Weihte Erzbischof von Santiago de Compostela zwei bekennende Homosexuelle zu Priestern?


InfoVaticana: "Erzbischof von Santiago de Compostela weihte zwei bekennende und zusammenlebende Homosexuelle zu Priestern"
InfoVaticana: "Erzbischof von Santiago de Compostela weihte zwei bekennende und zusammenlebende Homosexuelle zu Priestern"

(Madrid) Wäh­rend die Homo-Lob­by und anti­kle­ri­ka­le Krei­se Kam­pa­gnen gegen die Kir­che star­ten, sorgt der Erz­bi­schof von Sant­ia­go de Com­po­ste­la für einen Skan­dal und zusätz­li­che Ver­wir­rung. Am ver­gan­ge­nen Mon­tag, dem 12. Dezem­ber, ent­hüll­te Info­Va­ti­ca­na, daß Erz­bi­schof Juli­an Bar­rio Bar­rio zwei beken­nen­de, akti­ve Homo­se­xu­el­le, die zusam­men­le­ben, zu Prie­ster weihte.

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Die katho­li­sche Kir­che erlebt im Spa­ni­en nach Zapa­tero beson­ders har­te Angrif­fe. Autoren die­ser Angrif­fe sind die Homo-Lob­by und ihre poli­ti­schen Hilfs­trup­pen. José Luis Rodrà­guez Zapa­tero war von 2004–2011 sozia­li­sti­scher Mini­ster­prä­si­dent Spa­ni­ens. In die­ser Zeit setz­te er ein radi­ka­les gesell­schafts­po­li­ti­sches Pro­gramm mit der Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ und der Libe­ra­li­sie­rung der Abtrei­bung um. Obwohl er bereits vor fünf Jah­ren abge­wählt wur­de, war die seit­her regie­ren­de bür­ger­lich-christ­de­mo­kra­ti­sche Volks­par­tei nicht imstan­de, in der Gesell­schafts­po­li­tik Akzen­te zu set­zen, geschwei­ge denn Zapa­te­ros Poli­tik zu kor­ri­gie­ren. Geblie­ben ist ein aggres­si­ves, kir­chen­feind­li­ches Klima.

Kar­di­nal Anto­nio Cañi­zares Llove­ra, seit Okto­ber 2014 Erz­bi­schof von Valen­cia, ist wegen sei­ner Kri­tik an der Gen­der-Ideo­lo­gie eine der bevor­zug­ten Ziel­schei­ben der Aggres­si­on von Homo-Ver­bän­den und anti­kle­ri­ka­ler Par­tei­en. Dem Kar­di­nal ist, wie nun bekannt wur­de, auch der Erz­bi­schof von Sant­ia­go de Com­po­ste­la, Juli­an Bar­rio Bar­rio, in den Rücken gefal­len, indem er die Posi­ti­on der Kir­che geschwächt hat.

„Coming out“ vor ihrer Pfarrei und der Erzbischof weiß nichts davon?

Der Erz­bi­schof des bekann­ten Wall­fahrts­or­tes weih­te zwei erklär­te und noto­risch homo­se­xu­el­le Män­ner zu Prie­stern. Die bei­den Neu-Prie­ster, wie Info­Va­ti­ca­na berich­tet, sind nicht nur akti­ve Homo­se­xu­el­le, son­dern unter­hal­ten unter­ein­an­der ein sexu­el­les Ver­hält­nis, das sie auch nach außen zei­gen. Bereits vor eini­ger Zeit voll­zo­gen sie ein thea­tra­li­sches „coming out“ in ihrer Pfarrei.

Erzbischof Julian Barrio Barrio
Erz­bi­schof Juli­an Bar­rio Barrio

Wie Info­Va­ti­ca­na berich­tet, war ein Bischofs­vi­kar von Sant­ia­go de Com­po­ste­la weni­ge Tage vor der Prie­ster­wei­he zu Gast im Haus, in dem das Paar zusam­men­lebt. Damit ste­he außer Zwei­fel, so das spa­ni­sche Nach­rich­ten­por­tal, daß Erz­bi­schof Bar­rio über die Art der Bezie­hung der bei­den Prie­ster­amts­kan­di­da­ten Bescheid wuß­te. Eben­so kennt der Erz­bi­schof die kirch­li­che Leh­re zur Homo­se­xua­li­tät und die Bestim­mun­gen, laut denen Homo­se­xua­li­tät ein Wei­he­hin­der­nis dar­stellt, wie erst am 8. Dezem­ber von der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on mit der neu­en Grund­ord­nung für die Aus­bil­dung der Prie­ster, bekräf­tigt wurde.

„Die Wei­he des Homo-Paa­res in der Kathe­dra­le von Sant­ia­go de Com­po­ste­la ist ein Skan­dal, für den es kei­nen Prä­ze­denz­fall gibt“, so Rodolf de Mat­tei vom Osser­va­to­rio­Gen­der. „Der Skan­dal ist um so schwer­wie­gen­der, weil er in aller Öffent­lich­keit und an einem hoch­sym­bo­li­schen Ort zele­briert wur­de.“ Sant­ia­go de Com­po­ste­la ist seit dem ersten christ­li­chen Jahr­tau­send einer der bedeu­tend­sten Wall­fahrts­or­te der Christenheit.

Noch in der Nacht auf Diens­tag ver­öf­fent­lich­te das Pres­se­amt des Erz­bis­tums eine Erklä­rung, mit der die Behaup­tun­gen als „ver­leum­de­risch“ zurück­ge­wie­sen wur­den. In ihnen sei „nicht die Spur von Wahr­heit“. Die Pres­se­stel­le beton­te, daß „alle Prie­ster­amts­kan­di­da­ten wäh­rend ihrer Aus­bil­dung im Prie­ster­se­mi­nar im Sin­ne des Kir­chen­rechts und der kirch­li­chen Pra­xis für geeig­net befun­den wurden“.

Fragen an den Erzbischof

Info­Va­ti­ca­na for­der­te die Pres­se­stel­le auf, eine for­ma­le Rich­tig­stel­lung im Sin­ne des Geset­zes zu über­mit­teln, was jedoch abge­lehnt wur­de. Dar­auf unter­brei­te­te Info­Va­ti­ca­na dem Erz­bi­schof fünf Fra­gen: „Haben alle von Erz­bi­schof Juli­an geweih­te Prie­ster wäh­rend ihrer Aus­bil­dungs­zeit im Prie­ster­se­mi­nar gewohnt? Oder haben eini­ge ihre Vor­be­rei­tung auf das Prie­ster­tum auf ‚unkon­ven­tio­nel­le‘ Wei­se erfah­ren, als Aus­bil­dung ‚zu Hau­se‘ durch einen Kuri­en­ver­tre­ter? Wuß­te der Erz­bi­schof viel­leicht nicht, daß eini­ge von jenen, die er geweiht hat, in einer sen­ti­men­ta­len Bezie­hung more uxorio zusam­men­le­ben? Kann Juli­an Bar­rio, indem er Gott zum Zeu­gen anruft, ver­si­chern, daß kei­ner der Geweih­ten vor und nach der Wei­he einen ‚homo­se­xu­el­len Lebens­stil‘ leb­te? Ist es Lüge, wenn man sagt, daß der Erz­bi­schof ein Män­ner­paar geweiht hat, das seit Jah­ren zusam­men­lebt und in der glei­chen Pfar­rei belas­sen wur­de, damit sie auch wei­ter­hin zusam­men­le­ben können?“

Die Ant­wor­ten des Erz­bi­schofs „wer­den von Info­Va­ti­ca­na voll­in­halt­lich ver­öf­fent­licht“, ver­si­cher­te der Chef­re­dak­teur dem Erzbistum.

Doch der Erz­bi­schof hüllt sich seit­her in Schwei­gen. Vom Pres­se­be­auf­trag­ten des Erz­bis­tums, Javier Agua­do, hieß es ledig­lich: „Für wen hal­ten Sie sich, um einem Bischof Fra­gen zu stellen?“

„Die Hand­lung des Erz­bi­schofs von Sant­ia­go, Juli­an Bar­rio, ist eine Her­aus­for­de­rung, die bezeich­nend ist für den ent­schei­den­den Kampf, der der­zeit in- und außer­halb der Kir­che statt­fin­det“, so Osser­va­to­rio­Gen­der.

Spa­ni­sche Medi­en deu­te­ten bereits an, daß Erz­bi­schof Bar­rio wegen die­ses Skan­dals vor­zei­tig eme­ri­tiert wer­den könnte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana/​La Gace­ta (Screen­shots)

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5 Kommentare

  1. Nichts Neu­es: Die „Pro­gres­si­ven“ ver­wei­gern den Dia­log – das ist ja offen­sicht­lich auch die Linie, die der jet­zi­ge Papst fährt. Zu ver­ste­hen sind die Vor­gän­ge in der Kir­che schon lan­ge nicht mehr. Beten wir dafür, dass die Kir­che an den Wider­sprü­chen, in die sich vie­le ihrer füh­ren­den Kräf­te ver­wickeln, nicht zer­bricht. – Ich fas­se das alles nicht!

  2. Das ist doch der Gip­fel der Drei­stig­keit, nicht nur Schwu­le zu Prie­stern zu wei­hen, son­dern sie auch noch wis­sent­lich zusam­men in der­sel­ben Pfar­rei woh­nen und wir­ken zu lassen.
    Ich beru­fe mich dies­mal sogar auf den Papst(Franziskus) und die neue Grund­ord­nung der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on vom 8. Dezem­ber, wonach Homo­se­xua­li­tät ein Wei­he­hin­der­nis für ange­hen­de Prie­ster darstellt.

    „Für wen hal­ten Sie sich, um einem Bischof Fra­gen zu stellen?“
    Über das Zitat kann man den­ke ich nur lachen.

  3. „Für wen hal­ten sich, um einem Bischof Fra­gen zu stel­len?“ Wenn das so gesagt wur­de: wel­che uner­träg­li­che kle­ri­ka­le Arro­ganz! Die­se Her­ren haben uns für mün­dig erklärt – also müs­sen sie sich Fra­gen gefal­len lassen!

  4. So lang­sam offen­bart sich immer mehr, man sieht, wie die hei­li­ge Kir­che syste­ma­tisch unter­wan­dert ist. Die Zer­stö­rung nimmt ihren Lauf und die Gott­lo­sen neh­men lei­der immer mehr zu. Aber der Hoch­mut und der Stolz wird sie zum Fal­len bringen.

    Dazu fällt mir die Bot­schaft von La Salet­te ein:

    „Die Prie­ster, Die­ner mei­nes Soh­nes, sind durch ihr schlech­tes Leben, ihre Ehr­furchts­lo­sig­kei­ten, ihre Pie­tät­lo­sig­keit bei der Fei­er der hei­li­gen Geheim­nis­se, durch ihre Lie­be zum Gel­de, zu Ehren und Ver­gnü­gun­gen Kloa­ken der Unrei­nig­keit gewor­den. Ja, die Prie­ster for­dern die Rache her­aus, und die Rache schwebt über ihren Häup­tern. Wehe den Prie­stern und den gott­ge­weih­ten Per­so­nen, die durch ihre Treu­lo­sig­kei­ten und ihr schlech­tes Leben mei­nen Sohn von neu­em kreu­zi­gen! Die Sün­den der gott­ge­weih­ten Per­so­nen schrei­en zum Him­mel und rufen nach Rache, und sie­he, die Rache ist vor ihren Türen; denn es gibt nie­mand mehr, der die Barm­her­zig­keit und die Ver­zei­hung für das Volk erfleht; es gibt kei­ne groß­her­zi­gen See­len mehr; es gibt nie­mand mehr, der wür­dig wäre, das makel­lo­se Opfer­lamm dem Ewi­gen zugun­sten der Welt aufzuopfern.“

  5. Das Zitat: „Für wen hal­ten Sie sich, um einem Bischof Fra­gen zu stel­len?“ passt zu dem bekann­ten Zitat des Bischofs von Rom: „Wer bin ich, um (Homo­se­xu­el­le) zu verurteilen?“
    In Bot­schaf­ten heu­ti­ger Mystik heißt es deut­lich: „Gott kann kei­ne soge­nann­ten Part­ner­schaf­ten oder „Ehen“ des glei­chen Geschlechts seg­nen“ – Gott kann kei­ne Sün­de seg­nen oder gutheißen.
    Ein See­len­füh­rer, der so etwas tut, begeht ein öffent­li­ches „Coming-Out“ als See­len­ver­füh­rer und Freund des Satans.
    Dan­ke an Fisch für die deut­li­chen Aus­sa­gen der Mut­ter­got­tes von La Salet­te, die eben­falls genau den Abfall vom Glau­ben der Hir­ten beschreiben.
    Wir müs­sen fle­hent­lich für die See­len aller Prie­ster, auch derer die bekenn­de Rota­ri­er oder gar bekenn­de Rota­rier­prä­si­den­ten sind, zu Gott zu beten, um ihre Bekeh­rung und damit um die Ret­tung die­ser See­len und aller ihnen anver­trau­ten See­len bit­ten. Wie sol­len wir uns ohne hei­lig­mä­ßi­ge Prie­ster­vor­bil­der heiligen?

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