Nicht nur Paul R. Ehrlich – auch das Population Council ist im Vatikan angekommen


Auch das berüchtigte neomalthusianische Population Council zieht in den Vatikan ein
Auch das berüchtigte neomalthusianische Population Council zieht in den Vatikan ein

(Rom) Ent­set­zen löste die Nach­richt aus, daß der Über­be­völ­ke­rungs­ka­ta­stro­phi­ker Paul R. Ehr­lich Gast­red­ner im Vati­kan sein wird. Der Bevöl­ke­rungs­de­zi­mie­rungs­ideo­lo­ge ist aber nicht der ein­zi­ge Neo­mal­thu­sia­ner, dem sich Ende Febru­ar erst­mals die Tore des Vati­kans öff­nen wer­den. Auch das berüch­tig­te Popu­la­ti­on Coun­cil hält Ein­zug in der „letz­ten Basti­on“ für das unein­ge­schränk­te Lebens­recht und gegen Abtrei­bung und Euthanasie.

Neomalthusianer geben sich exklusives Stelldichein im Vatikan

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Ehr­lich, dis­qua­li­fi­zier­te sich völ­lig mit sei­nen neo­mal­thu­sia­ni­schen Theo­rien einer durch „Über­be­völ­ke­rung“ in ihrer Exi­stenz bedroh­ten Mensch­heit, weil das Gegen­teil sei­ner behaup­te­ten The­sen ein­ge­tre­ten ist (sie­he Paul R. Ehr­lich, „Vater“ der glo­ba­len Gebur­ten­kon­trol­le als Gast im Vati­kan? – Was ist los in Rom?). Da sei­ne For­de­run­gen nach einer not­wen­di­gen Gebur­ten­kon­trol­le und Bevöl­ke­rungs­re­duk­ti­on jedoch von maß­geb­li­chen, vor allem super­rei­chen, femi­ni­sti­schen, homo­se­xu­el­len und fami­li­en­feind­li­chen Krei­sen geteilt wird, blieb ihm der wis­sen­schaft­li­che Absturz erspart. Ehr­lich kann auf treue Freun­de zäh­len. Sein Lehr­stuhl an der Stan­ford Uni­ver­si­ty in Kali­for­ni­en wird von der super­rei­chen Fami­lie Bing finan­ziert. Er ist daher unkünd­bar, solan­ge die Fami­lie ihre schüt­zen­de Hand über ihn hält. Die Fami­lie Bing gehört zu den größ­ten Finan­ciers „pro­gres­si­ver“ gesell­schafts­po­li­ti­scher Pro­jek­te in den USA und international.

Im Vati­kan schei­nen in Sachen Gebur­ten­kon­trol­le, Ver­hü­tung und in letz­ter Kon­se­quenz auch Abtrei­bung die letz­ten Hür­den zu fal­len. Das Lebens­recht unge­bo­re­ner Kin­der, der größ­te Mas­sen­mord der Mensch­heits­ge­schich­te, stellt für Papst Fran­zis­kus kei­ne Prio­ri­tät dar. Zur gigan­ti­schen vor­ge­burt­li­chen Kin­destö­tung gibt sich das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt ein­sil­big. Der Kon­trast zu sei­nen Vor­gän­gern ist enorm. Paul VI. mit der pro­phe­ti­schen Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae, Johan­nes Paul II. mit der „Kul­tur des Lebens“ und Bene­dikt XVI. mit den „nicht ver­han­del­ba­ren Wer­ten“ kämpf­ten wie Löwen gegen die „Kul­tur des Todes“, die sich als dunk­ler Schat­ten über vie­le Völ­ker gelegt hat und die euro­päi­schen Natio­nen regel­recht zu ver­schlin­gen droht. Nicht die Mensch­heit ist in ihrer Exi­stenz bedroht, wie Ehr­lich fälsch­lich behaup­te­te, son­dern die Exi­stenz der euro­päi­schen Völ­ker. Die euro­päi­schen Völ­ker dro­hen nicht durch Über­be­völ­ke­rung und Nah­rungs­knapp­heit zu ver­schwin­den – sie leben im größ­ten Über­fluß aller Zei­ten -, son­dern wegen Gebur­ten­man­gels durch Fort­pflan­zungs­ver­wei­ge­rung, Ver­hü­tung und Abtreibung.

Workshop „Biologisches Aussterben“ im Vatikan

Vom 27. Febru­ar bis 1. März 2017 ver­an­stal­ten die Päpst­li­chen Aka­de­mien der Wis­sen­schaf­ten und der Sozi­al­wis­sen­schaf­ten gemein­sam die Tagung „Bio­lo­gi­sches Aus­ster­ben. Wie die natür­li­che Umwelt, von der wir abhän­gen, zu ret­ten ist“. Offi­zi­ell ist die Tagung als „Work­shop“ klassifiziert.

Der Über­be­völ­ke­rungs­theo­re­ti­ker hat, obwohl sei­ne The­sen durch die Fak­ten schla­gend wider­legt wur­den, kei­ne sei­ner Posi­tio­nen auf­ge­ge­ben. Er for­dert heu­te, was er seit Jahr­zehn­ten for­dert: selek­ti­ve Abtrei­bung, Ver­hü­tung und Zwangs­ste­ri­li­sa­ti­on im gro­ßen Stil. Indi­en und Chi­na gel­ten als Vor­rei­ter in der Umset­zung. Ande­re Staa­ten kla­gen, zuletzt Kenia, daß „huma­ni­tä­re“ Hilfs­pro­gram­me des Westens, der EU und der UNO, miß­braucht wer­den, um Mas­sen­ste­ri­li­sa­tio­nen an Frau­en durch­zu­füh­ren ohne deren Wis­sen. Erste Pro­gram­me zur Mas­sen­ste­ri­li­sa­ti­on wur­den von US-ame­ri­ka­ni­schen Kon­zer­nen in den 1920er Jah­ren in der Kari­bik durch­ge­führt. Das erste Land der Welt, das die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der durch Abtrei­bung lega­li­sier­te, war 1920 die Sowjet­uni­on. Das erklärt gewis­se Alli­an­zen, die in die­sem Bereich bis heu­te halten.

Nicht nur Ehrlich: Vizepräsident des Population Council unter den Rednern

Ehr­lich wird nicht der ein­zi­ge Neo­mal­thu­sia­ner sein, der bei der Tagung im Vati­kan spre­chen wird. Die Tore für die Ideo­lo­gie der Bevöl­ke­rungs­de­zi­mie­rung wur­den vom direk­ten päpst­li­chen Umfeld weit auf­ge­sto­ßen. Zustän­dig dafür ist der Kanz­ler der bei­den Päpst­li­chen Aka­de­mien, der eng­ste Ver­trau­te von Papst Fran­zis­kus in poli­ti­schen Fra­gen: der argen­ti­ni­sche Kuri­en­bi­schof Mar­ce­lo Sanchez Sorondo.

Nicht nur Ehrlich: Überbevölkerungs- und Klimawandelideologen
Nicht nur Ehr­lich: Über­be­völ­ke­rungs- (Pfeil) und Klimawandelideologen

Unter den Red­nern (sie­he die Bro­schü­re zum „Work­shop“) schei­nen neben Ehr­lich auch die Neo­mal­thu­sia­ner Mathis Waker­na­gel von Glo­bal Foot­print Net­work und John Bon­gaar­ts, der Vize­prä­si­dent des berüch­tig­ten Popu­la­ti­on Coun­cil auf.

Das Popu­la­ti­on Coun­cil wur­de 1952 von John D. Rocke­fel­ler III. mit Sitz in New York gegrün­det. Mit einem Jah­res­haus­halt von rund 75 Mil­lio­nen Dol­lar lau­tet der Orga­ni­sa­ti­ons­zweck „Repro­duk­ti­ve Gesund­heit“. Das ist eine Chif­fre der Abtrei­bungs­lob­by und meint Ver­hü­tung, Abtrei­bung, Ste­ri­li­sa­ti­on, um welt­weit die Gebur­ten zu kon­trol­lie­ren und zu redu­zie­ren. Die gei­sti­ge Grund­la­ge bil­den, neben den wider­leg­ten The­sen von Tho­mas Robert Mal­thus (1766–1834), euge­ni­sche Ideen. Ver­ein­facht aus­ge­drückt: „Fut­ter­neid“. Wer neben mir atmet, könn­te mir die Luft wegschnappen.

Eugenik und Rassenkampf als Grundlage

Der von Rocke­fel­ler ein­ge­setz­te erste Vor­sit­zen­de des Popu­la­ti­on Coun­cil war der Euge­ni­ker Fre­de­rick Osborn. Osborn gehör­te 1922 zu den Grün­dern der Ame­ri­can Euge­nics Socie­ty (Ame­ri­ka­ni­sche Euge­ni­sche Gesell­schaft), deren Geschäfts­füh­rer er 1931 wur­de. Die Ame­ri­can Euge­nics Socie­ty nennt sich heu­te ver­schlei­ern­der Socie­ty for Biode­mo­gra­phy and Social Bio­lo­gy (Gesell­schaft für Biode­mo­gra­phie und Sozi­al­bio­lo­gie). 1937 grün­de­te Osborn zudem den Pio­neer Fund, der eine euge­ni­sche Bevöl­ke­rungs­po­li­tik mit ras­si­sti­schen Ziel­set­zun­gen zugun­sten einer „wei­ßen Supre­ma­tie“ ver­folg­te. Das von den Natio­nal­so­zia­li­sten 1933 erlas­se­ne Reichs­ge­setz zur Ver­hü­tung erb­kran­ken Nach­wuch­ses, bezeich­ne­te Osborn bewun­dernd als „das auf­re­gend­ste Expe­ri­ment, das je ver­sucht wurde“.

Der erste Direk­tor des Pio­neer Fund, Wick­lif­fe Pre­s­ton Dra­per – gehör­te dem Vor­stand bis zu sei­nem Tod 1972 an -, for­der­te die Umset­zung der natio­nal­so­zia­li­sti­schen Nürn­ber­ger Ras­sen­ge­set­ze in den USA, die sich vor allem gegen die schwar­ze Bevöl­ke­rung rich­ten soll­te. Die ame­ri­ka­ni­schen Euge­ni­ker um Osborn ver­tra­ten eine natio­nal­so­zia­li­sti­sche Ras­sen­po­li­tik ohne Antisemitismus.

1937 beschloß der Pio­neer Fund zwei Initia­ti­ven, von denen eine exakt dem natio­nal­so­zia­li­sti­schen Lebens­born nach­emp­fun­den war. Die zwei­te Initia­ti­ve war eine „Auf­klä­rungs­kam­pa­gne“, um die wei­ßen Ame­ri­ka­ner für den „Ras­sen­kampf“ zu sen­si­bi­li­sie­ren. Der Pio­neer Fund ver­brei­te­te in den USA den eng­lisch syn­chro­ni­sier­ten NS-Film „Erb­krank“, der 1936 vom Ras­sen­po­li­ti­schen Amt der NSDAP her­aus­ge­bracht wurde.

Etikettenwandel nach 1945: Vom Rassenkampf zum Umweltschutz

Von 1946–1952 war Osborn Vor­sit­zen­der der Euge­ni­schen Gesell­schaft, bis ihn Rocke­fel­ler an die Spit­ze des Popu­la­ti­on Coun­cil setz­te. Die Fami­lie Osborn, neben Fre­de­rick vor allem sein noch weit wohl­ha­ben­der Onkel Hen­ry Fair­field Osborn und des­sen Sohn Hen­ry Fair­field Osborn Juni­or, gehör­te zu den füh­ren­den För­de­rern von euge­ni­schen und ras­sen­theo­re­ti­schen Bevöl­ke­rungs­stu­di­en. Fre­de­rick und Hen­ry Osborn Juni­or änder­ten nach der Nie­der­la­ge des Natio­nal­so­zia­lis­mus die äuße­re Eti­ket­te, um weit­ge­hend die­sel­ben Vor­kriegs­zie­le wei­ter­ver­fol­gen zu kön­nen. Wor­te wie „Ras­sen­kampf“, „wei­ße Supre­ma­tie“ und „Euge­nik“ wur­den gestri­chen (und die Ras­se durch die „Höher­ste­hen­den“ ersetzt). Statt­des­sen ent­stan­den in den 1950er Jah­ren aus dem­sel­ben Umfeld und par­al­lel die Über­be­völ­ke­rungs­be­we­gung und die Umwelt­schutz­be­we­gung. Das soll­te auf­hor­chen las­sen. Aus letz­te­rer gin­gen unter ande­rem die Grün­par­tei­en her­vor, was deren Agen­da im Bereich Bio­ethik erklärt.

Osborns Bücher „Our Plun­de­red Pla­net“ (1948), „The Limits of the Earth“ (1953) und „Our Crow­ded Pla­net“ berei­te­ten den Boden für das „Mal­thu­sia­ni­sche Revi­val“, das Paul R. Ehr­lich mit sei­nem Buch „The Popu­la­ti­on Bomb“ 1968 vollzog.

Man mag es beim Stich­wort „Bomb“ als Iro­nie betrach­ten, daß Fre­de­rick Osborn nach dem Krieg offi­zi­el­ler Ver­tre­ter der USA bei der UN-Atom­ener­gie­kom­mis­si­on war, dem Vor­läu­fer der Inter­na­tio­na­le Atom­ener­gie-Orga­ni­sa­ti­on.

Das neueste Stichwort lautet „Nachhaltige Entwicklung“

Das neue­ste Stich­wort, das von den­sel­ben Krei­sen aus­ge­ge­ben wur­de und seit den spä­ten 90er Jah­ren von vie­len arg­los wie­der­holt wird, lau­tet: „Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“. Die Haupt­etap­pen, mit denen die­ser Begriff Ein­zug in die inter­na­tio­na­le Poli­tik hielt, sind: die Ver­öf­fent­li­chun­gen des neo­mal­thu­sia­ni­schen Club of Rome „Small is Beau­tiful“ und „The Limits of Growth“ (bei­de 1973) und der Bericht „Our Com­mon Future“ (1987) der UN-World Com­mis­si­on on Envi­ron­ment and Deve­lo­p­ment (kurz Brundt­land-Kom­mis­si­on, benannt nach der sozi­al­de­mo­kra­ti­schen nor­we­gi­schen Mini­ster­prä­si­den­tin Gro Har­lem Brundtland).

Workshop Broschüre Vatikan
Work­shop-Bro­schü­re des Vati­kans: Der Gar­ten Eden

Der Begriff „Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ arti­ku­liert die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen der Welt­be­völ­ke­rung auf die Ent­wick­lung und die Umwelt. Der Brund­landt-Bericht sieht in der Gebur­ten­kon­trol­le in den armen Län­dern eine der bei­den unver­zicht­ba­ren Säu­len für jede Umwelt­po­li­tik. Die ande­ren Säu­len sind der Kon­sum- und Ent­wick­lungs­stopp in den Industriestaaten.

Aus­gangs­punkt des Brundt­land-Berichts, der sich heu­te bereits in vol­ler Umset­zung befin­det (sie­he Deindu­stria­li­sie­rung, Bekämp­fung fos­si­ler Brenn­stof­fe, Bevöl­ke­rungs­um­schich­tun­gen, Mas­sen­ste­ri­li­sie­run­gen in Län­dern der Drit­ten Welt und Schwel­len­län­dern, welt­wei­te Durch­set­zung der Abtrei­bung und Erhe­bung zum „Men­schen­recht“, För­de­rung der Homo­se­xua­li­sie­rung), ist ein Men­schen­bild, das im Men­schen nur einen Ver­brau­cher von Res­sour­cen sieht. Und die­se wer­den angeb­lich immer knap­per. Der Mensch wird zum Kon­kur­ren­ten des Men­schen. Wer über­schüs­sig ist, bestimmt der, der Zugang zur Macht und zu den Res­sour­cen hat. Dar­aus wird die Not­wen­dig­keit zu einem dra­sti­schen Ein­griff zur Bevöl­ke­rungs­de­zi­mie­rung abge­lei­tet. Die Aus­wir­kun­gen der Welt­be­völ­ke­rung sei­en sowohl quan­ti­ta­tiv als auch qua­li­ta­tiv zu begren­zen. Die­se neue „Mensch­heits­phi­lo­so­phie“ wird inter­na­tio­na­len Mana­gern längst auf allen Ebe­nen anerzogen.

Abtreibung und Zwangssterilisierung als „unvermeidliche“ Instrument „nachhaltiger Entwicklung“

Im Res­sour­cen­krieg gel­ten Abtrei­bung und Zwangs­ste­ri­li­sie­rung als „unver­meid­li­che“ Instru­men­te „nach­hal­ti­ger Entwicklung“.

Glo­bal Foot­print Net­work lie­fert den Über­be­völ­ke­rungs­ideo­lo­gen mit ihren „War­nun­gen“ vor Res­sour­cen­knapp­heit „Argu­men­te“ und „Begrün­dun­gen“ für ihre Poli­tik. Glo­bal Foot­print Net­work bedient sich dabei der Kata­stro­phen­ma­le­rei, die der Umwelt­schutz­be­we­gung und den Kli­ma­wan­delideo­lo­gen eigen ist. Die Behaup­tung von bevor­ste­hen­den Kata­stro­phen dient als schnell­ster Weg, unhin­ter­frag­te „Über­zeu­gungs­ar­beit“ zu leisten.

Wäh­rend das Ras­sen­po­li­ti­sche Amt der NSDAP 25 Mit­ar­bei­ter zähl­te, die aller­dings nur für Deutsch­land zustän­dig waren, beschäf­tigt das Popu­la­ti­on Coun­cil heu­te welt­weit mehr als 500 Mit­ar­bei­ter, die haupt­amt­lich für die Lega­li­sie­rung und För­de­rung der Gebur­ten­kon­trol­le arbei­ten. Das im Lau­fe der Jahr­zehn­te auf­ge­bau­te inter­na­tio­na­le Netz­werk der Über­be­völ­ke­rungs­stra­te­gen ist enorm. Eine enge Koope­ra­ti­on gibt es mit dem welt­größ­ten Abtrei­bungs­kon­zern, der Inter­na­tio­nal Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on (IPPF), der­zeit das Pro­gramm „The Evi­dence Pro­ject“. Popu­la­ti­on Coun­cil und IPPF sind auch per­so­nell ver­floch­ten, der­zeit durch den Popu­la­ti­on Coun­cil-Vize­präs­den­ten John Town­send, der auch in der Füh­rungs­ebe­ne von Plan­ned Paren­thood sitzt. Town­send, neben Bon­gaar­ts einer der Vize­prä­si­den­ten, ist Direk­tor des Coun­cil für das „Pro­gramm der Repro­duk­ti­ven Gesundheit“.

Es ver­steht sich gera­de­zu von selbst, daß beim vati­ka­ni­schen „Work­shop“, neben den Neo­mal­thu­sia­nern Paul R. Ehr­lich, Mathis Waker­na­gel und John Bon­gaar­ts, als Refe­ren­ten aus­schließ­lich Ver­tre­ter der Kli­ma­wan­delideo­lo­gie der men­schen­ver­schul­de­ten Erd­er­wär­mung gela­den sind.

Man beach­te das Bild auf der Titel­sei­te der Work­shop-Bro­schü­re. Es zeigt „Adam und Eva im Gar­ten Eden“, womit die Wie­der­her­stel­lung des Para­die­ses sug­ge­riert wird. Doch die­se Rück­kehr gibt es im irdi­schen Kon­text nicht.

Bleibt noch die Fra­ge, war­um sich Papst Fran­zis­kus noch eine Päpst­li­che Aka­de­mie für das Leben hält, die wohl­weis­lich nicht in den „Work­shop“ der bei­den ande­ren Päpst­li­chen Aka­de­mien ein­ge­bun­den wur­de. Wohl auf­grund die­ser Fra­ge set­ze der Papst sämt­li­che Mit­glie­der der Aka­de­mie für das Leben zum Jah­res­en­de 2016 vor die Tür. Ein Umbau, der offen­bar ver­hin­dern soll, daß die­se von Papst Johan­nes Paul II. gegrün­de­te Ein­rich­tung, die der Stär­kung des Lebens­rechts die­nen soll­te, die von Fran­zis­kus betrie­be­ne Neu­aus­rich­tung der Kir­che stö­ren könnte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Popu­la­ti­on Council/​PASS (Screen­shots)

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5 Kommentare

  1. Das arme Ita­li­en kommt nicht zur Ruhe. Hof­fent­lich hat das neu­er­li­che, 5,7 Punk­te-Erd­be­ben in Mit­tel­ita­li­en den Herr­schaf­ten mit der sini­stren Agen­da einen heil­sa­men Schreck ein­ge­jagt und bringt eini­ge von ihnen zur Besinnung.

  2. Ich fin­de es durch­aus rich­tig, daß die Kir­che mit die­sen Grup­pen in einen Dia­log eintritt.
    Wenn unser Stand­punkt in die­sen Din­gen über­zeu­gend begründ­bar ist, dann kann das doch nur zum Vor­teil sein.
    Jesus hat ja auch mit Sad­du­zä­ern , Pha­ri­sä­ern und Sama­ri­tern gesprochen.
    Und der Apo­stel Pau­lus hat sich nicht gescheut, mit hoch­ran­gi­gen Phi­lo­so­phen zu diskutieren.

    • Es dürf­te wohl kaum um einen frucht­ba­ren und kri­ti­schen Aus­tausch von her­ge­brach­ter katho­li­scher Leh­re in Rich­tung der Neo­mal­thu­sia­ner gehen. Außer­dem paßt es doch alles: Die neue Kir­che unter Fran­zis­kus hat prak­tisch die Zweit­ehe ein­ge­führt, in der man Sex haben soll, sich hin­ge­gen nicht wie die Kar­nickel ver­meh­ren. Dazu paßt auch der Streit im Mal­te­ser­or­den, bei dem es letzt­end­lich um das Ver­tei­len von Ver­hü­tungs­mit­teln geht. Fran­zis­kus sucht den neu­en Kurs über­all durch­zu­set­zen. Und ein >Weh­ret den Anfän­gen< ist längst verpaßt.

  3. @ Andre­as, Sie müs­sen zwi­schen Dia­log und Dis­kus­si­on unter­schei­den. Im Sin­ne von Fran­zis­kus ist Dia­log hören und Zuhö­ren kön­nen. Die­sen for­dert er immer wie­der ein. Dis­kus­si­on aber, der wis­sen­schaft­li­che Aus­tausch von Argu­men­ten in Rede und Gegen­re­de dul­det Fran­zis­kus nicht. In eine Ver­an­stal­tung vor „Lau­da­to si“ zur Kli­ma­po­li­tik hat der Papst selbst den Kri­ti­kern der Co2 Theo­rie gesagt, dass er sie – soll­ten Sie etwas sagen – herauses­cor­tie­ren las­se. Soviel zur Dis­j­kus­si­ons­fä­hig­keit von Bergoglio.
    Des­wei­te­ren schrei­ben Sie: der Apo­stel Pau­lus hat sich nicht gescheut, mit hoch­ran­gi­gen Phi­lo­so­phen zu dis­ku­tie­ren. Das stimmt und es ist immer wie­der eine Freu­de nach­zu­le­sen… aber er hat­te auch die gei­sti­gen Mit­tel dazu. Er stamm­te aus Tar­sus, einer nicht unbe­deu­ten­den Stadt, wie er selbst voll stolz erklär­te. Es war die füh­ren­de Uni­ver­stäts­stadt der dama­li­gen Zeit und die bekann­te­sten Phi­lo­so­phen, Rhe­to­ri­ker und Medi­zi­ner der Zeit lehr­ten in Tarsus.
    Sicher nicht ohne Ein­fluss auf Paulus.

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