Papst Franziskus führt Welttag der Armen ein


Papst Franziskus führte für die Weltkirche einen Welttag der Armen ein. Das Bild zeigt den Papst beim Abschluß des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Franziskus schließt wieder die Heilige Pforte der Peterskirche. Sie wird zugemauert.
Papst Franziskus führte für die Weltkirche einen Welttag der Armen ein. Das Bild zeigt den Papst beim Abschluß des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Franziskus schließt wieder die Heilige Pforte der Peterskirche. Sie wird zugemauert.

(Rom) Künf­tig wird es einen Welt­tag der Armen geben. Das hat Papst Fran­zis­kus mit sei­nem Apo­sto­li­schen Schrei­ben Miser­i­cor­dia et mise­ra zum Abschluß des Hei­li­gen Jah­res der Barm­her­zig­keit bekanntgegeben.

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Als Welt­tag der Armen wur­de von Papst Fran­zis­kus der 33. Sonn­tag im Jah­res­kreis fest­ge­legt. Das ist im neu­en Ritus der vor­letz­te Sonn­tag im Jah­res­kreis, eine Woche vor dem Christkönigsfest.

Die Ein­füh­rung des neu­en Welt­ta­ges gilt im Neu­en Ritus für die gesam­te Welt­kir­che. Wört­lich schreibt Papst Fran­zis­kus in Miser­i­cor­dia et mise­ra:

„Vor dem Hin­ter­grund des ‚Jubi­lä­ums für die von der Gesell­schaft Aus­ge­schlos­se­nen‘ – wäh­rend in allen Kathe­dral­kir­chen und Hei­lig­tü­mern der Welt die Pfor­ten der Barm­her­zig­keit geschlos­sen wur­den – kam mir der Gedan­ke, dass als wei­te­res kon­kre­tes Zei­chen die­ses Außer­or­dent­li­chen Hei­li­gen Jah­res am 33. Sonn­tag im Jah­res­kreis in der gan­zen Kir­che der Welt­tag der Armen began­gen wer­den soll.“

Für Papst Fran­zis­kus wird die­ser Tag „die wür­dig­ste Vor­be­rei­tung für die Fei­er des Christ­kö­nigs­sonn­tags sein, denn Jesus Chri­stus hat sich mit den Gerin­gen und den Armen iden­ti­fi­ziert und wird uns nach den Wer­ken der Barm­her­zig­keit rich­ten (vgl. Mt 25,31–46).“

Und der Papst weiter:

„Es wird ein Tag sein, der den Gemein­den und jedem Getauf­ten hilft, dar­über nach­zu­den­ken, wie die Armut ein Her­zens­an­lie­gen des Evan­ge­li­ums ist und dass es kei­ne Gerech­tig­keit noch sozia­len Frie­den geben kann, solan­ge Laza­rus vor der Tür unse­res Hau­ses liegt (vgl. Lk 16,19–21). Die­ser Tag wird auch eine ech­te Form der Neue­van­ge­li­sie­rung dar­stel­len (vgl. Mt 11,5), durch die das Ant­litz der Kir­che in ihrer stän­di­gen pasto­ra­len Umkehr erneu­ert wird, um Zeu­gin der Barm­her­zig­keit zu sein.“

Neue Gesellschaftsordnung

Zehn Tage vor der Bekannt­ga­be von Miser­i­cor­dia et mise­ra ver­öf­fent­lich­te die Tages­zei­tung La Repubbli­ca ein Inter­view, das Euge­nio Scal­fa­ri mit dem Papst geführt hat­te. Dar­in erklär­te der Papst „das Geld“ zum „größ­ten Feind“ Got­tes und for­der­te die Katho­li­ken zu einem neu­en poli­ti­schen Enga­ge­ment auf. Er sprach von einem poli­ti­schen Enga­ge­ment der Armen für die Armen, um eine neue Gesell­schafts­ord­nung zu errich­ten. Die­se neue Gesell­schafts­ord­nung sol­le jener des Mar­xis­mus und des Kom­mu­nis­mus ent­spre­chen, und in ihr sol­len sich die Ras­sen zu einem „uni­ver­sa­len Mesti­zen­tum“ ver­mi­schen, wie der Papst auf Sug­ge­sti­on und Nach­fra­ge Scal­fa­ris bestä­tig­te. Denn es sei­en die Kom­mu­ni­sten, die „wie die Chri­sten denken“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va

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