(Rom) Mit Kardinal Gerhard Müller, Präfekt der römischen Glaubenskongregation, ist gestern das Schwergewicht in den Ring gestiegen, um zu den Dubia (Zweifeln) von vier Kardinälen zum umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia zu antworten. Er sagte, nicht antworten zu können, weil ihm der Papst kein Mandat erteilt. Dennoch antwortete Müller indirekt und zwar unmißverständlich.
Jeder Tag, an dem sich Franziskus seinen Aufgaben als Papst verweigert, vergiftet das Klima mehr
Die namhaften Kardinäle Walter Brandmüller, Raymond Leo Burke, Carlo Caffarra und Joachim Meisner haben am 19. September dem Kardinalpräfekten Müller ihre Dubia an den Papst übergeben. Kardinal Müller käme die Aufgabe zu, den Einbringern offiziell zu antworten. Allerdings kann er im Auftrag des Papstes nur antworten, wenn ihm dieser einen entsprechenden Auftrag erteilt. Franziskus aber hüllt sich seit Monaten in Schweigen.
Aus diesem Schweigen leiteten die vier Kardinäle nach zwei Monaten das Recht ab, einen Schritt weiterzugehen, und ihre Zweifel zu veröffentlichen. Damit haben sie den Druck auf Papst Franziskus enorm erhöht. Entsprechend scharf und gereizt reagiert das unmittelbare Umfeld des Papstes seither. Franziskus selbst habe nach dem 14. November, dem Tag der Veröffentlichung der Dubia, „gekocht vor Zorn“, so der Vatikanist Edward Pentin. Sein engster Mitarbeiter und Schriftleiter der Civiltà Cattolica, der Jesuit Antonio Spadaro, verglich die vier Einbringer mit „einfältigen Würmern“.
Der Zorn konzentriert sich vor allem auf Kardinal Raymond Burke. Den brillanten Kirchenjuristen sieht das päpstliche Umfeld als „Drahtzieher“. Der Dekan der Rota Romana, Msgr. Pio Vito Pinto, ebenfalls ein entschiedener Franziskus-Anhänger, drohte den vier Kardinälen mit der Aberkennung der Kardinalswürde. Und warum? Weil Sie es gewagt haben, Fragen zu stellen. „Wir könnte man nicht einverstanden sein, daß jemand eine Frage stellt?“ replizierte Kurienkardinal George Pell und stellte sich damit vor die vier Dubia-Einbringer.
Die Stimmung ist gereizt. Mit jedem Tag, den sich Papst Franziskus seiner Pflicht als Oberhaupt der Kirche entzieht, wird das Klima vergifteter. Der bekannte katholische Intellektuelle Roberto de Mattei fragte bereits Anfang November, im Zusammenhang mit der umstrittenen Teilnahme an einem Reformationsgedenken im schwedischen Lund, „welche Kirche“ Franziskus überhaupt meine.
Kardinal Müller: Glaubenskongregation kann nicht ohne Mandat des Papstes antworten
Nun bestätigte Kardinal Müller als zuständiger Präfekt, in einem am Donnerstag von Kathpress veröffentlichten Interview, daß seine Kongregation auf die Fragen der vier Kardinäle nicht ohne Mandat des Papstes antworten könne. Im Umkehrschluß sagte der Kardinal damit, daß Papst Franziskus nicht will, daß geantwortet wird. „Warum wohl?!“, kommentierte die traditionsverbundene Seite Messa in Latino.
Gewichtiger ist die zweite Aussage des Glaubenspräfekten. Kardinal Müller fügte hinzu, daß ein kirchliches Dokument in jedem Fall nicht der unantastbaren Lehre der Kirche widersprechen könne. Damit aber wird die Position von Franziskus nicht nur „immer peinlicher, sondern unhaltbar“, so der Publizist Antonio Socci.
Kardinal Müller, der mangels päpstlichen Auftrags, nicht auf die Dubia der Kardinäle antworten kann, antwortete damit dennoch in der Sache. Er steckte den Boden ab, auf dem die Antwort zu stehen habe. Er rammte Grenzsteine ins Terrain, die nicht übertreten werden dürfen. Die Mahnung richtet sich gleichermaßen an „schlechte Ratgeber“ des Papstes (Kardinal Carlo Caffarra) wie an den Papst selbst.
„Interpretation von Amoris laetitia, die bisheriger Lehre widerspricht, ist undenkbar“
Kardinal Müller stellte klar, daß das Apostolische Schreiben Amoris laetitia nicht auf eine Weise interpretiert werden dürfe, die im Widerspruch zur vorhergehenden Lehre der Päpste und der Glaubenskongregation steht. Eine vernichtende Kritik an Aussagen einiger Theologen, Bischöfe und auch Kardinäle. Der Punkt ist zudem noch in anderer Hinsicht nicht ohne Brisanz, da Kardinal Müller dies in einem Interview mit Kathpress, der Presseagentur der Österreichischen Bischofskonferenz sagte.
Vorsitzender dieser Bischofskonferenz ist Christoph Kardinal Schönborn, der Erzbischof von Wien, den Papst Franziskus seit dem vergangenen April mehrfach als „authentischen Interpreten“ von Amoris laetitia, und damit als Parteigänger einer Linie benannte, die eindeutig über die vom Glaubenspräfekten gesetzten Grenzsteine hinausführt, weil sie „Ausnahmen“ von der Regel (deren Quantität spielt dabei keine Rolle) und damit die Zulassung von wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten vorsieht.
Kasper-These wurde bereits vor 20 Jahren Absage erteilte. Daran hat sich nicht geändert
Der Glaubenspräfekt wurde, um alle Zweifel auszuräumen, noch deutlicher. Zur strittigen Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion, um die sich seit zweieinhalb Jahren alles in der Sache dreht, zitierte er ein Schreiben der Glaubenskongregation aus dem Jahr 1994. Das Schreiben ist von Kardinal Joseph Ratzinger, dem nachmaligen Papst Benedikt XVI. unterzeichnet. Die Kongregation antwortete damals drei deutschen Bischöfen in eben dieser Frage. Kardinal Ratzinger untersagte den Bischöfen, wiederverheiratet Geschiedene zu den Sakramenten zuzulassen. Die drei deutschen Bischöfe hießen Oskar Saier (Freiburg im Breisgau), Karl Lehmann (Mainz) und Walter Kasper (Rottenburg-Stuttgart).
20 Jahre später war es wiederum Kardinal Kasper, der am 20. Februar 2014 mit seiner Rede an das Kardinalskonsistorium den Stein ins Wasser warf und die Frage der wiederverheirateten Geschiedenen wieder aufs Tapet brachte. Ein Schritt, den er nur mit Zustimmung von Papst Franziskus setzen konnte, der ihm, und nur ihm allein, das Vorrecht des Einführungsreferats einräumte. Als die Rede heftigen Unmut in den Reihen der Kardinäle auslöste, eilte Papst Franziskus am Morgen des 21. Februar Kasper mit überschwenglichem Lob zu Hilfe und behauptete, die von Kasper vertretene Linie, die 20 Jahre zuvor von Kardinal Ratzinger mit Zustimmung von Papst Johannes Paul II. untersagt worden war, sei eine „Theologie auf den Knien“. Die päpstliche Parteinahme war indirekt, aber deutlich.
Ein Papst, der sich weigert zu Glaubensfragen Rede und Antwort zu stehen, ist ein „Problem“
Damit Papst Franziskus Kardinal Kasper mit der Eröffnungsrede betrauen konnte, setzte sich das Team Bergoglio des Geheimzirkels Sankt Gallen für die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst ein. Wer gehörte dem Team Bergoglio an? Kardinal Godfried Danneels, Cormac O’Connor und wiederum Walter Kasper und Karl Lehmann. Womit sich der Kreis schließt.
Unteressen wächst in Rom nicht nur der Ärger über Pater Spadaro, der als „graue Eminenz“ hinter dem Papst als dessen Souffleur in dieser Sache gilt. Über den Jesuiten wird in einigen römischen Kirchenkreisen neuerdings als „Vize-Papst“ gesprochen. Die Unruhe ist so groß, daß Papst Franziskus selbst durch sein „unhaltbares“ Schweigen als Belastung für die Kirche gesehen wird. Ein Papst, der in zentralen Glaubensfragen sich weigert Rede und Antwort zu stehen, sei ein „Problem“ für die Kirche, so Riscossa Cristiana, ein großes Problem.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: LifeSiteNews (Screenshot)
Um das Thema der Wiederverheirateten Geschiedenen wird innerhalb der Kirche demokratisiert, als könne man die ewige, unveränderbare Glaubenslehre durch Mehrheiten ändern. Es wird unwürdig Politik gemacht, progressive spielen einander gegen konservative aus. Und das nur, weil ein Papst sich zu gut dafür ist, um auf das nunmehr populär gewordene Dubia der 4 Kardinäle, so wie es kirchenrechtlich vorgesehen ist, Antwort zu geben.
Es ist eine niveaulose Situation, wo Züge von Rohheit seitens derer erkennbar werden, denen jedes Mittel recht scheint, um Häresien zu verwirklichen. Soetwas kennt man sonst nur aus der Politik. Ein weiteres Zeichen wie weit die Verweltlichung innerhalb der katholischen Kirche vorangeschritten ist!
Das Ganze nimmt inzwischen wirklich die Ausmaße eines Boxkampfes an…
Dann lasst uns beten für die tapferen Kämpfer, vor allem für Kardinal Raymond Leo Burke und Gerhardt Ludwig Müller, die die profiliertesten, bzw. wichtigsten in diesem tapferen Kampf gegen die Mächte der Finsternis sind
In modernistischen Kreisen im deutschen Episkopat, im Jesuitenorden und unter Hochschultheologen liebäugelte man spätestens seit Papst Johannes Paul II. und vor allem seit Papst Benedikt mit einer romferneren, deutsch-katholisch reformierten, ortskirchlich organisierten Kirche, um den Glaubens- und Austrittsverlusten mit allseits beliebten Strukturreformen beikommen.
Der ehemalige Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann hat seine Reformziele anlässlich der Fuldaer Bischofskonferenz im Herbst 2010 in aller Offenheit formuliert: das Diakonat der Frau, die Neubewertung der Empfängnisverhütung, die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt, die Neuordnung der Stellung der geschiedenen Wiederverheirateten und deren Zulassung zum Sakramentenempfang, sowie die Zulassung nichtkatholischer Christen zur Eucharistie (Kath.net Wir sind alles“ v. 30.09.2010).
Gegenüber KNA hat Kardinal Lehmann die Dialogthemen zu drei Blöcken zusammengefasst:
„Da sind erstens Fragen, die man einfach klären kann und klären muss. Ich denke an den Diakonat der Frau. Da muss ich nicht zuerst nach der Priesterweihe der Frau fragen, wo die Schwierigkeiten enorm sind und bleiben.….
Dann gibt es zweitens aber auch Dinge, die muss man einfach noch mal mit Mut angehen. Wir stellen in der Glaubenskommission der Bischofskonferenz seit längerem Überlegungen an zur Frage „Humanae vitae“, Empfängnisverhütung und dergleichen. Das geht aber nur, wenn man dies in einem größeren Kontext des Umgangs mit menschlicher Sexualität ansetzt. Daran arbeiten wir schon länger und unabhängig von dem Thema des sexuellen Missbrauchs.….
Natürlich gibt es drittens Dinge, die wir nicht alleine lösen können. Wo wir das Gespräch mit Rom brauchen. Etwa die Debatte um die „viri probati“, die Zulassung von Männern zum Priesteramt, die sich in Beruf und Ehe bewährt haben. Dazu gehören auch die Fragen der Stellung geschiedener Wiederverheirateter in der Kirche einschließlich des Sakramentenempfangs sowie die Frage einer Zulassung nichtkatholischer Christen zur Eucharistie.
Man muss diese drei Themenblöcke auseinanderhalten, aber zugleich schauen, dass man sie mutig und offen angeht. Wobei man bei bestimmten Dingen sagen muss: Die Antworten wissen wir auch nicht ohne weiteres von vornherein. Aber es muss eine verlässliche und überzeugende Antwort sein. Dann nehmen uns die Leute dies auch ab. Selbst wenn nicht immer das herauskommt, was so auf der Straße liegt.“
Die Antworten wollte man in einem differenzierten, mehrjährigen Dialogprozess unter Einbeziehung von Laienvertretern erarbeiten.
Auf der Straße lag im Jahr 2010 längst alles, was Modernisten, Laizisten, Atheisten und Protestanten hingelegt hatten. Es war damals leicht zu erkennen, dass von den drei genannten Themenblöcken in Rom unter Papst Benedikt XVI. kein einziger konsensfähig gewesen wäre. Was aber, wenn der Dialogprozess in den Diözesen eine klare Mehrheit für die Durchsetzung der Fuldaer Reformziele gegen Rom erbracht hätte? Damit zeichnete sich damals bereits eine Konfliktsituation mit Papst Benedikt XVI. ab. Nach Paul Badde (Vatikan-Magazin) hat dieser an Bord der „Città di Fiumincino“ auf dem Weg nach Edinburgh auf die Frage, ob die Kirche nicht dringend zusehen müsse, wie sie wieder anziehender gemacht werden könne mit „Nein“ geantwortet und gesagt: „Wer fragt, wie die Kirche attraktiver gemacht werden kann, hat den Weg verloren und sich schon mit der Frage verirrt.“ Und weiter: Die Kirche verkaufe nichts, am wenigsten sich selbst, sondern ihr sei eine Nachricht anvertraut, die sie unverkürzt weitergeben müsse. Damit war klar, dass die Dinge, die Lehmann, Zollitsch, Kiechle und Co. mit Mut angehen wollten, im Rahmen der römisch-katholischen Kirche unter dem Pontifikat Benedikts XVI. nicht zu verwirklichen waren. Der bekannte „Rest“ ist das jetzige Schweigen von Papst Franziskus!
Kdl Gerhard Mueller sagt, er braucht ein Mandat vom Papst um die Klarheit der Lehre der Kirche zu bezeugen und Papst Benedikt lobt den Papst? Man koennte glauben, dass die Endzeit schon begonnen hat, den auch die Auserwahlten werden geblendet.
Was Kardinal Gerhard Ludwig Müller sagt, ist richtig. Die vatikanischen Einrichtungen sind Organe des Papstes und handeln nicht unabhängig von ihm. Seine persönliche Meinung als katholischer Christ und Bischof hat der Kardinal doch deutlich kundgegeben.
Was hier passiert, ist nur als Beginn eines Schismas zu deuten. Papst Franziskus hat mit dem Apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ den Boden der doctrina catholica verlassen und zumindest die kirchliche Morallehre infrage gestellt. Dieses ist insofern noch keine Katastrophe, da dort keine Häresie vorliegt, die als formell deklariert und gewollt erkannt werden könnte. Also sind die „Dubia“ der Kardinäle auch gemäß des CIC 1983 c. 212 ein vernünftiger Beitrag zur Entwicklung einer „interpretatio authentica“. Das ist S. Em. Gerhard Kardinal Müller bewußt. Deshalb schweigt er dazu, zu den „Dubia“.
Was aber nun als Folgebeschluß gedeutet werden sollte, ist das „Apostolische Schreiben“ „Misericordia et Misera“. Und dieses Schreiben hat eine Sprengkraft, die wohljedem Klar sein sollte, was hier vorliegt. Kann ein Papst die Abtreibung als vergebbare Sünde definieren? Nein. Die Moraltheologie der Kirche lehrt, daß die Abtreibung ein Akt des Glaubensabfalls ist und somit den Tatbestand der Apostasie erfüllt, da an der Allmacht Gottes gezweifelt wird, die Schwangerschaft in etwas Gutes umzuwandeln. Hier gibt es Keine Ausnahme, daher hat der Kirchliche Gesetzgeber in c. 1398 die Abtreibung für alle Beteiligte Personen unter die Tatstrafe der Exkommunikation gestellt. Von dieser kann nicht gelöst werden, nicht einmal durch den Papst selbst. Ausdrücklich fehlt in diesem Canon die Passage „apostolica sede reservata“. Die Abtreibung schließt also dauerhaft von der Kirche aus. Somit ist die Hl. Beichte auch denn wirkungslos, ein nachfolgender Empfang des Allerheiligsten Altarsakramentes ein Sakrileg und ebenfalls mit der Exkommunikation belegt.
Dieser doppelte Schutz des Ungeborenen Lebens durch die Lehre und Disziplin der Heiligen katholischen Kirche ist Göttlichen, Übernatürlichen Ursprungs und durch die Offenbarung begründet. Wenn nun ein Papst sich daran wagen sollte, diesen Schutz infrage zu stellen, begeht er eine Häresie, die dann, insofern er diese „Lehrmeinung“ in die Disziplin der Heiligen Katholischen Kirche einfügt, formelle deklarierte Häresie wird.
Kein Kirchliches Gesetz hat je die Constitutio „Cum ex aposolatus“ Papst Paul IV beseitigt. Sie ist auch nur selten angewendet worden. Aber die Prinzipien dieser Konstitution werden bis heute in jedem Lehrbeanstandungsverfahren angewendet. Jeder der eine formelle Häresie begeht, geht seines Kirchlichen Amtes verlustig. Dieses ist etwa auch in c. 1364 der Fall: „Can. 1364 — § 1. Apostata a fide, haereticus vel schismaticus in excommunicationem latae sententiae incurrit, firmo praescripto can. 194, § 1, n. 2; clericus praeterea potest poenis, de quibus in can. 1336, § 1, nn. 1, 2 et 3, puniri.“ Und das gilt auch für den Bischof von Rom. Er kann zwar nicht gerichtet werden, richtet sich aber selbst durch die Begehung einer Tat gemäß c. 1364. Viele in der Kirche sind konsterniert und wagen es im Moment nicht die Frage nach der „Sedisvakanz“ u stellen, aus Furcht in die Ecke der „Rechtsaußen-Sedis“ gestellt zu werden. Daher schweigt auch S. Em. Gerhard Kardinal Müller. Der Papst steht zur Disposition, das muß ernstlich gesagt werden zum Nutzen der Kirche. Es ist nur die Frage, ob Franziskus-Bergoglio das weiß. Diese Fragen stellen sich: Weiß Franziskus, daß er ein Akt der formalen Häresi getan hat? Wollte er das? Will er überhaupt Papst sein? Reicht seine Persönlichkeit zum Erfüllen des wohl schwierigsten Amtes der Welt? Letztere möchte ich mit „Nein“ beantworten.
@C. Rhein: „von dieser kann nicht gelöst werden, nicht einmal durch den Papst selbst“ – wie steht es dann mit Mt 16, 19?
Selbstverständlich kann man auch von der Sünde der Abtreibung losgesprochen werden, was soll denn so ein Unsinn einer gegenteiligen Behauptung? Und welcher ernstzunehmende, klassische Moraltheologe setzt Abtreibung mit Apostasie gleich, bitte? Vor allem mit Ihrer, an den Haaren herbeigezogenen Begründung?
@C.Rhein
Dass eine Abtreibung TROTZ späterer Reue, Beichte und Buße quasi unvergebbar sein soll und trotzdem dauerhaft für alle Zeiten den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft zur Folge haben soll, darin Folge ich Ihnen nicht.
Das ist unbarmherzig. So ist Gott nicht und das ist auch nicht biblisch begründbar.
Den reuigen und umkehrwilligen Sündern vergibt der Herr stets und ausnahmslos; selbst dem eines wohl todesstrafenwürdigen Verbrechens am Kreuz sühnenden und ihn anrufenden Schächer vergibt er und sagt ihm sogar noch am gleichen Tage Gemeinschaft mit ihm zusammen im Paradies zu.
Walter Kasper ist der theologische Promotor von AL wie damals bei den „oberrheinischen“ Bischöfen. Er hat seinen damaligen Kollegen und der Öffentlichkeit geschickt suggeriert, das WvG das größte Problem der Kirche seien, was vor der Synode von Bischof Koch nochmals wiederholt wurde. Dafür musste also auf Biegen und Brechen die Lehre der Kirche gebrochen werden. Das Ergebnis: größte Konfusion und Verunsicherung unter den Gläubigen, höchst berechtigte Dubia bei Theologen und im Episkopat. Und – der behauptete Ansturm der WvG in die Kirchen ist komplett ausgeblieben.
Ich bin davon überzeugt, dass Franziskus weiß, dass AL bzw. die Fußnote gegen die Lehre der Kirche ist. Aber es ist wohl der Preis, den er dem Team Bergoglio, zu dem Kasper maßgeblich gehörte, bezahlen muss.
Ich für meinen Teil halte es in alle Fragen so:
Was würde Jesus getan oser gesagt haben?
Ich denke das würde unseren Kirchenführern auch gut zu Gesicht stehen.
Desweiteren bin ich der Meinung dass Jesus die Entscheidung zu wem er in der Eucharistie kommt und zu wem nicht gut selbst treffen kann.
Wir sollten Ihn dabei unterstützen den Menschen anleitung und Hilfe zu geben.
Wir sollten nicht auf ihren Fehlern herumreiten, sondern dabei helfen nicht weitere zu machen.
Gott mit euch.
@Michael.Schön gesagt.Doch,in dieser,so schwerern Zeit,wo es um klares „Ja“ oder „Nein“,geht,blieb ich bereits bei Ihrem erstem Satz(den ich vor Kurzem auch gesagt hätte),stehen. ‚Was würde Jesus getan,oder gesagt Haben?„Plötzlich ist die Antwort :Jesus hat Alles gesagt und getan ‚wie es der Wille des Vaters war,Er sagte Alles und es wurde niedergeschrieben und überliefert.Dies ist endgültig.Daraus möge unser Leben und Handeln ausgehen.Jesus „hätte„vielleicht eine andere Kleidung,aber es gibt den Messias Jesu nur einmal nicht abhängig von der Zeit und Mode .Manche Religion steht stark an Handlungsanweisungen Tabu-Worten,…da wird gesteingt,sei es,die Steine importieren zu müssen oder wird gemordert,wegen politisch unkorrektem Wort.…..
Ich wollte eigentlich sagen dass wir allzu oft versucht sind Gott für unfähig zu halten.
Es wurden tonnenweise Bücher geschrieben über die Frage ob die Wandlung auf dem Altar oder erst auf der Zunge stattfindet.
Es wurden tonnenweise Bücher geschrieben über die Frage ob Jesus in der Eucharistie auch zu Sündern kommt.
Es wurden tonnenweise Bücher geschrieben über die Frage ob ein Priester der Selbst nicht glaubt die Wandelung Vollziehen kann.
Reine Zeitverschwendung, Gott Vollzieht die Wandelung und er kommt zu dem, zu dem er kommen will, nicht zu dem er kommen darf.
Jesus ist nicht für die Gerechten gekommen sondern für die Sünder, und unsere Aufgabe ist es den Sünder in seiner Umkehr zu unterstützen und nicht zu Verurteilen.
Auch halte ich Abtreibung für eine Sünde, aber deshalb Gott vorzugreifen und aus der Kirche auszuschließen finde ich ist nicht im sinne Jesu (die Letzten werden die Ersten sein und ein Hirte freut sich mehr über ein wiedergefundenes Schaf als über die 99 nicht verloren gegangenen).
Aber was wir tun können das sollten wir tun und zwar an der Wahlurne.
„An Ihren Taten werdet ihr sie erkennen“, nicht an Ihren Versprechen (was vor der Wahl gilt, muss nicht deshalb auch nach der Wahl gelten).
Die Taten der Altparteien kennen wir zur Genüge. Steuergeschenke für Reiche, Armut für die Unterschicht, Genderpolitik ohne das Volk zu fragen, EU-Verfassung gescheitert! als Lissabonner Verträge ohne das Volk beschlossen!.
Wer braucht schon das Volk wenn er mal gewählt ist.
Wenn wir die Christlichen Werte nicht offensive verteidigen werden die Abgeschafft und dann wird Abtreibung von den Krankenkassenbezahlt (Kinder sind bei uns eine Krankheit).
Ich bin auch mit schuld, hab mich zu lange von den Medien einlullen und belügen lassen.
Heute frag ich mich immer ist das wirklich deine Meinung oder hat man mir die so gemacht?
Danke
Gott mit euch.
Missbrauchsskandal und Williamson-Affäre gaben seit dem Frühjahr 2010 den oben genannten modernistischen Kreisen die lange erhofften Impulse, ihre Reformideologien zu realisieren. Das verabschiedete Programm der Fuldaer Dialogoffensive musste nun auch mental vorbereitet werden.
In einem Vortrag zum Auftakt der Diözesanversammlung am 8. Oktober 2010 in Mainz (www.kath.net/news/28457) rief Kardinal Lehmann zu einem „neuen Mut zum Kirchesein“ auf und bekundete seine persönliche Betroffenheit über den Zustand der Kirche:
„Ein Grund für Traurigkeit und Frustration an der Kirche ist, dass es so wenig bleibende und tiefgreifende Kirchenreform gibt.…Eine solche ist freilich nur möglich, wenn sie beständig und gegen alle Schwierigkeiten aus spirituellen Wurzeln genährt wird.…..Wer nicht aus dem Quellgrund des Glaubens lebt, wirft die Flinte in das Korn, wenn die ersten Schwierigkeiten auftauchen.….Jeder, der in der Nachfolge des Herrn steht und schmerzlich die Wirklichkeit der Kirche erfährt, kennt diese Zerreißprobe; an ihr ist nicht vorbeizukommen. Darum gibt es bei aller Identifikation mit der Kirche diese Elemente schmerzlichen Zerrissenseins und der Nicht-Identität.…..Wer nicht bereit ist, diesen Grundkonflikt des Glaubens auszutragen, beweist am Ende nur, dass er die runde Identität seines Ichs wichtiger nimmt als die ihm bestimmte Sendung. Man flieht vor der Gefährlichkeit, sich schonungslos und ohne Wehleidigkeit auszusetzen, wie dies zum kirchlichen Auftrag gehört. Denn nur auf diesem Weg des Leidens und des Kreuzes lässt sich das auch in der Kirche verdrängte oder entstellte Evangelium wieder einbringen.“ Das sind Spitzen gegen Rom. Der selbstverursachte Glaubensschwund wird in aller Öffentlichkeit und Offenheit gegen das eigene römisch-katholische Lehramt instrumentalisiert, als wäre Rom schuld an der Glaubenskrise im „Westen“. Im Inneren sind die Worte des Kardinals an alle gerichtet, welche die Richtigkeit der Dialogziele und des Dialogprozesses bezweifeln und nicht erkennen wollen, dass durch ortskirchliche Dialogmehrheiten die gesteckten Ziele gegen Rom durchsetzbar sind. Und wer die Richtigkeit der Worte und des Weges nicht erkennt, wird ausgegrenzt.
Der Kommentator newtube berichtete am 21.9. 2010 auf kath.net von einem Gespräch mit Kiechle SJ. Als in dessen Verlauf „der Name Bischof Müller fiel, wischte Herr Kirchle das Ganze vom Tisch und sagte, Bischof Müller sei bekanntlich psychisch krank, ein Outsider in der Bischofskonferenz, niemand nähme ihn dort ernst“. Das zweite Thema sei die Einstellung der Jesuiten zum Papst gewesen: „Ich fragte Herrn Kiechle, warum die Jesuiten den Papst nicht unterstützten und seinen Weisungen gehorchten, anstatt ihn ständig zu kritisieren. Zuerst zeigte Herr Kiechle Unverständnis für meine Frage. Dann antwortete er süffisant: Wissen Sie, es ist ein Werk der Liebe, jemand gegen sich selbst zu schützen.“ Damit hatte sich der Jesuitenprovinzial im Hinblick auf das Jahr 2013 positioniert. Die jesuitische Krankheitskeule, die schon im Frühjahr 2010 Bischof Mixa niedergestreckt hatte, war demnach auch Bischof Müller zugedacht, denn der Regensburger Bischof stand der Dialoginitiative der DBK eindeutig ablehnend gegenüber. Daher hatte er demonstrativ an der besagten Herbstkonferenz in Fulda, auf der EB Zollitsch den Dialogprozess am 24. September eingeleitet hatte, nicht persönlich teilgenommen. Vielmehr hat er sich im Tagespost-Interview vom 29. September 2010, unmittelbar nach der Konferenz deutlich von deren Reformansätzen distanziert: „Wenn wir uns als eine Wohlfühlorganisation mit mystischem Hintergrundgeraune anbiedern, der die gesellschaftliche Akzeptanz und der Einklang mit einem materialistischen Zeitgeist die oberste Maxime ist, dann haben wir Christus verraten. Unser Dialog ist kein Nachgeben gegenüber dem Druck der Straße, die sich blasphemisch für die Basis der Kirche ausgibt. Das Fundament der Kirche ist Christus und nicht die Wanderdüne wechselnder Meinungen. … Den Geist, der alles neu macht, erwartet die Kirche von oben und nicht von unten. Erneuerung der Kirche im Heiligen Geist kommt aus dem was Gott will und nicht aus dem, was Menschen wollen (Mt 16, 23)“. Auch Bischof Hanke, Eichstätt, bezog sich offensichtlich auf die Fuldaer „Dialoginitiative“, als er in einer Ansprache vom 7. November 2010 seine Zweifel anmeldete: „Reform muss immer vom Zentrum, vom Ziel her ausgehen. Deshalb muss jede kirchliche Reform vom Altar ausgehen, von der Gegenwart Christi.“
Das war und ist offensichtlich nicht der Fall, wenn man vom Ausgangspunkt St.Gallen 2005 ausgeht.
Pastoral ist den Menschen näher als der Herrschaftsstreit der Dogmatiker. Eine Ehe kann scheitern, wie auch ein Zölibat. Soll man im Scheitern die Menschen bestrafen oder sie in der Not wie ein Samariter retten? Retten durch Liebe, nicht durch Dogma und Herrschaft und Bestrafung und Rechthaberei und Akte der Unterwerfung . Dieses feudale „Unterwerfen“ ist mir ein Ärgernis. Das war keine „gute, alte Zeit“, das war furchtbar!. Der Disput der Theologen, wie oben sichtbar, irritiert gewaltig. Ein Sturm im Elfenbeinturm. Völlig abgehoben und autistisch wirkend für normale Christen. So verliert man die Mitglieder der Kirche. Durch den intellektuellen Eitelkeitskrieg von Kirchenfürsten und Theologen lenkt man ab vom Kirchenvolk und deren Fragen und Problemen. Es gibt wunderbare , vertrauenswürdige Theologen und Priester, ich habe sie oft erlebt, leider gibt es aber in diesem Beruf, wie in allen anderen Berufen auch, Betrüger, Heuchler, Lügner,eitle Gecken., Intriganten.Leider gibt es in der Kirchenstruktur viele Intrigen und Intriganten. Gott kann nicht überall sein. Normale Menschen sind sie also, keine garantierte Heilige, nur weil sie den Priesterrock tragen. Mehr Demut, vielleicht einige Dosen Kant und Popper, jedenfalls keine theologische Überheblichkeit im Namen Gottes, als hätte er ihre Texte redigiert..Der hohe Klerus ist zu oft nur in seinem Hofprotokoll verhaftet, verliert den Zugang zur Realität und zum Kirchenvolk. Dieses Volk ist kein Untertan wie zu Zeiten der absolutistischen Fürsten, zu denen auch die Fürsterzbischöfe gehörten. Die sollte es heute aber nicht mehr geben, auch nicht mental. Papst Benedikt ist ein bedeutender theologischer Wissenschaftler, den die Spannung von Wissenschaft und Glaube beschäftigt hatte. Das hat mich immer beeindruckt. Franziskus ist wie viele Lateinamerikaner zunächst Pastor, der die Not der Menschen wahrnimmt, weniger die Not der Theoretiker des theologischen Deutens. Kein Papst kann allen alles recht machen, und das weltweit, selbst in Hinblick auf die Wahrheit ist er nicht immer fehlerfrei, wie die Geschichte der Wissenschaft und die der Kirche , zum Teil sogar peinlich , zeigt. Als Katholik in einem Alter, wäre ich Kardinal, könnte ich den Papst nicht mehr wählen, kann ich die streitenden Herren, um diese Gendergruppe geht es ja hier, nur bitten, mehr an das Volk als an sich zu denken und die Tugend der Bescheidenheit und Achtsamkeit zu üben. Letzter Pfeil: Wenn immer weniger Menschen ( Männer) Priester werden wollen, damit auch der Pool für Elitenrekrutierung immer schmaler wird, sollten die Kirchenmanager sich Gedanken machen, wie sie so attraktiv werden, dass nicht nur das Kirchenvolk nicht mehr abwandert, sondern dass Talente in die Kirche einwandern, um als Priester Hirten zu werden. Der Priestermangel ist das dramatische Symptom einer Krise.
Ich halte nichts von einer Kirche, die sich anbiedert und sich modisch gibt, die aus Marketinggründen Werte und Prinzipien verrät. Die Menschen suchen in der Kirche Sicherheit und Hilfe und Orientierung und Schutz vor Lebens-und Todesängsten und Rituale als Fest der Gemeinschaft, des Lebens und Überlebens. Sie suchen nicht die Herrschsucht von alten Herren. Aber auch nicht den Streit der Dogmatiker, bei dem es nicht immer um das Ringen um Erkenntnis geht, sondern gelegentlich um innerweltliche Machtkämpfe. Für die Menschen ist ihr eigenes Leben und das ihrer Familien die Basis. Dabei ist Religion und ist Kirche eine wichtige In-und Umwelt. Die Autorität der Kirche ist nicht ihre Macht, sondern ihre Fähigkeit, unter den Menschen Liebe , Solidarität und Frieden zu ermutigen und zu stärken. Den Rest können wir alle Gott überlassen. Im Verhältnis zu ihm sind alle Päpste, erst recht die Kardinäle,Hilfspersonal. Wenn ich manchmal an Gott zweifle, liegt das nicht nur an mir, sondern auch an diesem Hilspersonal.
Die Frage lautet eben auch, wie geht es nun weiter? Ist die Dubia der 4 Heldenhaften Kardinäle im Grunde genommen nur reine Zeitverschwendung gewesen?? Den der Papst kann ja nicht gezwungen werden auf diese zu antworten. Also für mich (und vermutlich nicht nur für mich) wäre es schon interessant zu Wissen, was gedenken seine Eminenz Raymond Kardinal Burke der ja ein erfahrener Richter des obersten vatikanischen Gerichtshofes gewesen ist, und die anderen Kardinäle als nächstes zu tun? Ist die Dubia der Beginn aber auch das Ende eines kurzen katholisches Strohfeuers?
Man müsste eine Unterschriftensammlung von allen Katholiken, die eine klare Antwort von P.F. erwarten, organisieren; oder auch eine Liste derer, die eine Aufweichung der kath. Lehre bezüglich des Ehesakramentes völlig ablehnen. Vielleicht könnten Sie das @ Thomas in die Hand nehmen?
Herr Kardinal Müller spricht Klartext, aber ob auch im Namen von Papst Franziskus? Kardinal Müller will sicherlich die Kirche vor einer Spaltung bewahren und hat fast die Quadratur des Kreise versucht.
Seine Antworten können wohl auch so verstanden werden, daß er die 4 Kardinäle soz. ermahnt, nicht weiter zu insistieren. Aber wie lange wird ein Burgfriede halten?
Der Papst ist nach wie vor der Garant der Einheit, egal, wie man seine Worte, Handlungen und Qualitäten einschätzt.
Nach meiner kleinen Einschätzung will Kardinal Müller einen Zusammenstoß vermeiden, der möglicherweise zu Lasten der 4 Kardinäle ausgelegt werden könnte.
De facto ist die Kirche gespalten, daran führt kein Weg vorbei.
Das Sagen und die weltliche Autorität haben nun die Feinde der Väter. Die Feinde der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche. Gäbe es nicht unter den gehorsamen Gläubigen eine derart ausgeprägte, und beinahe unanständige Autoritätshörigkeit, (in unzeitgemässer Ausprägung) wäre diese Spaltung inzwischen auch de jure. Die Idee, die Postulierung des Gegenteils der Lehren von Gestern als „Entwicklung und Fortschritt“ zu verkaufen, die man den Autoritäten, „die voranschreiten“, als gehorsamer Katholik zuzugestehen und mitzutragen habe, ist so absurd wie nur irgendwas.
Mir wird immer klarer, daß die heutigen Autoriäten von den tatsächlichen Autoritäten der 2000jährigen Kirche marginalisiert oder sogar exkommuniziert worden wären.
Das Ernüchternde und Niederschmetternde ist, daß wir Heute soweit sind sagen zu müssen: Man kann derartigen Autoritäten in ihren Lehren (!) nicht (mehr) folgen, ohne sein eigenes Heil zu gefährden…
Ich gebe dir Recht ich folge seit langem nur der Bibel und vorrangig dem Neuen Testament.
Auf Jesus kann man sich halt verlassen, bei den Menschen ist man halt manschmal verlassen.
So neu ist das glücklicherweise auch nicht, denk an die Pharisäer und die damalige Priesterklasse zu Zeiten Jesu. Damals gab es zwar keinen Papst, aber zumindest Priester, die viel Einfluss hatten, sowohl moralisch/theologisch als auch finanziell. Sie konnten z.B. ungetraft „die Häuser der Witwen“ fressen und „zum Schein lange Gebete“ verrichten.
Jesus schrieb, dass diese den Schlüssel für das Himmelreich weggenommen haben.
Es ist absolut fürchterlich was heute passiert, aber nichts, was es in Grunszügen (die Ausprägungen heute sind wahrhaftig endzeitlich) nicht schon lange gegeben hätte!
Mansche Führer sind leider Verführer.
Wie sollten wir auch erwarten dass der Teufel nicht auch in der Kirche seine Opfer sucht und leider auch findet.
Aber wie schon meine Mutter vor fast 50 Jahren zu mir sagte, „Der Unglaube und die Untaten der Kirche sollen dich nicht daran hindern Gott zu suchen, wer die Wahrheit sucht wird sie in der Bibel finden. Überlass das Gericht Gott.“
Vieleicht sollten wir einfach für unser Kirchenführer beten dass Gott sie führen möge und in seiner wahrheit erhalten möge.
Was Besseres fällt mir dazu nicht ein.
Klar ist, daß Cardinal Müller nur deshalb im Amt des Präfekten der Glaubenskongregation ist, um auf der einen Seite die Konservativen zu besänftigen, und um auf der anderen Seite die „neuen Lehren“ zu gutieren und mitzutragen. Man fragt sich, welche Rechtfertigung sie für ehemalige Bischöfe und Priester und Gläubige haben, die dezidiert an der Unauflöslichkeit der Ehe festgehalten haben, und das unter großen persönlichen Opfern auch durchgetragen haben. Wisch und weg…?
Mit dem „neuen Weg“ werden sie implizit ins Unrecht gesetzt, und im Nachhinein als letztlich moralisch unbarmherzig hingestellt.…und mit ihr, die gesamte alte Kirche, obwohl sie Nichts anderes taten, als loyal und treu der Lehre Jesu Christi zu sein. Nun werden sie implizit verurteilt, weil sie nicht handelten wie die Pharisäer mit ihrem Scheidbrief.…
Je mehr derartige Büchsen der Pandora geöffnet werden, desto desolater wird es um die Glaubwürdigkeit der Kirche selbst.