Geostete Liturgie: Benedikt XVI. stellt sich hinter Kardinal Sarah – und Papst Franziskus versinkt in Schweigen


Heilige Liturgie: Zelebratonsrichtung versus Deum, dem Osten zugewandt, aus dem der Herr wiederkommt
Heilige Liturgie: Zelebratonsrichtung versus Deum, dem Osten zugewandt, aus dem der Herr wiederkommt

(Rom) Die Nach­richt ist in der Tat auf­se­hen­er­re­gend und wur­de von ver­schie­de­nen Nach­rich­ten­agen­tu­ren wie Ripo­ste Catho­li­que und Bou­le­vard Vol­taire auf­ge­grif­fen: Bene­dikt XVI. nahm am ver­gan­ge­nen 12. Okto­ber im Osser­va­to­re Roma­no zum sich inner­kirch­lich zuspit­zen­den Kampf um die Hei­li­ge Lit­ur­gie Stel­lung. Er zöger­te dabei nicht, sich zur Gän­ze die Linie von Kar­di­nal Robert Sarah zu eigen zu machen. Damit distan­zier­te sich das vor­ma­li­ge Kir­chen­ober­haupt offen von der Linie sei­nes Nach­fol­gers Papst Franziskus.
Bene­dikt XVI. setz­te die­sen gera­de­zu sen­sa­tio­nel­len Schritt auf dem ihm und der Sache ent­spre­chen­den Boden, dem der Theo­lo­gie. Er sprach sich für die Ände­rung der Zele­bra­ti­ons­rich­tung im Neu­en Ritus aus. Die mit der Lit­ur­gie­re­form von 1969/​1970 ein­ge­führ­te Zele­bra­ti­on zum Volk hin sol­le auf­ge­ge­ben und wie­der zur Zele­bra­ti­on Rich­tung Osten zurück­ge­kehrt wer­den, so Bene­dikt. Wört­lich schrieb der deut­sche Papst:

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„In der Aus­rich­tung der Lit­ur­gie nach Osten sehen wir, daß die Chri­sten, zusam­men mit dem Herrn, der Erlö­sung der gesam­ten Schöp­fung zustre­ben wollen.“

Es ist nicht der Zele­brant, der vor den Augen aller, den Spä­her machen muß, denn – so Bene­dikt XVI.:

„Ein Hir­te der Her­de Jesu Chri­sti ist nie nur auf den Kreis der eige­nen Gläu­bi­gen ausgerichtet.“

Benedikt XVI. widerspricht offen der Linie seines Nachfolgers – Kardinal Sarahs Vorstoß

Man­che erwar­ten seit­her die Gegen­re­ak­ti­on von Papst Berg­o­glio. Seit der Ver­öf­fent­li­chung der Stel­lung­nah­me von Bene­dikt XVI. sind aber bereits mehr als 20 Tage ver­gan­gen, wes­halb wohl kei­ne Gegen­re­ak­ti­on mehr kom­men wird, jeden­falls kei­ne direkte.

„Die Situa­ti­on ist wirk­lich irri­tie­rend“, so Cor­ri­spon­den­za Roma­na. Ein Papst, dem durch sei­nen noch leben­den Vor­gän­ger in einem Kern­be­reich, dem Kern­be­reich der Hei­li­gen Kir­che wider­spro­chen wird. Oder anders aus­ge­drückt: Der Vor­gän­ger schlüpft in die Rol­le des Kir­chen­ober­haup­tes und Ober­sten Hir­ten zurück, um das zu tun, was eigent­lich sein Nach­fol­ger, der amtie­ren­de Papst zu tun hätte.

War­um geht es aber dabei? Im ver­gan­ge­nen Juni hat­te der Prä­fekt der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung, Robert Kar­di­nal Sarah, „alle, Prie­ster und Gläu­bi­ge“ auf­ge­ru­fen, sich in der Hei­li­ge Mes­se „gemein­sam Rich­tung Osten“ zu wen­den, zumin­dest in jenen zen­tra­len Tei­len der Hei­li­gen Mes­se, in denen man sich direkt an Gott wen­det: Kyrie, Glo­ria, Ora­tio­nen und beson­ders der Eucha­ri­stie­fei­er. Der Kar­di­nal for­der­te nicht nur alle Prie­ster auf, die Zele­bra­ti­ons­rich­tung wie­der Rich­tung Osten zu ändern, so wie es in der Kir­che immer war. Er nann­te auch einen kon­kre­ten Ter­min, um die Ände­rung umzu­set­zen: den Ersten Advents­sonn­tag 2016.

Der Vor­schlag fand sofort die unein­ge­schränk­te Zustim­mung von Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke, dem einst höch­sten Rich­ter und Juri­sten der Heil­gen Kir­che, den Papst Fran­zis­kus im Novem­ber 2014 aus der Römi­schen Kurie ent­fern­te, weil er Wider­stand gegen die Auf­wei­chung des Ehe­sa­kra­ments leistete.

Der Vor­schlag fand zugleich eine ein­deu­ti­ge Ableh­nung in jenem Teil des Vati­kans, der Papst Fran­zis­kus beson­ders nahe­steht. Der dama­li­ge Vati­kan­spre­cher Pater Feder­i­co Lom­bar­di eil­te vor die Mikro­pho­ne, um zu erklä­ren: „Es ist kei­ne neue lit­ur­gi­sche Direk­ti­ve vorgesehen“.

Eine Erklä­rung des Pres­se­am­tes, mit der sich der Hei­li­ge Stuhl von Kar­di­nal Sarahs Vor­schlag distan­zier­te, blieb jedoch anonym. Wer sie in Auf­trag gege­ben hat, wel­ches Amt und wel­che ver­ant­wort­li­che Per­son, ist bis heu­te unge­klärt. Kein Zwei­fel besteht hin­ge­gen, daß sie von Papst Fran­zis­kus gut­ge­hei­ßen wurde.

Unfreundlichkeiten gegen Kardinal Sarah – Rückendeckung von Benedikt XVI.

Seit damals wur­de Kar­di­nal Sarah zu kei­nem der zahl­rei­chen Ereig­nis­se mehr ein­ge­la­den, die fort­lau­fend im Vati­kan statt­fin­den. Die vor­erst letz­te Unfreund­lich­keit gegen­über dem cou­ra­gier­ten Pur­pur­trä­ger aus Gui­nea war die Aus­la­dung als Red­ner zur Eröff­nung des aka­de­mi­schen Jah­res am Päpst­li­chen Insti­tut Johan­nes Paul II. für Stu­di­en zu Ehe und Fami­lie. Papst Berg­o­glio, der zuvor tief­grei­fen­de Ver­än­de­run­gen am Insti­tut durch­ge­führt hat­te, die einer Rich­tungs­än­de­rung gleich­kom­men, hielt selbst die Eröffnungsrede.

Weni­ger ver­wun­der­te es, daß Kar­di­nal Sarah erst gar nicht ein­ge­la­den wur­de, Papst Fran­zis­kus zum Luther­ge­den­ken in das schwe­di­sche Lund zu begleiten.

Nun aber ist es Bene­dikt XVI., der sich mit sei­ner gan­zen Auto­ri­tät hin­ter Kar­di­nal Sarah und des­sen Vor­schlag zur „Reform der Lit­ur­gie­re­form“ stell­te. Gegen die theo­lo­gi­sche Kom­pe­tenz sei­nes Vor­gän­gers dürf­te es dem amtie­ren­den Papst schwer­fal­len, etwas ins Feld füh­ren zu kön­nen, ohne Gefahr zu lau­fen, blo­ße Will­kür erken­nen zu lassen.

Das erklärt wohl auch, war­um Fran­zis­kus 21 Tage nach der Ver­öf­fent­li­chung der Stel­lung­nah­me von Bene­dikt XVI. noch immer schweigt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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34 Kommentare

    • Sehr geehr­te Pia,

      Einer­seits wün­schen wir uns von Papst Bene­dikt eine Stel­lung­nah­me zu AL – ande­rer­seits wis­sen wir, dass sie voll­kom­men über­flüs­sig ist. Es ist mehr als schi­zo­phren immer wie­der gebets­müh­len­ar­tig zu wie­der­ho­len, dass die Leh­re der katho­li­schen Kir­che nicht ver­än­dert wer­den darf, wenn man die Leh­re durch AL bereits eigen­mäch­tig ver­än­dert h a t ! Wir dür­fen uns nicht von einem Irr­leh­rer ver­füh­ren oder ver­wir­ren las­sen. Got­tes Wort war, ist und wird immer ein­deu­tig und klar sein. Es wird sich – gott­sei­dank – nie­mals ändern. Die Bibel selbst sagt, (sinn­ge­mäß) mit Nachdruck:…„wer euch ein a n d e r e s Evan­ge­li­um ver­kün­det, der sei ver­flucht – selbst wenn es ein Engel wäre, der dies sagt.“ ‑Damit ver­ur­teilt der Apo­stel Pau­lus ganz klar „Amo­ris Laetitia“ !
      Wer die hei­li­ge über­lie­fer­te Tra­di­ti­on der katho­li­schen Kir­che kennt, lebt, liebt und mit­fei­ert, braucht weder sein Herz noch sein Hirn, mit die­sem oder ande­rem unnö­ti­gen säku­la­ren Geplap­pe­re zu bela­sten. Wer von Gott stammt und sich im Gebet ganz auf Gott ver­lässt, wird sei­ne kost­ba­re Zeit nicht mit die­sem Irr­leh­rer-Schrei­ben eines Wolfs im Schafs­pelz ver­schwen­den wol­len, son­dern statt­des­sen mehr Zeit auf Gebet, auf gute geist­li­che Lek­tü­re oder Hei­li­gen­be­schrei­bun­gen und Rosen­kranz­be­ten wel­che immer sinn­voll sind, verwenden.
      Nur einer ist unser Leh­rer und unser Vater: – der drei­fal­ti­ge Gott.
      Jesus, ich ver­traue auf dich!

  1. Joseph Ratz­in­ger – Papst Bene­dikt XVI. – Joseph Ratzinger

    Mit sei­nem Rück­tritt hat sich Bene­dikt XVI. selbst zum „Gefan­ge­nen des Vati­kan“ gemacht. Ich kann man­gels Wis­sen nicht beur­tei­len, wie weit sich Papst Fran­zis­kus zum jet­zi­gen Usus fest­ge­legt hat, habe aber einen direk­ten Ein­griff des PP eme­ri­tus für voll­kom­men aus­ge­schlos­sen gehalten .

    • Sehr geehr­ter Herr Kugler,

      Sei­ne Hei­lig­keit – Papst Bene­dikt – hat sich wie Jesus Chri­stus vor Pila­tus ver­hal­ten. Er schwieg, als man ihn in Ver­su­chung zur Sün­de des Richtens/​ Ver­ur­tei­lens füh­ren woll­te. Jesus woll­te dem Teu­fel damals kei­ne Gele­gen­heit geben, Ihn – den Gott­men­schen – in Ver­su­chung zu füh­ren. Damit hat Chri­stus uns ein Bei­spiel gege­ben, wie wir im Fall, dass wir um Chri­sti wil­len ver­folgt, gefan­gen, ver­spot­tet, gefol­tert oder gar gerich­tet wer­den sol­len, reagie­ren sol­len – dem Teu­fel und sei­nen Dämo­nen durch Rück­zug, Schwei­gen und Beten (wie Papst Bene­dikt) kei­ne „Angriffs­flä­che“ bie­ten. Wenn wir zu unge­rech­ten Vor­wür­fen wie Jesus es tat, statt­des­sen schwei­gen und beten, wird uns der Hei­li­ge Geist, das was wir sagen sol­len, zur rech­ten Zeit in den Mund legen.….Jesus, ich ver­traue auf Dich!“
      Jetzt muß Papst Bene­dikt inter­ve­nie­ren – auch wenn es nach zahl­rei­chen oder bes­ser „unzäh­li­gen“ Fett­näpf­chen des Papst­nach­fol­gers – aus mensch­li­cher Sicht betrach­tet dafür schon reich­lich „spät“ erschei­nen mag – Bene­dikt muss im Inter­es­se der See­len­ret­tung jetzt den zahl­rei­chen Häre­si­en, Lügen, Wort­schmei­che­lei­en und Welt­an­bie­de­rungs­ver­su­chen sei­nes zutiefst unka­tho­lisch plap­pern­den Nach­fol­gers wider­spre­chen. Wir die­nen Gott und nicht wie ein Häre­ti­ker jüngst behaup­te­te- der Welt.
      Wir lie­ben Gott – und nicht nur den „Näch­sten“ in Form eines Flücht­lings. Wir ver­eh­ren Chri­stus als unse­ren Gott und nicht einen mor­den­den, trin­ken­den, hass­erfüll­ten, lästern­den Refor­ma­tor. Wer sich auf die Bibel beruft und gleich­zei­tig Got­tes Wort und Sei­ne Leh­ren ver­än­dert, ist ein Häre­ti­ker, der die Kir­che spal­tet. Wir kön­nen ein­zig von Chri­stus ler­nen – nicht von einem Kir­chen­spal­ter. Wir Katho­li­ken fei­ern 2017 100 Jah­re Fati­ma und ehren die Got­tes­mut­ter Maria und nicht einen pro­te­stie­ren­den unzüch­ti­gen Ex-Mönch, der Gott lästert und die Hei­li­gen leug­net! Jeder, der sagt, dass er nicht spal­ten will, darf nicht die Kir­che refor­mie­ren, son­dern muss sich – im Sin­ne von Papst Pius X. -
      s e l b s t jeden Tag durch Gebet, Beich­te, Süh­ne und Opfer refor­mie­ren. Eine sün­di­ge Kir­che darf nicht von Men­schen­hand ver­än­dert wer­den – für sie muss unab­läs­sig zu Gott gebe­tet und zum Gebet auf­ge­ru­fen werden.

      • …dan­ke lie­be Regi­na, mein Herz hat geju­belt über dei­ne Wor­te! Ich bin manch­mal so hilflos,als ehe­ma­li­ge DDR-Bürgerin,die so unsag­bar dank­bar ist,dass der Herr sie geru­fen hat- ja, ich muss mich oft vor Chri­sten recht­fer­ti­gen, das ich wirk­lich an das glau­be was in der Bibel steht.Jesus wider­stand dem Satan als er ihm die Welt geben woll­te wenn er ihn anbetet,zuhauf wider­ste­hen die ‚wel­che die See­len der Men­schen im Auge haben soll­ten der Ver­su­chung nicht mehr,haben sie denn gark­ei­ne Furcht vor den Folgen!Ich muß dar­über ein­fach nur staunen.

  2. Beten wir für den tap­fe­ren Kar­di­nal Sarah!!! Er ist einer der Licht­blicke in die­ser schwie­ri­gen Zeit.

  3. Gro­ssen Dank an Herrn Giu­sep­pe Nar­di für dies wich­ti­ge Infor­ma­ti­on es muss end­lich in der wich­tig­sten Ueber­le­bens­fra­gê der Kir­che der Fei­er der Hei­li­gen Lit­ur­gie von kom­pe­ten­ter Sei­te dem fri­vo­len Wüten eines per­sön­lich sicher inte­gern Ober­haup­tes Ein­halt gebo­ten wer­den-der sich aller­dings nach Art eines Land­pfar­rers der Pam­pas ver​steht​.Es ist gut,dass er so zur Ord­nung geru­fen wird.Freilich das hät­te Bene­diktXVI schon längst tun sol­len-erfreu­lich dass er über sei­nen Schat­ten springt.Grosse Barm­her­zig­keit allen Gläu­bi­gen in Ost und West-dem Herrn sei Lob und Dank in Ewigkeit!

  4. Ich weiß nicht, ob es schon jeman­dem auf­ge­fal­len ist. Man kann im Inter­net noch Fotos von einem Besuch Papst Bene­dikts im Klo­ster Mater Eccle­siae fin­den. Die­ser Besuch fand noch zu der Zeit statt, als dort noch die Ordens­schwe­stern leb­ten. Damals wur­de auch die hl. Mes­se in der Klo­ster­ka­pel­le zele­briert – der Altar war damals dem Volk (in die­sem Fall den Schwe­stern) zugewandt.
    Ganz anders sieht der Altar jetzt nach dem Umbau aus (Fotos vom Besuch Papst Fran­zis­kus…): vs. Orientem.

  5. Die Bischö­fe als ober­ste Lit­ur­gen Ihrer Diö­ze­sen haben es in der Hand, der Emp­feh­lung Kar­di­nal Sarahs zu ent­spre­chen. Wie wäre es denn, wenn bei­spiels­wei­se die pol­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz geschlos­sen, die afri­ka­ni­schen und die US-ame­ri­ka­ni­schen Diö­ze­sen mehr­heit­lich ihren Prie­stern zum ersten Advent­sonn­tag eine ent­spre­chen­de Weisung/​Empfehlung erteilten!?
    Die Will­kür­herr­schaft Berg­o­gli­os kann auf viel­fäl­ti­ge, ganz sub­ti­le Wei­se gebro­chen wer­den. Einen ein­zel­nen „unbot­mä­ßi­gen“ Bischof/​Kardinal kann Berg­o­glio „wie eine lie­ben­de Mut­ter“ sei­nes Amtes berau­ben, nicht aber einer Viel­zahl, die ihm ein­deu­tig vor Augen führt: bis hier­her und nicht weiter!

  6. @ Hicest­ho­die Noch­mals beten wir für S.E. Kar­di­nal Sarah, der erkenn­bar den Glau­ben hoch gehal­ten hat und mit sei­ner Tap­fer­keit für vie­le ein Licht­blick gewor­den ist. Ich fürch­te, dass ihn die Kehr­sei­te der Barm­her­zig­keit bereits getrof­fen hat oder in Kür­ze tref­fen wird.

  7. „Zele­bra­tons­rich­tung ver­sus Deum, dem Osten zuge­wandt, aus dem der Herr wiederkommt“
    Zu „ver­sus Deum“: Es ist doch heu­te selbst­ver­ständ­lich, dass Gott nicht in einer bestimm­ten Rich­tung zu fin­den ist, das wider­spricht doch eigent­lich der All­ge­gen­wart Got­tes. Zu „dem Osten zuge­wandt, aus dem der Herr wie­der­kommt“: auch die­se Vor­stel­lung ent­spricht nicht mehr heu­ti­gem Den­ken. Die Erkennt­nis, dass die Erde eine Kugel ist, hat die­se Vor­stel­lung as Absur­dum geführt. Immer in Rich­tung Osten gelangt man wie­der an den Aus­gangs­punkt zurück.
    Ich weiß schon, dass die Aus­rich­tung nach Osten sym­bo­lisch zu ver­ste­hen ist, ich habe aber die­se Aus­sa­gen in den vor­an­ge­gan­ge­nen Sät­zen absicht­lich so „platt“ gemacht. Es soll zei­gen, dass in unse­rer heu­ti­gen Zeit mit dem Welt­bild der moder­nen Wis­sen­schaf­ten für die­se Sym­bo­lik kein Ver­ständ­nis mehr vor­han­den ist. Das ist nicht zu bekla­gen, son­dern als Kon­se­quenz der fort­schrei­ten­den Ent­wick­lung als Tat­sa­che zu neh­men. Daher hal­te ich – und wahr­schein­lich auch Papst Fran­zis­kus – die For­de­rung für unsin­nig und eine ver­geu­de­te Lie­bes­müh. Die Kir­che soll­te sich sinn­vol­le­ren Din­gen wid­men, die die Men­schen wirk­lich bewe­gen. Es scheint mir, als ob sol­che For­de­run­gen wie die Zele­bra­ti­ons­rich­tung nach Osten zum Beweis einer „Recht­gläu­big­keit“ hoch­sti­li­siert wer­den. Wenn man solch eine For­de­rung unter­stützt, dann zeigt man sozu­sa­gen, dass man nicht „moder­ni­stisch“ ist, unab­hän­gig davon, ob die For­de­rung sinn­voll ist oder nicht.

    • Lie­ber Pranz,
      Es geht nicht nur um Sym­bo­lik. Die Aus­rich­tung zielt nur all­ge­mein betrach­tet nach Osten eigent­lich aber auf die Stel­le, an der Chri­stus in den Him­mel auf­ge­fah­ren ist. Die­se Stel­le befin­det sich an der höch­sten Stel­le des Ölber­ges, wo heu­te die Him­mel­fahrts­mo­schee steht.
      Seit älte­ster Zeit wird die Tra­di­ti­on wei­ter­ge­ge­ben, dass der Herr eben­so (und laut Über­lie­fe­rung auch am exakt glei­chen Ort) wie­der­kom­men wird. Daher las­sen wir die­se Stel­le nicht aus den Augen.
      Die Gefahr, die besteht, wenn wir nicht mehr in Erwar­tung sei­ner Wie­der­kunft auf die­se Stel­le blicken, ist, dass wir nur noch uns selbst (an)sehen, wie es in der Zele­bra­ti­on vs. pop. bereits rea­li­siert ist. Mit dem Blick auf den Ort sei­ner Wie­der­kunft ver­lie­ren wir letzt­lich ihn selbst aus dem Blick und daher ist die Zele­bra­ti­ons­rich­tung ad ori­en­tem auch mit dem heu­ti­gen moder­nen Welt­bild kei­ne Absur­di­tät. Im Gegen­teil ist mit dem suchen­den Hin­blicken in die Rich­tung die­ses geheim­nis­vol­len Ortes ein tie­fer Sinn (auch für den von der moder­nen Wis­sen­schaft gepräg­ten Men­schen) gege­ben. Für mich per­sön­lich ist es immer ein Ver­such, über die Distanz und durch die Jahr­tau­sen­de hin­durch­zu­schau­en. Mit dem Recht­fer­ti­gen einer angeb­li­chen Recht­gläu­big­keit hat die­se (inne­re und äuße­re!) Aus­rich­tung weni­ger zu tun als mit einer tie­fen und uralten Sehnsucht.

      Mara­na­tha!

      • vie­len lie­ben Dank @ Brötchen,mir ganz aus der See­le gesprochen.Wieviele am Leben ver­zwei­fel­te, ver­dur­ste­te ent­täusch­te Men­schen sind aus dem Leben geschie­den ‑vor der Zeit-weil sie kei­ne Sinn­ge­bung ihres Daseins gefunden.Die hat ihnen auch in der Kir­che nie­mand aufgezeigt.Wohin, in wel­che Rich­tung wir schau­en müssen.Eine rein hori­zon­ta­le Sicht ver­kauft rein sozia­le mate­ri­el­le Wer­te, die aber auf Zeit nicht bestehen können.Die Ver­ti­ka­le „Erhe­bet die Her­zen“ reisst dem Men­schen den Blick auf das Ewi­ge, Blei­ben­de, Ver­hei­sse­ne zu​.Es kom­me Dein Reich.Das ist auch lern­bar und rettet.

      • Die Wie­der­kunft Jesu am Him­mel­fahrts­ort zu erwar­ten ist eine from­me Legen­de, hat aber mit dem Glau­ben der Kir­che nichts zu tun. Wenn das der Sinn der soge­nann­ten Ostung ist, dann müss­ten die Chri­sten in Fern­ost nach Westen zele­brie­ren. Irgend­wie erin­nern mich sol­che Gedan­ken­gän­ge an den Islam mit der Gebets­rich­tung nach Mekka.
        Bei einer Mes­se vs. pop. rea­li­siert sich nicht das „sich-selbst-Anse­hen“, son­dern ich sehe als Mit­fei­ern­der Jesus in den eucha­ri­sti­schen Gaben direkt vor mir. Das ist gegen­wär­tig und nicht zukünf­tig in Erwar­tung der Wie­der­kunft. Das War­ten auf die end­zeit­li­che Wie­der­kunft hat schon in der Urkir­che nicht funk­tio­niert, die zu Leb­zei­ten erwar­te­te Paru­sie ist nicht ein­ge­tre­ten. Chri­stus kommt in jeder Hl. Mes­se wahr­haf­tig wie­der und für jeden Men­schen end­gül­tig im Tod. Dar­auf soll­ten wir schau­en. Auf die end­zeit­li­che Wie­der­kunft war­tet die Kir­che seit 2000 Jah­ren und in Wahr­heit weiß nie­mand, wann dies tat­säch­lich pas­sie­ren wird.

      • pranz,
        es ist kei­ne „from­me Legen­de“, wie Sie schrei­ben, es ist eine Aus­sa­ge der Hei­li­gen Schrift: Apg 1,11. Wenn Sie es nicht anneh­men, wer irrt bzw. lügt dann Ihrer Mei­nung: die zwei Män­ner in wei­ßer Klei­dung, oder der Ver­fas­ser der Apo­stel­ge­schich­te Lukas?

    • Ver­ehr­ter Pranz,
      Sie ver­ken­nen, was die Zele­bra­ti­ons­rich­tung mit uns, also mit den Gläu­bi­gen macht. Ver­sus popu­lum hat die non­ver­ba­le Aus­sa­ge, dass WIR im Mit­tel­punkt ste­hen, Anthrop­zen­tris­mus. Das gefällt natür­lich dem all­zu selbst­ge­wis­sen Men­schen, der sich seit der Renais­sance ohne­hin im Mit­tel­punkt wähnt. Ich selbst darf seit mehr als drei Jah­ren an einem Got­tes­dienst mit römi­schem Ritus ad ori­en­tem teil­neh­men, was noch sehr sel­ten ist. Machen Sie das mal, dann wis­sen Sie auch, wor­über wir reden. Es ist ein gewal­ti­ger Unter­schied, den Men­schen oder Gott ins Zen­trum zu stel­len. Freund­li­che Grüße!

      • Ich neh­me Sie jetzt mal kurz ernst mit Ihrer histo­ri­schen Betrachtungsweise.
        Das ergibt dann fol­gen­de Konsequenz:
        In der Alt­stadt von Jeru­sa­lem (z.B. Dor­mi­tio Kir­che) muss man Rich­tung Osten zele­brie­ren, in Beth­le­hem (z.B. Geburts­kir­che) nach Nor­den, in Tibe­ri­as und Kapar­na­um nach Süden, in Qum­ran nach Westen, in Deutsch­land nach Süd­osten, etc. Hoff­fent­lich kommt der all­ge­gen­wär­ti­ge Herr dann wirck­lih rich­tig dort „run­ter“.

        Das gilt übri­gens auch dann, wenn die „rich­ti­ge“ Him­mel­fahrsts­stel­le im benach­bar­ten Rus­sisch-orth­do­xen Klo­ster oder der Grie­chisch-ortho­do­xenn Kir­chen lie­gen soll­te, die eben­falls den Anspruch dar­auf erheben.

      • Die Ostung ist Aus­druck und Sicht­bar­ma­chung einer gei­sti­gen Hal­tung. Wer sie in der rech­ten Gesin­nung voll­zieht, von dem nimmt Gott es an. Der Abkehr von der Ostung lag eine ver­än­der­te Gesin­nung zugrun­de ihm Bruch mit fast zwei­tau­send Jah­ren Tra­di­ti­on. – Mit Rabu­li­stik kann man alles lächer­lich machen und dem eigent­li­chen Pro­blem ausweichen.

    • @Pranz,
      Vor eini­gen Tagen wur­de mir im Gebet die Ant­wort dar­auf gege­ben, war­um die tra­di­tio­nel­le Lit­ur­gie gen Osten gefei­ert wird. Wie eini­ge hier schon rich­tig schrie­ben: Jesu Him­mel­fahrt ereig­ne­te sich in öst­li­cher Rich­tung. Die Kir­che hat­te dies zum Anlaß genom­men, die Zele­bra­ti­ons­rich­tung ad Ori­en­tum fest­zu­le­gen. Die­se Tra­di­ti­on ist des­halb kei­ne früh­christ­li­che Will­kür, son­dern ent­spricht der Gött­li­chen Wahr­heit. Eine alte Weis­heit lau­tet: “ Im Osten geht die Son­ne auf, im Süden steigt sie hoch hin­auf, im Westen will sie unter­gehn, im Nor­den ist sie nie zu sehn.“
      Jesus sag­te: „Ich bin das Licht der Welt!“
      Licht – in dem Fall die Son­ne – kommt vom Osten. Des­halb muss die ehr­fürch­ti­ge got­tes­dienst­li­che Zele­bra­ti­ons­rich­tung Rich­tung Osten gefei­ert wer­den. Die hei­li­ge Mes­se Rich­tung Volk zu fei­ern, ist gleich­be­deu­tend mit der Abwen­dung von Gott, wel­chem der Prie­ster als stell­ver­tre­ten­dem Chri­stus den Rücken zuwen­det! Das ist ein Wider­spruch in sich selbst. Chri­stus dreht sich selbst den Rücken zu??? Im Westen also Rich­tung Volk – geht die Son­ne – das ist Chri­stus, das Ewi­ge Licht – unter und das im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes (sie­he Volks­al­tä­re und Prie­ster­mo­de­ra­to­ren). Die Zele­bra­ti­ons­rich­tung Osten hat sich seit etwa 1900 Jah­ren bewährt – die neu­mo­di­sche Zele­bra­ti­on Rich­tung Volk und Westen seit etwa 50 Jah­ren – ist – wie die Son­ne – zum Unter­ge­hen (Schei­tern) ver­ur­teilt, wie unse­re Zeit des größ­ten Glau­bens­ab­falls aller Zei­ten beweist. Die Gött­li­che Wahr­heit kann sich nie­mals der Lüge oder dem Pro­te­stan­tis­mus einer „Mahl­fei­er“ anpas­sen oder annä­hern. Gott ist Licht und Wahr­heit und in Ihm ist kei­ne Falsch­heit – nie­mals. Wer ist wie Gott? Nie­mand ist wie Gott! (Schlacht­ruf des hl. Erz­engels Michael).

      • Sor­ry, ich muss mich korrigieren:
        Bei Gott gibt es kei­ne Will­kür, son­dern Hei­lig­keit. Des­halb ent­spricht die über­lie­fer­te Tra­di­ti­on der Zele­bra­ti­ons­rich­tung ad Ori­en­tum der hei­li­gen Gött­li­chen Wahrheit.

  8. Wenn‚s nur allein eine „Fra­ge“ der Lit­ur­gie wäre! Es ist in Wirk­lich­keit und Wahr­heit die Fra­ge des Glau­bens bzw. des feh­len­den Glau­bens vie­ler Prie­ster, auch Bischö­fe und der Laien.
    Gera­de heu­te, Aller­see­len, nahm ein Prie­ster (mit Dok­tor­grad) zwar das Wort „Fege­feu­er“ in den Mund, hat­te das Gan­ze aber auch ein gutes Stück weit umge­bo­gen dem heu­ti­gen ver­brei­te­ten Ver­ständ­nis ange­gli­chen. Daß die Got­tes­fer­ne, wor­an die Armen See­len so sehr lei­den, wirk­lich wie Feu­er brennt, davon war kei­ne Rede. Aber wie gesagt: immer­hin nahm er die­sen Begriff in den Mund. 

    Und was die Defi­zi­te des sog. „Got­tes­dien­stes“ anbe­langt: das kann auch durch die Ost­rich­tung nicht beho­ben wer­den. Vor­her näm­lich müß­te m.Er. eine radi­ka­le Glau­bens­um­kehr kom­men, denn vor B kommt A.

  9. Vor­gän­ger ist gut, er ist nach wie vor Papst, auch wenn er die Ämter nicht mehr aus­führt, und einem ande­ren die Amts­ge­schäf­te über­lässt. Fürch­te aber,
    der hart­näcki­ge Unge­hor­sam unse­rer Bischö­fe wird hart wie Gra­nit sein. Wie
    das bei unbuss­fer­ti­gen Sün­dern meist ist.

  10. Beten wir für den Papa eme­ri­tus und für S.E. Kar­di­nal Sarah.
    Bit­ten wir um Ver­zei­hung und Gnade.
    Viel­leicht erbarmt sich Gott Sei­ner Kir­che und schenkt ihr wie­der treue Hirten.
    Beten wir!

  11. Ich glau­be fest dar­an das unser Papst Bene­dikt nicht frei­wil­lig den Stuhl Petri ver­las­sen hat denn er war so sehr mit sei­nem Vor­gän­ger in Lie­be zu Gott ver­bun­den und weiß sehr wohl das ein Papst bis zu sei­nem Tode im Amt blei­ben muß.Er ist ver­sto­ßen wor­den und davon bin ich fest überzeugt.

    • Wenn man mit dem neu gewähl­ten Papst nicht zufrie­den ist, dann greift man zu Ver­schwö­rungs­theo­rien. Wer könn­te es denn gewe­sen sein, der ihn ver­sto­ßen hat? Und wie hat man ihn dazu gebracht, die­se Ver­sto­ßung auch anzu­neh­men und den Rück­tritt tat­säch­lich durch­zu­füh­ren? Mit Psy­cho­phar­ma­ka oder mit Gehirn­wä­sche? Oder unter der Bedro­hung mit einer heim­lich gezück­ten Pistole?
      Die Behaup­tung des erzwun­ge­nen Rück­tritts ist doch abso­lut absurd!!!

      • Weil Chri­stus unser Licht – unse­re a u f g e h e n d e Son­ne ist – wird der Herr einst auch aus ö s t l i c h e r Rich­tung wie­der vom Him­mel her­ab­kom­men, beim Zwei­ten Kom­men – am Tag des jüng­sten Gerichts, was wir so auch im Glau­bens­be­kennt­nis beten und bekennen:.…..aufgefahren in den Him­mel, Er sitzt zur Rech­ten Got­tes des All­mäch­ti­gen Vaters, von d o r t wird Er kom­men, zu rich­ten die Leben­den und die Toten…

      • Sehr geehr­ter Pranz,
        Lei­der nein. Papst Bene­dikt kämpf­te einen sehr ein­sa­men Kampf gegen die Über­macht der Wöl­fe (Frei­mau­rer) im Vati­kan. Zahl­rei­che Päp­ste vor ihm waren eben­falls „Gefan­ge­ne“ der vati­ka­ni­schen Freimaurer.
        Papst Bene­dikt hat­te zu Beginn sei­nes Poni­tif­ka­tes die Gläu­bi­gen um Gebet für ihn- den Arbei­ter im Wein­berg des Herrn – gebe­ten. Er erbat das Gebet, dass er nicht furcht­sam vor den Wöl­fen (im Schafs­pelz) f l i e h e n müsse.
        Offi­zi­ell trat Ben­de­dikt „frei­wil­lig“ zurück. Eine erzwun­ge­ne Frei­wil­lig­keit (sie­he zahl­rei­che Frei­mau­r­er­fal­len, Vati­kan-Skan­da­le, Geld­wä­sche­skan­da­le, Homo­sex­lob­by, Miss­brauchs­af­fä­ren, Geheim­nis­ver­rat usw.) ist kei­ne – eben­so wie eine „frei­wil­li­ge“ F l u c h t nie­mals frei­wil­lig ist. Um die Gläu­bi­gen zu täu­schen, tarn­ten die Wöl­fe den „Rück­tritt“ Bene­dikts als alters- und krank­heits­be­dingt, lob­ten ihn offi­zi­ell dafür und bezeich­ne­ten alles als „muti­gen Schritt“ eines alters­schwa­chen Man­nes. Ist noch nie­man­dem auf­ge­fal­len, wie sehr der unbe­que­me deut­sche Papst Bene­dikt plötz­lich von a l l e n säku­la­ren Sei­ten ( Pres­se, Medi­en, Poli­tik usw.) und auch von sei­nen eige­nen Hir­ten dafür gelobt wur­de, als er „abtrat“? Die Frei­mau­rer waren ob der „Ein­sicht“ Bene­dikts sicht­lich „erleich­tert“ – dies­mal ging der Papst „frei­wil­lig“ – ohne dass man ihn ermor­den musste.…Endlich, end­lich, seit dem offi­zi­el­len Ein­zug in den Vati­kan in den 60er Jah­ren hat der Teu­fel freie Bahn im Vatikan.…..

  12. Bevor es zur emp­foh­le­nen Ände­rung kom­men könn­te, müss­te man erst die Vor­aus­set­zung schaf­fen, die dar­in besteht, dem gläu­bi­gen Volk wie­der ins Bewusst­sein zu rufen, dass der Herr Jesus Chri­stus, der Mitt­ler aller Gna­den in der Hei­li­gen Mes­se, als wah­rer Gott ange­be­tet wird. Und das ist nur mit der Blick­rich­tung zu ihm hin, also zum Taber­na­kel hin, ent­spre­chend mög­lich. Und man muss in Erin­ne­rung rufen, eben dass der Herr im Taber­na­kel wirk­lich gegen­wär­tig ist.
    Wenn das im Bewusst­sein aller Chri­sten wie­der neu ver­an­kert wäre, wäre es auch für alle ver­ständ­lich, war­um der Prie­ster mit dem Gesicht zum Taber­na­kel hin den Herrn anbe­tet. Es wäre ein Zei­chen der Ehr­furcht und dafür schenkt Gott sei­ne Gnade.

  13. Kann man die Aus­füh­run­gen von Bene­dikt XVI. im Wort­laut online lesen? (auch ita­lie­nisch wäre kein Problem)

    • Also, so oft ich Mes­sen mit PP em Bene­dikt gese­hen oder qauch mit­ge­fei­ert habe, hat die Mes­se immer so gefei­ert, wie ich’s auch gewohnt bin. Von irgend wel­chen „Ostun­gen“ habe ich da nie was bemerkt.
      Eine Quel­le für die Unter­stüt­zung die­ser „Ostung“ durch PP em. Bene­dikt habe ich auch nir­gends gefun­den. Behaup­ten kann jeder alles. PP em. Bene­dikt ver­tritt übri­gens die Ansicht, Glau­be und Wis­sen kön­nen nicht im Wider­spruch sein

  14. @Pranz: daß die Erde von Gestalt wie eine Kugel ist, wer könn­te das bes­ser wis­sen als Gott selbst, der Herr, der die­se ja geschaf­fen hat? Das Pro­blem etli­cher Wis­sen­schaft­ler besteht dar­in, nicht über die selbst­ge­mach­te Welt des Eigen­den­kens hin­aus­zu­kom­men und des­we­gen im eige­nen Gefäng­nis fest­sit­zen- so wie uns das von Pla­ton in sei­nem Höh­len­gleich­nis sehr anschau­lich geschil­dert wird. Wirk­li­che Dich­ter und Phi­lo­so­phen kön­nen die Wahr­heit (die Chri­stus in Per­son selbst ist) ein gutes Stück weit sagen, aber nicht „Mathe­ma­ti­ker“, die heu­ti­ge „Wis­sen­schaft“, die sich lei­der auch in der Theo­lo­gie breit gemacht hat.

    Die Bibel aber ist das Wort Got­tes, die Wahr­heit in sich, vermittelt/​aufgeschrieben durch dafür beru­fe­ne Men­schen. Man muß sie des­we­gen immer wie­der lesen, ent­zif­fern, deco­die­ren, aber nicht mit den Augen einer sich selbst definierenden/​erklärenden Wis­sen­schaft, die allein das eige­ne Vor-Urteil pflegt und als Wahr­heit aus­gibt bzw. von Wahr­heit heu­te nichts mehr wis­sen will.

    Die Völ­ker wer­den kom­men von Osten und Westen, Nor­den und Süden, um den Herrn und Erlö­ser anzu­be­ten, heißt es bspw. Das ist wört­lich (wie „über­tra­gen“) gemeint, denn irgend­wie muß man ja die Din­ge bezeich­nen (wie das Möbel­stück Stuhl ein Stuhl ist). Das ist also höchst sinn­voll. Da der Herr aber vom Ölberg in den Osten auf­fuhr- ganz sinn­lich, mit den Augen sicht­bar für die Jün­ger und Apo­stel und Maria, so wird er von dort, dh. vom „Him­mel“ auch wie­der­kom­men. Das ist also auch mit der Ost­rich­tung ins­be­son­de­re gemeint: die Rich­tung zum Him­mel, der Blick nach oben, zur Theo­lo­gie (der wah­ren)- zum rei­nen Licht.

  15. Stel­le mir gera­de vor, es wür­den sich vie­le Prie­ster über Netz­wer­ke ein­fach ver­ab­re­den, die Instruk­tio­nen und Vor­schlä­ge Kar­di­nals Sarahs in die Tat umzu­set­zen. Ein­fach Fak­ten schaf­fen. Gar nicht lan­ge fra­gen. Die Vor­aus­set­zun­gen wären durch das Motu Pro­prio doch eigent­lich gegeben.
    Das wäre dann Nichts ande­res, als in den sech­zi­ger Jah­ren umge­kehrt pas­siert ist.

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