(Rom) Am Sonntag veröffentlichte er zusammen mit seinem Kollegen Giacomo Galeazzi eine Art von Proskriptionsliste der Papst-Kritiker. Gestern gab das Verlagshaus Piemme bekannt, daß er ein neues Buch über Papst Franziskus schreiben wird.
Die Rede ist von Andrea Tornielli, der seit 2013 das Amt eines inoffiziellen päpstlichen Hofvatikanisten innehat. Das neue Buch, das im Januar 2017 erscheinen soll, wird den Titel „In viaggio“ (Unterwegs) tragen.
Das Buch wird ein „langes, exklusives Interview mit Franziskus“ enthalten, wie der Verlag mitteilte.
Damit wiederholen Andrea Tornielli und Papst Franziskus das Rezept, das zum Jahresbeginn 2016 mit dem Buch „Il nome di Dio ਠmisericordia“ (Der Name Gottes ist Barmherzigkeit) einen internationalen Erfolg erlebte. Das Buch ist ein Gespräch Torniellis mit Papst Franziskus Tornielli, mit dem die päpstliche Agenda zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit dargelegt ist. Das Buch wurde in 100 Ländern veröffentlicht und in 35 Sprachen übersetzt.
Das Jahr 2016 war auf dem Buchmarkt insgesamt durch Neuerscheinungen von vier kirchlichen Persönlichkeiten ersten Ranges geprägt. Den Auftakt machte im Januar Papst Franziskus, gefolgt im April vom Glaubenspräfekten Gerhard Kardinal Müller mit seinem in spanischer Sprache erschienenen Buch „Informe sobre la Esperanza“ (Zur Lage der Hoffnung).
Im September folgte Benedikt XVI. mit dem Gesprächsbuch „Letzte Gespräche“ mit Peter Seewald, und schließlich im Oktober Kardinalpräfekt Robert Sarah mit dem in französischer Sprache vorgelegten Buch „La Force du Silence“ (Die Kraft der Stille).
Während die Gesprächsbücher von Franziskus und von Benedikt XVI. zeitgleich in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden, sind Übersetzungen der beiden anderen Bücher in Vorbereitung. Alle vier sind angelegt, eine internationale Wirkung zu entfalten.
Auch das Jahr 2017 will Papst Franziskus erneut mit einem Gesprächsbuch einläuten, das aus der Feder von Andrea Tornielli die Marschrichtung darlegen soll, die Franziskus für die katholische Kirche beabsichtigt. Laut Verlagsangaben sorgt das Buch schon vor der morgen stattfindenden Eröffnung der Frankfurter Buchmesse für internationales Aufsehen unter den Verlegern. „Erste Angebote“ für Übersetzungen in andere Sprachen seien bereits eingegangen, so Piemme.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: SMM/Piemme (Screenshots)