Sexualerziehung nach einem reduktionistischen Menschenbild


Früh­sexua­li­sie­rung in der Grund­schu­le und tech­nisch-sozia­le Bewäl­ti­gung der Sexua­li­tät in Puber­tät und Ado­les­zenz sind die zen­tra­len Ansät­ze des neu­en hes­si­schen Lehr­plans für Sexu­al­erzie­hung. Außer­dem zeigt die For­mel von der Akzep­tanz sexu­el­ler Viel­falt eine gen­der-ori­en­tier­ten Zielrichtung.

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Ein Gast­bei­trag von Hubert Hecker.

Für die Alters­grup­pe der 6- bis 10-Jäh­ri­gen ist im hes­si­schen Sexu­al-Lehr­plan das The­ma kind­li­ches Sexu­al­ver­hal­ten ver­bind­lich. Nach seriö­sen wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en haben Kin­der in den Ent­wick­lungs­jah­ren vor der Puber­tät (Latenz­zeit) kei­ne sexu­el­len Bedürf­nis­se und auch kein Inter­es­se an dem The­ma. Es sei denn, man fischt Theo­rien von frü­kind­li­cher Sexua­li­tät aus den trü­ben Wer­ken von Alfred Kin­sey. Der ame­ri­ka­ni­sche „Sexu­al­for­scher“ hat­te behaup­tet, Kin­der hät­ten schon in der Vor­pu­ber­tät homo­se­xu­el­le, hete­ro­se­xu­el­le oder bise­xu­el­le Bedürf­nis­se und sei­en sogar orgas­mus­fä­hig. Daher bräuch­ten Kin­der unter zehn Jah­ren auch Sexu­al­erzie­hung. Sol­che mani­pu­lier­ten Ergeb­nis­se hat­te Kin­sey durch Miss­brauch von Pädo­phi­len bekommen.

Heu­ti­ge Beob­ach­tun­gen, dass schon Grund­schul­kin­der sexu­ell ver­wahr­lo­stes Ver­hal­ten zei­gen wie ‚Ent­blö­ßen’ oder ‚Auf­ein­an­der­lie­gen’, schei­nen Kin­sey zu bestä­ti­gen. Doch dazu sind die Kin­der durch Por­no­gra­phie-Kon­sum oder Anlei­tung von Älte­ren ver­führt wor­den. Die­se Kin­der sind päd­ago­gisch indi­vi­du­ell zu betreu­en. Es wäre aber fatal, die wider­na­tür­li­che Früh­sexua­li­sie­rung durch Medi­en und Gesell­schaft in der Schu­le zu ver­dop­peln, indem die Leh­ren­den den Grund­schü­lern eine ‚kind­li­che Sexua­li­tät’ ein­re­den, die sie nicht haben.

Die CDU opfert das Thema klassische Familie dem grünen Koalitionspartner

In der Grund­schu­le steht im Sach­kun­de­be­reich seit jeher das The­ma Fami­lie auf dem Lehr­plan. Die schu­li­sche Behand­lung der ehe­ba­sier­ten Fami­lie ist  durch das Grund­ge­setz Art. 6 nahe­ge­legt. Das Hes­si­sche Schul­ge­setz for­dert im Para­graph 7 aus­drück­lich, den Schü­lern  die grund­le­gen­de Bedeu­tung von Ehe und Fami­lie zu ver­mit­teln.

Die "trüben Werke" von Alfred Kinsey
Die „trü­ben Wer­ke“ von Alfred Kinsey

Doch ent­ge­gen der Geset­zes­pflicht ist in der ver­bind­li­chen The­men- und Inhaltsliste des hes­si­schen Lehr­plans für Sexu­al­erzie­hung die Behand­lung der klas­si­schen Fami­lie gestri­chen. Aus­ge­rech­net der Kul­tus­mi­ni­ster ver­stößt gegen einen schul­ge­setz­li­chen Auftrag!

Kürz­lich schick­te man den CDU-Gene­ral­se­kre­tär Man­fred Pentz vor, um die­sen poli­ti­schen Skan­dal zu ver­tu­schen. Der behaup­te­te in einem Brief an die Lehr­plan­kri­ti­ker kon­tra­fak­tisch, die Ver­mitt­lung der Bedeu­tung von Ehe und Fami­lie sei im Lehr­plan ver­an­kert. Die­se Beschwich­ti­gung soll wohl die CDU-Wäh­ler ein­lul­len. Denn die För­de­rung von Fami­lie und Kin­dern gilt immer noch als das Kern­pro­fil der C‑Partei.

Doch der Täu­schungs­ver­such des Gene­ral­se­kre­tärs ist auf­ge­flo­gen. Jeder kann sich mit einem Blick in den Lehr­plan davon über­zeu­gen, dass die Regie­rungs­par­tei CDU das The­ma der klas­si­schen Fami­lie von Vater, Mut­ter, Kind/​ern dem grü­nen Koali­ti­ons­part­ner geop­fert hat: Nicht ein­mal die abwer­ten­de For­mel von der tra­di­tio­nel­len Fami­lie taucht bei den ver­bind­li­chen The­men auf.

Sind defizitäre Familiensituationen anstrebenswert?

Allein aus sach­ge­rech­ten Kri­te­ri­en ist es schon gebo­ten, die Nor­mal­fa­mi­lie an erster Stel­le zu behan­deln. Denn die Mehr­heit der Grund­schü­ler wächst in die­ser Fami­lie­form her­an. Statt­des­sen ste­hen nur defi­zi­tä­re Fami­li­en­for­men auf dem Unter­richts­plan: Patch­work­fa­mi­li­en, Allein­er­zie­hen­de, Schei­dungs­fa­mi­li­en und die extrem sel­te­nen Homo-Part­ner­schaf­ten mit Kind/​ern. Und nur die­se Fami­li­en­si­tua­tio­nen sol­len mit dem Grund­satz der Akzep­tanz ver­mit­telt wer­den, nicht die Nor­mal­fa­mi­lie. Die Schu­le ver­fehlt und ver­dreht ihre Auf­ga­be, wenn sie unvoll­stän­di­ge oder gar zer­bro­che­ne Fami­li­en mit viel Leid für alle Betrof­fe­nen als ‚gut so’ hinstellt.

Allein­er­zie­hen­de etwa leben in einer defi­zi­tä­ren Fami­li­en­form, da den Kin­dern ein  Eltern­teil vor­ent­hal­ten wird. Das ist dem opti­ma­len Kin­des­wohl jeden­falls nicht för­der­lich. Des­halb soll­te Schu­le sol­che Defi­zit­mo­del­le nicht als gleich­wer­tig und erstre­bens­wert hinstellen.

Man­che Allein­er­zie­hen­de stre­ben eine fam­liä­re Kom­plet­tie­rung in einer Patch­work­fa­mi­lie an – etwa mit Partner/​n aus zer­bro­che­nen Ehen. Die vie­len urban legends dazu wer­den in dem Buch der FAZ-Jour­na­li­stin Mela­nie Mühl Die Patch­wor­klü­ge ent­larvt. Jeden­falls sind Stief­kin­der in sol­chen Stück­werk- oder Fet­zen­fa­mi­li­en einem signi­fi­kant höhe­ren Miss­hand­lungs- und Miss­brauchs­ri­si­ko aus­ge­setzt als in der Nor­mal­fa­mi­lie von Vater, Mut­ter, Kind/​ern.

Der Kranich bringt Kinder in Homo-Partnerschaften

Schließ­lich wer­den in die unter­schied­li­chen Fami­li­en­si­tua­tio­nen gleich­ge­schlecht­li­che Part­ner­schaf­ten ein­ge­schmug­gelt. Damit ver­pflich­tet der hes­si­sche Lehr­plan die Lehr­per­so­nen zu einem The­ma, des­sen Impli­ka­tio­nen die 6- bis 10jährigen Kin­der mas­siv überfordert:

Die Grund­schü­ler sind vor­her über Schwan­ger­schaft im Mut­ter­bauch und Geburt eines Kin­des auf­ge­klärt wor­den. Klu­ge Kin­der wer­den dann die Fra­ge stel­len: Wie kommt ein Kind in die (ste­ri­le) Part­ner­schaft von zwei (schwu­len) Män­nern? Eine Ant­wort der Lehr­per­son könn­te sein: durch den Kra­nich! Die Luft­han­sa bringt es aus Indi­en. In den Slums von Kal­kut­ta bes­sern arme Frau­en mit käuf­li­cher Fremd­mut­ter­schaft ihr Ein­kom­men auf. Und wie kön­nen die Homo-Paa­re denn (bipo­la­re) Eltern sein? Ant­wort: Einer der bei­den Homo-Part­ner spielt jeweils den Papa-Mam­ma oder die Mam­ma-Papa. Doch die­se Eltern­mas­ke­ra­de bedeu­tet fun­da­men­ta­le Ver­wir­rung der Kin­der durch Ver­ge­wal­ti­gung von Natur und Kul­tur. Aber der Kul­tus­mi­ni­ster will, dass die Leh­rer den Grund­schü­lern sol­che ethisch hoch­pro­ble­ma­ti­sche, wenn nicht wider­na­tür­li­che ‚Fami­li­en­si­tua­tio­nen’ von Homo-Paa­ren mit wert­schät­zen­der Akzep­tanz vermitteln.

Sexualerziehung nach einem reduktionistischen Menschenbild

In die Alters­stu­fe der 10- bis 12-Jäh­ri­gen fällt die begin­nen­de Puber­tät mit dem Erwa­chen der Sexua­li­tät. Die phy­si­sche Her­aus­bil­dung zum weib­li­chen und männ­li­chen Kör­per ist beglei­tet von psy­cho-sozia­len Her­aus­for­de­run­gen. In die­ser schwie­ri­gen Selbst­fin­dungs­pha­se brau­chen die Kin­der sach­lich-bio­lo­gi­sche Infor­ma­tio­nen, aber vor allem Ori­en­tie­rungs­wis­sen und ethi­sche Per­spek­ti­ven. Doch im Lehr­plan steht für die 10- bis 16-Jäh­ri­gen vor allem der tech­nisch-sozia­le Umgang mit der Sexua­li­tät im Vordergrund.

Dem Kon­zept der hes­si­schen Sexu­al­erzie­hung liegt eine reduk­tio­ni­sti­sche Anthro­po­lo­gie zugrun­de, beschränkt auf die Instru­men­te psy­cho-sozia­ler Bewäl­ti­gung der sexu­el­len Impul­se von innen und außen. Es gehört aber zur Wür­de des Men­schen, die natu­ral-bio­lo­gi­sche Trie­b­e­ner­gie der Sexua­li­tät auf das Niveau mensch­li­cher Kul­tur und Sinn­ge­bung zu sub­li­mie­ren. Dazu soll­te die Geschlech­ter-Erzie­hung Ori­en­tie­rung lei­sten und Per­spek­ti­ven  auf­zei­gen. Bei der vor­ge­schrie­be­nen fächer­über­grei­fen­den Behand­lung könn­ten die Deutsch- und Reli­gi­ons­leh­rer in die­se Rich­tung arbei­ten. Aber ein sol­cher Kul­tur-Bei­trag in der Schu­le ist vom Kul­tus-Mini­ster im Sexu­al­kun­de-Lehr­plan nicht vorgesehen:

  • Von Lie­be und Treue ist nicht die Rede, obwohl die­se Lebens­zie­le laut Shell-Stu­die bei der Mehr­zahl der Jugend­li­chen einen höch­sten Stel­len­wert haben.
  • Die Per­spek­ti­ve auf Ehe und Fami­lie hin soll kein The­ma der Geschlech­ter-Erzie­hung sein, obwohl das Hes­si­sche Schul­ge­setz genau das vorschreibt.
  • Es gehört zur mensch­li­chen Wür­de und Fähig­keit, neu­es Leben zu geben und wach­sen zu las­sen. Doch die­se Gabe und Auf­ga­be wird nur nega­tiv in den Blick genom­men – als Ver­hü­tung und Abtreibung.
  • Eben­so­we­nig ist eine per­spek­ti­vi­sche Ori­en­tie­rung auf Mut­ter­schaft und Vater­schaft vor­ge­se­hen. Von deren Ver­ant­wor­tung, aber auch Lebens­er­fül­lung und Sinn­fin­dung sol­len die Schü­ler nichts erfahren.

Gender-orientiertes Konzept mit absurden Konsequenzen

Statt­des­sen legt der CDU-Mini­ster Lorz grö­ße­ren Wert auf die Erfül­lung der Homo-Agen­da. In jeder Alters­tu­fe von sechs bis neun­zehn Jah­ren sol­len die Schü­ler auf das wert­schät­zen­de Ver­ständ­nis und die Akzep­tanz von unter­schied­li­chen sexu­el­len Ori­en­tie­run­gen und geschlecht­li­chen Iden­ti­tä­ten wie Hetero‑, Bi‑, Homo‑, Trans- und Inter­se­xua­li­tä­ten getrimmt wer­den. In der Ein­lei­tung wird die Basis­for­mel von der ‚sexu­el­len Viel­falt’ vorgestellt.

Demo für alle, 30. Oktober, Wiesbaden, gegen den neuen Lehrplan zur Sexualerziehung
Demo für alle, 30. Okto­ber, Wies­ba­den, gegen den neu­en Lehr­plan zur Sexualerziehung

Die­se For­mu­lie­run­gen machen deut­lich, dass der Lehr­plan durch die Gen­der-Theo­rie bestimmt ist. Nach­dem in Deutsch­land – auch mit­hil­fe von CDU-Mini­stern – 200 Lehr­stüh­le zu gen­der stu­dies errich­tet wor­den sind, ist die Durch­drin­gung aller Lebens- und Lern­be­rei­che mit dem gen­der main­strea­ming in vol­lem Gange.

Die grund­le­gen­de Gen­der-Hypo­the­se behaup­tet, das bipo­la­re bio­lo­gi­sche Geschlecht von Geburt an sei nur ein lee­res Blatt der Natur. Durch Gesell­schaft und Kul­tur könn­te die Geschlechts­ent­wick­lung in belie­bi­ge sexu­el­le Varia­tio­nen und Ori­en­tie­run­gen geformt und gedreht wer­den. In der Fol­ge sol­len alle sub­jek­tiv gefühl­ten ‚Sexu­al­i­den­ti­tä­ten’ gesell­schaft­lich aner­kannt – akzep­tiert wer­den. Das führt zu solch absur­den Kon­se­quen­zen, dass ein weib­lich füh­len­der Jun­ge auf ein Mäd­chen­klo gehen dürfte.

Die Kehr­sei­te die­ser maß­lo­sen Geschlech­ter­dif­fe­ren­zie­rung (70 Varia­tio­nen auf Face­book) besteht in der Abwer­tung der (hete­ro­se­xu­el­len) Ehe und Fami­lie. Die For­mel von der sexu­el­len Viel­falt wird viel­fach als Kampf­an­sa­ge gegen das hete­ro­nor­ma­ti­ve Leit­bild unse­rer Ver­fas­sung und Gesell­schaft gebraucht. Dar­aus wird erklär­lich, war­um Homo-Lob­by und lin­ke Grü­ne die Wor­te von der grund­le­gen­den Bedeu­tung von Ehe und Fami­lie has­sen und ver­ban­nen wollen.

Themenobsession von sexueller Vielfalt

Bei den 10- bis 12-Jäh­ri­gen soll laut Lehr­plan die The­ma­tik der sexu­el­len Viel­falt inten­si­viert wer­den. Doch gera­de in der frü­hen Puber­täts­pha­se ist die­se The­men-Obses­si­on so hin­der­lich und über­flüs­sig wie ein Kropf. In die­ser Alters­stu­fe ist eine wert­schät­zen­de Päd­ago­gik aller puber­tie­ren­den Kin­der mit kla­ren Grenz­zie­hun­gen hun­dert­mal wich­ti­ger als die Wert­schät­zung von 0,0002 Pro­zent trans- und inter­se­xu­el­ler Erwachsener.

In den Alters­stu­fen ab den 13-Jäh­ri­gen sol­len die Schü­ler aus­drück­lich zu Akzep­tanz von Homo­se­xua­li­tät gedrängt wer­den. Rich­ti­ger wäre die Erzie­hung zu Tole­ranz gegen­über den (laut Emnid-Umfra­ge) drei Pro­zent erwach­se­nen Homo­se­xu­el­len: Die soll­ten nach ihrer Fas­son leben kön­nen – wie jede ande­re Min­der­hei­ten­grup­pe auch, die sich im Rah­men des gesetz­lich Erlaub­ten bewegt. Die demo­kra­ti­sche Tole­ranz­hal­tung steht für das grund­sätz­li­che Gel­ten­las­sen ande­rer Mei­nun­gen und Lebens­for­men. Sie lässt aber zugleich Raum für kri­ti­sche Nach­fra­gen und denun­ziert sie nicht als men­schen­feind­lich, wie das into­le­ran­te Homo-Sei­ten tun mit ihrer exzes­si­ven Homophobie-Agitation.

Toleranzerziehung mit kritischen Nachfragen

Im Rah­men einer sol­chen Tole­ranz­er­zie­hung hat die Schu­le die aggres­si­ve Homo-Lob­by und ihre pro­pa­gier­te Agen­da kri­tisch zu befra­gen. Die fol­gen­den Fra­gen gehen auch an den Mini­ster als Macher des Lehrplans:

  • Auch Pädo­phi­lie muss zu den geschlecht­li­chen Iden­ti­tä­ten gerech­net wer­den. Soll die­se Anla­ge zum Kin­des­miss­brauch auch wert­schät­zend akzep­tiert wer­den?  Wenn nicht, dann ist die Kate­go­rie der ‚sexu­el­len Iden­ti­tä­ten’ als Ziel der Akzep­tanz unge­eig­net und irre­lei­tend für Leh­rer und Schüler.
  • Auf den Gay-pri­de-Para­den prä­sen­tie­ren Homo­se­xu­el­le mit schril­lem und scham­lo­sem Geha­be eine ver­äu­ßer­lich­te Sexua­li­tät. Das ist zu tole­rie­ren – aber war­um soll­ten Schü­ler das wert­schät­zend akzep­tie­ren müssen?
  • Obwohl die Grup­pe der homo­se­xu­el­len Män­ner laut Emnid-Befra­gung nur 1,8 Pro­zent der Bevöl­ke­rung dar­stellt, sind mehr als zwei Drit­tel der HIV-Infi­zier­ten wie auch der jähr­lich Neu­erkrank­ten Män­ner, die mit Män­nern Sex haben, wie es im offi­zi­el­len Bericht heißt. Die­se zig­fa­che Über­pro­por­tio­na­li­tät von Schwu­len an HIV-Kran­ken geht zum einen auf einen laxen Umgang mit Schutz­mit­teln zurück. Den pro­pa­giert sogar der staat­lich geför­der­te Schwu­len­ver­ein ‚AIDS-Hil­fe’. Zum andern liegt das Infek­ti­ons­ri­si­ko in der hohen Pro­mis­kui­täts­ra­te Homo­se­xu­el­ler (selbst in festen Part­ner­schaf­ten) begrün­det. Wenn sich von die­sem homo­se­xu­el­len Milieu schon Schwu­len-Sym­pa­thi­san­ten wie Wolf­gang Joop distan­zie­ren – wie viel mehr müss­te dann die Schu­le zu kri­ti­schen Nach­fra­gen erzie­hen? Statt­des­sen wie­der­holt der Kul­tus­mi­ni­ster gleich­lau­tend mit der Homo­lob­by die For­de­rung nach bedin­gungs­lo­ser Akzep­tanz der Homoszene.

Vorstellungen von Alt-Achtundsechzigern aus der Kinderladenzeit

In den Alter­grup­pen ab 13 Jah­ren wer­den die Leh­rer ver­bind­lich dar­auf fest­ge­legt, gege­be­nen­falls Schü­le­rin­nen und Schü­ler beim Coming Out zu unter­stüt­zen. In die­sem Fall sol­len die Leh­rer nicht nur unter­richt­lich, son­dern auch prak­tisch in die Pflicht genom­men wer­den für die Durch­set­zung der Homo-Agen­da. Hin­ter­grund für die­ses Ansin­nen ist das Bestre­ben des Kul­tus­mi­ni­ste­ri­ums, Schu­le und Klas­sen zu einem Erfah­rungs­raum zu machen, in dem Sexua­li­tät zum gemein­schaft­li­chen Leben gehö­rend erlebt wer­den soll. Da sind wohl Vor­stel­lun­gen von Alt-Acht­und­sech­zi­gern aus der Kin­der­la­den­zeit mit ein­ge­flos­sen. Doch dar­in dürf­te sich die Mehr­heit der Leh­rer einig sein, dass das Prak­ti­zie­ren von sexu­el­ler Zunei­gung (Küss­chen etc.) in der Schu­le – auch bei hete­ro­se­xu­el­len Schü­lern – nichts zu suchen haben.

Der Protest wächst

Am 30. Okto­ber fin­det um 14 Uhr auf dem Wies­ba­de­ner Lui­sen­platz (direkt am Gebäu­de des Kul­tus­mi­ni­ste­ri­ums) die erste und sicher­lich nicht die letz­te Pro­test­ver­an­stal­tung gegen den hes­si­schen Lehr­plan zur Sexu­al­erzie­hung statt. Die Ableh­nung wächst beson­ders bei der Eltern­schaft. Die Chan­cen für eine Kor­rek­tur des Lehr­plans sind nicht schlecht. Denn die  CDU steht im begin­nen­den Vor­wahl­kampf für die nächst­jäh­ri­ge Bun­des­tags­wahl unter Druck. Der von den Grü­nen domi­ni­nier­te Sexua­li­sie­rungs­lehr­plan des CDU-Kul­tus­mi­ni­ste­ri­ums ist der Kern­wäh­ler­schaft der CDU ein abschrecken­des Muster für die ange­dach­te schwarz-grü­ne Koali­ti­on auf Bundesebene.

Text: Hubert Hecker
Bild: wel​t24​.de/​D​emo für alle (Screen­shots)

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