„Was geschieht, wenn Franziskus nicht auf die Dubia antwortet?“ – Die Antwort von Kardinal Burke


Die "Dubia" der vier Kardinäle zu Amoris laetitia und das Schweigen des Papstes: Wird Franziskus zum Lame Duck?
Die "Dubia" der vier Kardinäle zu Amoris laetitia und das Schweigen des Papstes: Wird Franziskus zum Lame Duck?

(Rom) Was geschieht, wenn Papst Fran­zis­kus nicht auf die vier Kar­di­nä­le ant­wor­tet, die öffent­lich mit fünf Dubia (Zwei­fel) von ihm Klar­heit zu Amo­ris lae­ti­tia ver­lan­gen? Einer der Unter­zeich­ner, Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, gab zwei Inter­views, in denen er dazu Stel­lung nahm. Eines führ­te Tho­mas McKen­na für Catho­lic Action, das ande­re der Vati­ka­nist Edward Pen­tin für den Natio­nal Catho­lic Regi­ster.

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Kar­di­nal Bur­ke gehört zu den aktiv­sten und ent­schlos­sen­sten Ver­tei­di­gern der katho­li­schen Ehe- und Moral­leh­re. 2014 wur­de er bei der ersten Bischofs­syn­ode über die Fami­lie zum Wort­füh­rer gegen die The­sen von Kar­di­nal Wal­ter Kas­per, die er als „Ver­rat“ bezeich­ne­te. Weni­ge Wochen nach der Syn­ode setz­te Papst Fran­zis­kus den Kir­chen­ju­ri­sten als Prä­fekt der Apo­sto­li­schen Signa­tur ab und schob ihn aus der Römi­schen Kurie ab. Im Dezem­ber 2013 hat­te er ihn bereits aus den Kon­gre­ga­tio­nen für die Bischö­fe und die Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se ent­fernt. Da der Kar­di­nal wei­ter­hin sei­ne Stim­me erhebt, ent­fern­te ihn Fran­zis­kus erst vor zwei Wochen auch aus der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung. Kei­nen Kar­di­nal prü­gelt Papst Fran­zis­kus mehr als den US-Ame­ri­ka­ner Bur­ke. Das hat sei­ne Grün­de. Kar­di­nal Bur­ke ist noch ver­hält­nis­mä­ßig jung, ein bril­lan­ter Jurist, intel­lek­tu­ell her­aus­ra­gend und ent­schlos­sen. Das sind die Ingre­di­en­zi­en für einen Gegen­spie­ler, den man fürchtet.

Zusam­men mit Bur­ke haben die bei­den deut­schen Kar­di­nä­le Joa­chim Meis­ner und Wal­ter Brand­mül­ler sowie der ita­lie­ni­sche Kar­di­nal Car­lo Caf­farra die Dubia unterzeichnet.

„Es gibt in der Kirche die Praxis, den Papst zu korrigieren“

Pen­tin: Was geschieht, wenn der Hei­li­ge Vater nicht auf ihre Geste der Gerech­tig­keit und der Näch­sten­lie­be reagiert und nicht die Klar­heit über die Leh­re der Kir­che schafft, die Sie zu errei­chen hoffen?

Kar­di­nal Bur­ke: Dann müß­ten wir die­se Situa­ti­on anspre­chen. Es gibt in der Tra­di­ti­on der Kir­che die Pra­xis, den Papst zu kor­ri­gie­ren. Das ist natür­lich etwas sehr Sel­te­nes. Aber, wenn es kei­ne Ant­wort auf die­se Fra­gen gibt, dann wür­de ich sagen, daß die Fra­ge für einen for­ma­len Akt zur Kor­rek­tur eines schwer­wie­gen­den Feh­lers gege­ben wäre.

Kardinal Burke: "Es gibt die Praxis den Papst zu korrigieren"
Kar­di­nal Bur­ke: „Es gibt die Pra­xis den Papst zu korrigieren“

Pen­tin: In einem Kon­flikt zwi­schen der kirch­li­chen Auto­ri­tät und der Hei­li­gen Tra­di­ti­on der Kir­che: Was ist für einen Gläu­bi­gen ver­bind­lich, und wer hat die Auto­ri­tät, das zu bestimmen?

Kar­di­nal Bur­ke: Ver­bind­lich ist die Tra­di­ti­on. Die kirch­li­che Auto­ri­tät exi­stiert nur im Dienst der Tra­di­ti­on. Ich den­ke an die Stel­le im Brief des Hei­li­gen Pau­lus an die Gala­ter (1,8): „Wer euch aber ein ande­res Evan­ge­li­um ver­kün­digt, als wir euch ver­kün­digt haben, der sei ver­flucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.“

Pen­tin: Wenn der Papst einen schwer­wie­gen­den Irr­tum oder eine Häre­sie leh­ren wür­de: Wel­che recht­mä­ßi­ge Auto­ri­tät könn­te das fest­stel­len, und was wären die Konsequenzen?

Kar­di­nal Bur­ke: In sol­chen Fäl­len, und so ist es in der Geschich­te gesche­hen, müs­sen die Kar­di­nä­le und die Bischö­fe deut­lich machen, daß der Papst Irr­tü­mer lehrt und von ihm ver­lan­gen, daß er das korrigiert.

Die „Antwort des Vatikans“

Die vier Kar­di­nä­le hat­ten dem Papst am 19. Sep­tem­ber ihre Zwei­fel ver­trau­lich zukom­men las­sen und um eine Klar­stel­lung gebe­ten. Da Fran­zis­kus ihre Beden­ken igno­rier­te, mach­ten sie ihre Dubia am 14. Novem­ber publik und for­der­ten vom Kir­chen­ober­haupt in aller Öffent­lich­keit eine Klä­rung. Die bis­he­ri­gen Reak­tio­nen aus dem päpst­li­chen Umfeld wir­ken auf­ge­schreckt, aber hilflos.

La Croix: "Antwort des Vatikans"
La Croix: „Ant­wort des Vatikans“

In Rom wird dar­über spe­ku­liert, ob die Dubia der Grund waren, wes­halb Fran­zis­kus am sel­ben Tag ihrer Ver­öf­fent­li­chung alle Dik­aste­ri­en­lei­ter der Römi­schen Kurie ver­sam­mel­te. Sol­che Sit­zun­gen wer­den aber meist lang­fri­stig ein­be­ru­fen. Aller­dings dürf­ten die Dubia zumin­dest am Ran­de The­ma der Sit­zung gewe­sen sein.

Am 15. Novem­ber ver­öf­fent­lich­te näm­lich die Inter­net­aus­ga­be von La Croix, der Tages­zei­tung der Fran­zö­si­schen Bischofs­kon­fe­renz, den Arti­kel „Amo­ris lae­ti­tia: Der Vati­kan ant­wor­tet auf die ‚Dubia‘ der vier Kar­di­nä­le“. Aller­dings war es nicht „der Vati­kan“, der eine Ant­wort gab. Viel­mehr war es der von Papst Fran­zis­kus am 15. August ernann­te Prä­fekt Kevin Joseph Far­rell des am 1. Sep­tem­ber errich­te­ten Dik­aste­ri­ums für Lai­en, Fami­lie und Leben, der  in den Ring stieg, um das nach­syn­oda­le Schrei­ben des Pap­stes zu ver­tei­di­gen. Am 19. Novem­ber wird Far­rell von Fran­zis­kus zum Kar­di­nal erho­ben. Als wei­te­ren Kanal für sei­ne Ver­tei­di­gung des umstrit­te­nen Papst-Papiers nütz­te Far­rell den Natio­nal Catho­lic Repor­ter, das US-Flagg­schiff der pro­gres­si­ven Publi­zi­stik in der katho­li­schen Kirche.

Kardinäle erwarten Antwort vom Papst, doch es antwortet Spadaro

Auch Pater Anto­nio Spa­da­ro, der Schrift­lei­ter der römi­schen Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà  Cat­to­li­ca eil­te Papst Fran­zis­kus zu Hil­fe und mein­te, den vier Kar­di­nä­len ant­wor­ten zu müs­sen. Dabei ver­wies der Jesu­it und enge Papst-Ver­trau­te auf ein Schrei­ben von Fran­zis­kus von Anfang Sep­tem­ber an die Bischö­fe der Kir­chen­pro­vinz von Bue­nos Aires. Dar­in lob­te er die dort erar­bei­te­ten pasto­ra­len Richt­li­ni­en zur Umset­zung von Amo­ris lae­ti­tia. Die­se Richt­li­ni­en sehen die Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ner und Gläu­bi­gen, die in ande­ren irre­gu­lä­ren Situa­tio­nen leben, zu den Sakra­men­ten zu.

Die Ver­öf­fent­li­chung der Richt­li­ni­en und des Papst-Schrei­bens ver­lie­fen ähn­lich ver­wir­rend wie die gan­ze Hal­tung von Papst Fran­zis­kus zu den umstrit­te­nen Pas­sa­gen von Amo­ris lae­ti­tia. Die Richt­li­ni­en und das Papst-Schrei­ben wur­den zunächst ver­öf­fent­licht, dann gelöscht und schließ­lich doch als authen­tisch aner­kannt.

Obwohl dem Papst seit dem 8. April 2016 kla­re Fra­ge zu umstrit­te­nen Stel­len in Amo­ris lae­ti­tia vor­lie­gen und das Kir­chen­ober­haupt von ver­schie­de­ner Sei­te auf­ge­for­dert wur­de, kla­re Ant­wor­ten zu geben, drückt sich Fran­zis­kus davor, Klar­heit zu schaf­fen. Kri­ti­ker sehen sich daher bestä­tigt in ihrer Annah­me, daß Fran­zis­kus schlei­chend eine mit der kirch­li­chen Leh­re unver­ein­ba­re Posi­ti­on und damit einen Bruch mit der Tra­di­ti­on ein­füh­ren will. Eine kla­re Ant­wort wür­de die­sen Ver­such offen­sicht­lich machen oder zunich­te machen. Genau dar­auf zie­len die vier Kar­di­nä­le ab. Sie wol­len kla­re Fron­ten und, wie es in ihnen nahe­ste­hen­den Krei­sen heißt, das unwür­di­ge Katz-und-Maus-Spiel des Pap­stes been­den, das er seit sei­ner Ankün­di­gung der Dop­pel-Syn­ode über die Fami­lie im Herbst 2013 betreibe.

Wird Papst zum Lame Duck?

Die vier Kar­di­nä­le haben ihre Dubia nicht dem künf­ti­gen Neo-Kar­di­nal Far­rell und auch nicht dem Chef­re­dak­teur der Jesui­ten­zeit­schrift Civil­tà  Cat­to­li­ca vor­ge­legt, son­dern dem Papst. Von ihm erwar­ten sie eine Ant­wort. Genau das aber scheint Fran­zis­kus nicht zu wollen.

Der­ma­ßen in die Enge getrie­ben, wer­den der­zeit in Rom vier Mög­lich­kei­ten genannt, wie der Papst reagie­ren könn­te: Amo­ris lae­ti­tia zu kor­ri­gie­ren, wie es die vier Kar­di­nä­le for­dern; sich zu einer Irr­leh­re zu beken­nen, und damit eine ent­spre­chen­de Ankla­ge mit allen schwer­wie­gen­den Fol­gen für die Ein­heit der Kir­che zu ris­kie­ren; sich wei­ter­hin in Schwei­gen zu hül­len, und damit der Gefahr aus­set­zen, für den Rest sei­nes Pon­ti­fi­kats zum Lame Duck (zur lah­men Ente) zu wer­den, wie in den USA ein nicht mehr wirk­lich hand­lungs­fä­hi­ger Prä­si­dent genannt wird; oder zurückzutreten.

Papst Fran­zis­kus wird eine aus­ge­präg­te tak­ti­sche Phan­ta­sie nach­ge­sagt. Wie wird er reagieren?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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5 Kommentare

  1. Ich wun­de­re mich, war­um das nicht pas­siert ist, als Paul VI. ver­sucht hat, der gan­zen Latei­ni­schen Kir­che einen neu­en Ritus aufzuerlegen.

    Für mich ist das auch der eigent­li­che Grund, war­um Bene­dikt XVI. in SP schrieb, der alte Ritus sei „recht­lich nie­mals abro­giert wor­den“. Er wuss­te eben, dass es nicht in der Macht des Pap­stes steht, einen neu­en Ritus gegen einen über­lie­fer­ten ein­zu­füh­ren, einen neu­en zusätz­li­chen neu­en aber evtl, sofern er nicht zugleich gegen­über der Über­lie­fe­rung anders­ar­tig ist (vgl. DH 1613).

    • Ob die Neue Mes­se gül­tig ist oder nicht, ist eine aka­de­mi­sche Fra­ge deswegen,
      weil sie ille­gal und ver­bo­ten ist.
      Das ist mei­ner Mei­nung nach der wesent­li­che Grund ihrer gei­sti­gen Wir­kungs­lo­sig­keit, bzw. ihrer Wir­kung, den einen katho­li­schen Glau­ben zu zer­fres­sen und aufzuweichen.
      War­um ist sie ille­gal? Das Kon­zil von Trien sagt in sei­ner 7. Sit­zung über die Sakra­men­te im All­ge­mei­nen im Kanon 13 DOGMATISCH!!!!!!!!!!:
      13. Canon „Wenn jemand sagt, die von der katho­li­schen Kir­che ange­nom­me­nen und geneh­mig­ten, in der fei­er­li­chen Ver­wal­tung der Sakra­men­te zu beob­ach­ten übli­chen Gebräu­che kön­nen ent­we­der miss­ach­tet, oder, ohne Sün­de, von den Ver­wal­tern nach Belie­ben weg­ge­las­sen, oder von einem Kir­chen­hir­ten, von wem auch immer, in Ande­re Neue umge­än­dert wer­den, der sei im Bann.“ (bit­te im latei­ni­schen Ori­gi­nal nach­le­sen und gründ­lich übersetzen!)
      Der wesent­li­che Begriff hier ist das: „von wem auch immer“ und nicht irgend­ei­ner, wie immer falsch über­setzt wird. Im latei­ni­schen Ori­gi­nal steht dort per quem­cum­que. Die rich­ti­ge Über­set­zung über­las­se ich den theo­lo­gisch und im Latein geschul­ten Ver­fas­sern des Blogs. Und 2. Die dog­ma­tisch fest­ge­leg­te Lese­wei­se von Dog­men ist näm­lich die­se: in dem Sin­ne, wie sie dastehen
      Ein Kir­chen­hirt, wer auch immer ist jed­we­der Kir­chen­hirt– ohne Aus­nah­me, natür­lich auch der Papst. Der Papst ist sogar DER Kirchenhirt.
      Also
      ist es jedem Papst vom Kon­zil von Tri­ent dog­ma­tisch unter Andro­hung der Exkom­mu­ni­ka­ti­on untersagt
      über eine neue Lit­ur­gie, neue Sakra­men­te und neue Riten auch nur zu spre­chen, geschwei­ge denn, sie ein­zu­füh­ren (wie es lei­der Paul 6. tat, der sel­ber die­se Lit­ur­gie: NOVUS ORDO MISSAE nannte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!).
      Ich weiß nicht, was das für den angeb­lich Seli­gen Paul 6. bedeu­tet, aber eines ist dog­ma­tisch für jeden Katho­li­ken ver­bind­lich sicher und klar:
      der Novus Ordo ist ille­gal und verboten ,
      Ich fra­ge: Wie kann eine Lit­ur­gie, die von der Kir­che dog­ma­tisch ver­bo­ten ist und des­we­gen Gott objek­tiv miss­fällt, Gna­den spenden?
      Der Novus Ordo wird durch die stän­di­ge Zele­bra­ti­on nicht lega­ler und erlaub­ter. Die Gül­tig­keit ist von daher akademisch.
      Und des­we­gen leuch­tet er nicht.
      Wel­che Schlüs­se man als Katho­lik dar­aus zieht über­las­se ich dem Gewis­sen und dem Rat des Beicht­va­ters jedes ein­zel­nen, aber das ist schon die Fra­ge nach der The­ra­pie. Zuerst muss man die Dia­gno­se auf­neh­men und verstehen.

  2. Nicht der Ritus wur­de geän­dert, son­drn die Lit­ur­gie! – In Sachen Ehe steht die Kir­che im Span­nungs­feld zwi­schen dem Schei­dungs­ver­bot Jesu Chri­sti und der heu­ti­gen Lage, nach der es so vie­le wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne gibt, dass die Fra­ge des Aus­schlus­ses so vie­ler von den Sakra­men­ten dem Wil­len des Herrn ent­spre­chen kann ernst­haft zu stel­len ist. Selbst­ver­ständ­lich ist dem Papst die Ent­schei­dung des Kon­zils von Tri­ent bekannt, das die ortho­do­xe Pra­xis der Erlaub­nis von Zwei Wie­der­ver­hei­rat­un­gern nach Schei­dung erlaubt, aus­drück­lich nicht ver­ur­teilt. Unter die­sem Gesichts­punkt ist es ver­ant­wor­tungs­los, Papst Fran­zis­kus von vorn­her­ein als Häre­si­ar­chen zu bezeich­nen. Wir müssn hier abwar­ten, bis es nach sicher län­ge­rer Aus­ein­an­der­set­zung zu einer letz­ten Ent­schei­dung kommt. Hier­bi ist ganz wich­tig, das die jewei­li­gen Mei­nungs­geg­ner vor­be­halts­los auf­ein­an­der hören.

  3. Es fin­det kei­ne Aus­ein­an­der­set­zung statt. Der „Neue Kurs“ wird mit vol­ler Auto­ri­tät und ent­spre­chend rück­sichts­los dur­ge­setzt, das ist ja gera­de das
    Pro­blem. Es fin­det nicht ein­mal ein Dis­kurs auf Augen­hö­he statt, der die
    recht­mä­ßi­gen Ein­wän­de ernst­haft zu dis­ku­tie­ren bereit wäre. Die Einwände
    sind dabei kei­nes­wegs etwa Ansich­ten von Min­der­hei­ten (Eccle­sia ist keine
    Partei)sondern der wie­der­holt und nach­drück­lich erklär­te Glau­ben der Kirche.

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