit der Emp­feh­lung, ein Leben der Buße und des Gebets zu füh­ren. Bald wur­de Don Mer­ce­des, wie Inz­o­li genannt wird, von neu­en Anschul­di­gun­gen ein­ge­holt. Die welt­li­che Gerichts­bar­keit ver­ur­teil­te ihn zu vier Jah­ren und neun Mona­ten Gefängnis.

Auch gegen die­se „Barm­her­zig­keit“ hat­te Coll­ins pro­te­stiert: „Die Barm­her­zig­keit ist wich­tig, aber auch die Gerech­tig­keit ist es“, ließ sie wis­sen. „Wenn man bei den Stra­fen Schwä­che zeigt, sen­det man jenen, die miß­brau­chen, die fal­sche Botschaft.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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2 Kommentare

  1. Dass Donald Trump eine „Anti-Pädo­phi­len-Poli­tik“ gestar­tet haben soll, ist mir neu. Falls ja, wäre das aller­dings ein unge­eig­ne­ter Ansatz, um Kin­der vor sexu­el­ler Aus­beu­tung, sexua­li­sier­ter Miss­hand­lung und sexu­el­lem Miss­brauch zu schüt­zen. Zum Einen weil es sich bei Per­so­nen, die im kli­ni­schen Sin­ne pädo­phil sind, um psych­ia­trisch schwer kran­ke Men­schen han­delt. Man kann allen­falls etwas gegen ihre Erkran­kung unter­neh­men, aber nicht gegen Pädo­phi­le als mensch­li­che Wesen. Zum Ande­ren weil die mei­sten der Täte­rin­nen und Täter gar nicht pädo­phil sind, son­dern ihre sexu­el­len Über­grif­fe aus einer schwe­ren psy­cho­so­zia­len Ver­wahr­lo­sung her­aus bege­hen. Ich dif­fe­ren­zie­re in dem Punkt bewusst nicht zwi­schen Taten gegen Kin­der rund gegen erwach­se­ne Per­so­nen. Denn für den Über­grif­fi­gen ist es letzt­lich zweit­ran­gig wie alt sein Ziel­ob­jekt ist. Es gibt VIPs, die las­sen sich gemein­sam mit ihrer halb­wüch­si­gen Toch­ter in einer anzüg­li­chen Pose foto­gra­fie­ren. In man­chen Krei­sen gilt es sogar als schick, sich mit sexu­el­ler Über­grif­fig­keit zu brü­sten. Von wegen, man kön­ne sich da gar nicht zurück­hal­ten und grei­fe ande­ren Men­schen schon mal an inti­me Stellen.
    Ich glau­be das Pro­blem, das ein Teil der Füh­rungs­mann­schaft der Katho­li­schen Kir­che mit dem The­ma hat ist nicht, es zu erken­nen, son­dern öffent­lich ein­ge­ste­hen zu müs­sen, dass man in sei­nen Rei­hen ein mensch­lich so ver­kom­me­nes Per­so­nal nicht nur beher­bergt, son­dern es sogar geschützt, oft auch beson­ders geför­dert hat. Und mit die­ser Hal­tung steht der Kle­rus nicht allein da.

    Ange­li­ka Oet­ken, Ber­lin-Köpe­nick, eine von 9 Mil­lio­nen Erwach­se­nen in Deutsch­land, die in ihrer Kind­heit und/​oder Jugend Opfer schwe­ren sexu­el­len Miss­brauchs wurden

  2. Die beste Beschrei­bung für mich für unse­re heu­ti­ge moder­ne Theo­lo­gie läßt sich kurz mit einen Satz zusammenfassen:

    Pal­lia­tiv-Theo­lo­gie!

    Und Fran­zis­kus ist für mich ihr pro­mi­nen­te­ster Vertreter!

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