Papst Franziskus: Motu proprio soll Kirchenrecht vereinheitlichen


Papst Franziskus ändert das kanonische Recht
Papst Franziskus ändert das kanonische Recht

(Rom) Der Vati­kan ver­öf­fent­lich­te heu­te das Motu pro­prio De con­cor­dia inter Codi­ces, mit dem Papst Fran­zis­kus den Codex Iuris Cano­ni­ci und den Codex Cano­num Eccle­si­arum Ori­en­ta­li­um modi­fi­zier­te. Unter­zeich­net wur­de es vom Papst bereits am ver­gan­ge­nen 31. Mai.

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Wie der Hei­li­ge Stuhl heu­te bekannt­gab, sol­len damit eini­ge Nor­men des kano­ni­schen Rechts der latei­ni­schen und der ori­en­ta­li­schen Kir­chen in Ein­klang gebracht werden.

Die katho­li­sche Kir­che kennt zwei For­men des Kir­chen­rechts: jene für die latei­ni­sche Kir­che und eine für die mit Rom unier­ten Ost­kir­chen. Damit sol­len die histo­ri­schen Beson­der­hei­ten der in Ein­heit mit Rom ste­hen­den Kir­chen byzan­ti­ni­scher oder ori­en­ta­li­scher Tra­di­ti­on gewähr­lei­stet werden.

Papst Fran­zis­kus war der Mei­nung, daß es an „aus­rei­chen­der Kon­kor­danz fehl­te“ und sich die „Dispre­pan­zen nega­tiv auf die pasto­ra­le Pra­xis“ aus­ge­wirkt hät­ten, beson­ders in Fäl­len,  die Bezie­hun­gen zwi­schen Ange­hö­ri­gen der latei­ni­schen und der ori­en­ta­li­schen Kir­chen betreffen.

Das neue Motu pro­prio soll „Gewiß­heit“ für „pasto­ra­le Anwen­dung in kon­kre­ten Fäl­len“ schaffen.

Der Vati­kan nann­te als Bei­spiel ein Kind, des­sen Eltern unter­schied­li­chen katho­li­schen Tra­di­tio­nen ange­hö­ren. Künf­tig wird das Kind durch die Tau­fe der Kir­che des Vaters zugerechnet.

Eine wei­te­re Bestim­mung klärt, daß eine Ehe zwi­schen zwei ori­en­ta­li­schen Katho­li­ken, oder zwi­schen latei­ni­schen und ori­en­ta­li­schen Katho­li­ken, oder einem Nicht-Katho­li­ken nur gül­tig ist, wenn sie durch einen Prie­ster bezeugt wird.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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2 Kommentare

  1. Von der Schaf­fung einer Ein­heits­re­li­gi­on abge­se­hen, glau­be ich, dass es dar­um geht, dass bald auch der Zöli­bat abge­schafft wird und man will vor­sorg­lich gleich die kir­chen­recht­li­chen Rah­men dafür schaf­fen. Denn der Zöli­bat ist eine Fra­ge der Kir­chen­dis­zi­plin und der Tra­di­ti­on, den­noch brauch dazu nur das Kir­chen­recht geän­dert zu wer­den und nicht wie AL eine häre­ti­sche Leh­re ein­ge­führt wer­den. Tja, so sieht es nun mal aus. War­ten wird es ab.

    • Ich sehe das ganz genau­so! Alle Ände­run­gen die P.F. vor­nimmt, las­sen nichts Gutes ahnen und erre­gen unter (gläu­bi­gen) Katho­li­ken, nicht grund­los star­kes Miss­trau­en. Man hat das siche­re Gefühl, dass die Hl. Kir­che, Stück für Stück wei­ter rui­niert wird!

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