Jeder dritte Muslim in Frankreich weist „radikales Profil“ auf


Islamisierung Frankreichs in den vergangenen 30 Jahren
Islamisierung Frankreichs in den vergangenen 30 Jahren

(Paris) Einer von drei Mus­li­men in Frank­reich weist ein „radi­ka­les Pro­fil“ auf. Dies ergab eine IFOP-Stu­die, die gestern von Le Jour­nal du Diman­che ver­öf­fent­licht wur­de. Dem­nach gibt es in Frank­reich zwi­schen zwei und drei Mil­lio­nen „radi­ka­le Muslime“.

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In Frank­reich lebt, gefolgt von der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die größ­te isla­mi­sche Gemein­schaft des Westens. Die genau Zahl der Mus­li­me ist aber nicht bekannt, da der Staat kei­ne Reli­gi­ons­er­he­bung durch­führt. Die­se wur­de im Zuge der Mas­sen­ein­wan­de­rung abge­schafft, um – wie Kri­ti­ker behaup­ten – den Bevöl­ke­rungs­um­bau weni­ger sicht­bar wer­den zu las­sen. Aus die­sem Grund gibt es unter­schied­li­che Schät­zun­gen. Isla­mi­sche Orga­ni­sa­tio­nen nen­nen 6–9 Mil­lio­nen Mus­li­me. Staat und Poli­tik nei­gen dazu, die Zahl eher her­un­ter­zu­spie­len. Die Stu­die selbst geht unver­ständ­li­cher­wei­se von ledig­lich 3–4 Mil­lio­nen Mus­li­men aus. Der noch vor kur­zem ange­nom­me­ne „Kon­sens“, es gebe fünf Mil­lio­nen Mus­li­me in Frank­reich, gilt unter Fach­leu­ten als überholt.

Die Stu­die stellt eine Radi­ka­li­sie­rungs­ten­denz unter jun­gen Mus­li­men fest. Die Grup­pe der „radi­ka­len Mus­li­me“ sei ver­hält­nis­mä­ßig jung. 84 Pro­zent sind unter 50. Ihr Durch­schnitts­al­ter betra­ge 35,8 Jah­re. Die Erkennt­nis lau­tet: je jün­ger, desto radi­ka­ler. Die Reis­la­mi­sie­rung sei auch eine Generationenfrage.

Die Autoren der Stu­die beto­nen die „gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on“ einer „Mehr­heit“ der Mus­li­me. Das „radi­ka­le“ Drit­tel sei gewis­ser­ma­ßen ein unver­meid­li­ches Neben­pro­dukt. Trotz die­ser „poli­tisch kor­rek­ten“ Les­art, ent­hüllt die Stu­die besorg­nis­er­re­gen­de Erkenntnisse.

Rund 50 Pro­zent der heu­te in Frank­reich leben­den Mus­li­me wur­den bereits in Frank­reich gebo­ren und sind daher fran­zö­si­sche Staats­bür­ger durch Geburt. Ins­ge­samt ver­fü­gen 74 Pro­zent aller in Frank­reich leben­den Mus­li­me über die fran­zö­si­sche Staats­bür­ger­schaft. Für 66 Pro­zent spielt der Islam eine wich­ti­ge Rolle.

Laut der Stu­die beach­te die jün­ge­re Gene­ra­ti­on von Mus­li­men die isla­mi­schen Riten und Vor­schrif­ten genau­er und stren­ger als die älte­re Gene­ra­ti­on. Das Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut IFOP befrag­te 1.029 Mus­li­me zum Islam, zur Ver­schleie­rung der Frau­en und Halal-Speisen.

28 Pro­zent spra­chen sich für die Viel­wei­be­rei und die fak­ti­sche Ganz­kör­per­ver­schleie­rung für Frau­en aus.

Beson­ders hoch ist der Anteil der Radi­ka­len unter den jun­gen Mus­li­men. 70 Pro­zent der jun­gen Frau­en sind für das Kopf­tuch, 28 Pro­zent für die Ganz­kör­per­ver­schleie­rung. Unter den jun­gen, männ­li­chen Mus­li­men sind es 58 und 20 Prozent.

Laut der Stu­die nimmt ein Drit­tel an jedem Frei­tags­ge­bet in der Moschee teil, ein wei­te­res Drit­tel an beson­de­ren Fest­ta­gen, ein Drit­tel gehe nicht in die Moschee.

Text: Andre­as Becker
Bild: muzul­ma­nia (Screen­shot)

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